Salz- und Kali-Bergwerke. 1103 wurde 1 neue Ronnenberg-Aktie gewährt. Die Grundlage des Werkes Thiederhall bildet ein durch Verleihung erworbenes Bergwerkseigentum in den Gemarkungen Thiede, Gross- stöckheim, Fümmelse von 6 Normalfeldern. Das Unternehmen besitzt 2 ausgebaute Schacht- anlagen, durch welche ein bis zu 70 m mächtiges Carnallit-Vorkommen aufgeschlossen worden ist. Für die Weiterverarbeitung der Rohsalze ist eine Chlorkaliumfabrik vorhanden, die die Berechtigung besitzt, ihre Endlaugen in die Oker bei Braunschweig einzuleiten. An Nebenprodukten werden Chlormagnesium und Brom hergestellt; ausserdem besitzt das Werk eine Saline, die dem Norddeutschen Salinenverband angeschlossen ist. Nach An- gliederung an Ronnenberg führt das Werk jetzt die Bezeichnung: Alkaliwerk Ronnenberg III „ Thiederhall. Beteil. im Kalisyndikat für Schacht I 4.2018 %, für Schacht II 3.5295 %0. (Genussscheine: Der Rest derselben wurde 1912 getilgt.) Anleihe: M. 4 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 20./4. 1906, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses S. Bleichröder in Berlin oder dessen Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 bis spät. 1948 durch jährl. Auslos. anfangend mit M. 44 290 steigend bis M. 209 090; Verlos. spät. am 1./4. auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek im Betrage von M. 4 650 000 zur I. Stelle auf den Grundbesitz in Ronnenberg von ca. 25 ha mit Schacht- und allen Fabriks- u. sonst. Tagesanlagen, jedoch unter Ausschluss der Kaligewinnungsgerechtigkeiten, da die- selben hypoth. nicht belastet werden können. Pfandhalter: Bankhaus S. Bleichröder in Berlin. Coup.-V.: 4 J. (K), der Stücke in 10 J. (F). Noch in Umlauf Ende 1918: M. 4 086 000. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschl.; Bremen: Deutsche National- bank; Hannover: Max Meyerstein. Kurs Ende 1907–1918: 98, 100.10, 99.25, 100.50, 100, 99.90, 95, 92*, –, 91. –, 98* %. Zugel. im August 1907 zur Notiz an der Berliner Börse. Erster Kurs am 7./9. 1907: 102 %. Hypoth.-Anl. der früheren Gew. Aller-Nordstern. M. 2 000 000 in 5 % Oblig. von 1910, rückzahlbar zu 103 %; Stücke zu M. 500. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1915 durch jährl. Aus- losung von 2 % des urspr. Anleihebetrages nebst ersp. Zinsen am 1./3. auf 1./7. Sicherheit: 1. Hypoth auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz von Aller-Nordstern. Noch im Umlauf Ende 1918: M. 1 826 000. Zahlst. wie unten. Nicht offiziell notiert. Kurs im freien Verkehr ult. 1918 98 %. Anleihe der früheren Akt.-Ges. Thiederhall. M. 4 000 000 in 4½ % Oblig. von 1893, 4000 Stücke à M 1000. Zs. 2 /1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1895 bis 1925 durch jährl. Verl. im Juli auf 2./1.; verstärkte Tilg. vorbehalten. Eingetr. zur ersten Stelle auf den gesamten Besitz auf die Namen des Geh. Justizrats Semler in Braunschweig u. des Administrators Arnemann in Braunschweig in Gemässheit des Gesetzes v. 30./3. 1881. Coup.-Verj. 4 J. (K), der ausgel. Oblig. 10 J. n. F. Ende 1918 noch in Umlauf M. 899 000. Zahlst. wie bei der Div. Kurs Ende 1902–1918: 100.10, 100.60, 101 60, 101.20, 100.60, 100, 100.20, 100.40, 100.10, 99.50, 99, 99.50, 93.25*5, –, 90, –, 95 %. Aufgel. 17./1. 1894 zu 99.50 %. Notiert in Berlin. Hypoth.-Anl.: M. 10 000 000, soll lt. G.-V. v. 26./6. 1919 aufgenommen werden zur Konsolidation eines Teiles der schwebenden Schulden, sowie zur Tilgung der Anleihe von Ronnenberg III (Thiederhall) in Höhe von M. 899 000 und von Deutschland in Höhe von M. 1 281 000. Diese neue Anleihe soll an erster Stelle auf die Anlagen von Ronnenberg III sowie der Gewerkschaften Deutschland und Mathildenhall und an zweiter Stelle auf die Anlagen von Ronnenberg I und II eingetragen werden. Die behördliche Genehmigung zu der Anleihe ist bereits nachgesucht. Hypotheken: M. 322 071 (Stand Ende 1918). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Dotierung eines Spec.-R.-F., 4 % Div., vom kest 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 22 500), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück 853 769, Gerechtsame 4 588 000, Schacht- Anlage 7 136 658, Gebäude 2 121 500, Fabrikgebäude 2 214 000, Fabrikeinricht. 1 437 500, Masch. u. Apparate 1 783 000, Inventar 1, Pferd u. Wagen 1, Eisenbahnanlage 297 500, Wasser- Versorg. 56 700, Kolonie 497 500, Entlaugenleitungs-Bau 13 648, Effekten 611 165. Beteilig. 20 343 000, Kalisyndikat-Stammeinlage 40 298, Kassa 32 030, Waren u. Material. 906 283, Debit. 1 688 594. – Passiva: A.-K. 22 000 000, Anleihe Ronnenberg I 4 086 000, do. II 1 826 000, do. III 899 000, do. nicht eingelöste 27 830, R.-F. 1 294 497, Kredit. einschliessl. Forder. der Schwesterwerke, Rückstell. für Preisausgleiche u. Übergangsbuchungen 12 307 066, Hypoth. 322 071, Anleihezs. 108 492, unerhob. Div. 1918 1 600 000, Talonsteuer-Res. 13 980, Vortrag 121 792. Sa. M. 44 621 152 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 022 338, Zs. 1 158 967, Arb.-u. Beamten- Versich. 107 096, Abschreib. 1 700 676, Reingewinn 1 816 122. – Kredit: Vortrag 88 299, Ge- winn aus Verkauf von Bergwerksprodukten 4 883 687, do. aus Beteilig. 806 501, Grundstücks- ertrag 4108, Miete 22 605. Sa. M. 5 805 201. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Dividenden: 1897/98–1909: 0 %; 1910–1918: 5, 7, 8, 6, 0, 0, 4, 8, 8 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Bankier Siegm. Meyerstein, Bergassessor Paul Behrendt, W. Titsch, Max Meyerstein.