Salz- und Kali-Bergwerke. 1109 in bescheidene Grenzen zurückgegangen. An der im Juli 1918 gegründeten Salzausfuhr- G. m. b. H. zu Berlin ist die Ges. beteiligt. Der Rechnungswert aller von ihren Werken abgesetzten Erzeugnisse stellte sich auf A. 8 418 217 gegen M. 7 336 397 im J. 1917. Die Belegschaft der 4 Stammwerke Frisch Glück, Desdemona, Rastenberg und Salzungen zählte am Ende des Jahres 1918 insgesamt 968 Ar- beiter und 46 Frauen. Den Betriebsüberschüssen der Stammwerke, die unter Berücksichtigung der unzu- reichenden Inlandspreise und der Kriegsverhältnisse bis Okt. 1918 als befriedigend bezeichnet werden konnten, standen nach Ausbruch der Revolution in den Monaten Nov. und Dez, 80 beträchtliche Verluste gegenüber, dass die Ergebnisse für das ganze Jahr, mit Ausnahme der Gew. Salzungen (s. oben) weit hinter den Erwartungen zurückblieben. Nach Ver- rechnung aller Unkosten und Zinslasten, aber ohne Berücksichtigung der Abschreibungen und der uns von Frisch Glück und Rastenberg gutgeschriebenen Schuldzinsen, betrugen die Betriebsüberschüsse im J. 1918 zus. M. 1 553 717 (i. V. M. 1 879 223). Da die Zahlung einer Ausbeute bei keinem der Werke in Frage kam, bestanden die Einnahmen nur aus den Zinsen für Forderungen an die Gewerkschaften Frisch Glück und Rastenberg in Höhe von M. 298 567, sowie aus unserem Anteil am Gewinn der Saline Oelsburg von M. 10 640, zus. M. 309 207. Nach Verrechnung der Ausgaben für Bank- und Anleihezinsen, Kriegsunterstütz., Vergüt. an den A.-R., Abschreib. auf Inventar und Dis- agio im Gesamtbetrage von M. 916 501, sowie einer Abschreib. auf die Kuxe Rastenberg und Frisch Glück in Höhe von M. 1 000 000; zus. M. 1 916 501, sodass für 1918 ein Verlust verblieb von M. 1 607 293, der sich durch den Verlustvortrag aus 1917 im Betrage von M. 1 054 832 auf M. 2 662 125 erhöht. Bei den 4 Stammwerken betrugen die Verluste in den ersten 6 Monaten des Jahres 1919 rund M. 1 150 000. Bei dem Verkaufe von Wilhelmshall-Oelsburg im Jahre 1910 war die Saline Oelsburg ausgeschlossen, welche am 5./7. 1910 mit allen Aktiven und Passiven in den Besitz der neu gegründeten Saline Oelsburg G. m. b. H. in Hildesheim übergegangen ist, an welcher Ges. die Heldburg-A.-G. mit 19 Anteilen beteiligt ist; Gewinn für 1913–1918: M. 6080, 5500, 8000, 10 450, 8550, 10 640. Im Nov. 1910 pachtete die Ges. das Kalibergwerk der Gew. Rastenberg (Sachsen-Weimar) für die Zeit v. 1./1. 1911–31./12. 1912 u. erwarb 251 Kuxe mit einer bis 31./12. 1912 laufenden Option auf die restlichen 749 Kuxe, die ausgeübt wurde. Als Kaufpreis waren M. 5600 Pro- Kux zu bezahlen. Die Mittel zum Erwerb der restl. Rastenberg-Kuxe wurden lt. G.-V. v. 14./8. 1912 durch Ausgabe von Oblig. beschafft. Kapital der Heldburg-A.-G.: M. 21 000 000 in 21 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 22 000 0000. Zur Konsolidierung der Verhältnisse der Ges., sowie zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1905 M. 7 254 639) beschloss die G.-V. v. 5./5. 1906 Herabsetzung des A.-K. von M. 22 000 000 um M. 6 600 000 auf M. 15 400 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 7,. Gleichzeitig wurden M. 5 600 000 neue Aktien ausgegeben. Zweck der Kap.-Erhöh. war Beschaffung der Mittel zum Erwerb von etwa sämtlicher Kuxe der Gew. Desdemona zu Limmer-Dehnsen. Die neu ausgegebenen Aktien wurde einer Gruppe zu 107½ % nebst: 4% Stückzinsen ab 1./1. 1906 überlassen mit der Verpflichtung, die Aktien den Aktionären nicht über 115 % im Verhältnis 1: 3 anzubieten. Von den Aktionären sind der Ges. gemäss G.-V.-B. v. 5./5. 1906 M. 6 566 000 freiwillig zur Verfügung gestellt; M. 30 000 nom. sind nicht eingeliefert; dieselben sind für kraftlos erklärt. Durch Vernichtung eines Teils eingelieferte Aktien u. Zus. legung der nicht eingelieferten Aktien vermindert sich das A.-K. um M. 1 000 000. Der Betrag von M. 5 600 000 der freiwillig eingelieferten Aktien ist lt. Beschluss der ausserord. G.-V. v. 5./5. 1906 begeben, sodass das A.-K. nunmehr M. 21 000 000 beträgt. Durch die Ver- wertung von M. 5 600 000 nom. Aktien zum Kurse von 107½ % wurde ein Agiogewinn von M. 420 000 erzielt, welcher Betrag zuzüglich der Stückzinsen v. 1./1.–23./5. 1906 in Höhe von M. 88 978, also insgesamt M. 508 978, dem R.-F. zugeführt wurde. Nachdem sämtliche durch die Neuausgabe der Aktien entstandenen Unk. in Höhe von M. 9140 diesem Konto belastet wurden, verblieben ult. 1906 noch M. 499 838. Der sich per 31./12. 1906 ergebende Verlust in Höhe v. M. 412 334 ist aus diesem Kto gedeckt worden. Der Buchgewinn aus der Akt.-Zus.- legung betrug M. 6 600 000, hierzu traten M. 7 000 000 von der freigeword. Res. Ribbert, zus. also M. 13 600 000, welcher Betrag mit M. 7 254 640 zur Tilg. der Unterbilanz per ult. 1905, zur Bildung einer Res. für Konten Ribbert mit M. 1 800 000, sowie mit M. 4 545 360 zur Bildung eincs Kuxen-Abschreib.-K., spez. für Wilhelmshall-Oelsburg ca. M. 3 000 000 Verwend. fand. Die oben erwähnten M. 30 000 nicht eingereichter Aktien sind für kraftlos erklärt. Die auf dieselben entfallenden neu ausgegebenen nom. M. 21 000 sind am 27./4. 1908 versteigert worden. Der Gesamterlös abzüglich der entstandenen Stempel- u. sonstigen Kosten betrug M. 9984.30. Die nicht rechtzeitig eingereichten Aktien gelangten ab 18./5. 1908 mit M. 332.81 pro Stück bei den Zahlstellen zur Einlösung. Zur Begründung der Sanierungs-Beschlüsse wurde aus- geführt, dass die Erhebungen über den tatsächlichen Wert des Ges.-Vermögens eine Überwer- tung desselben ergeben hätten. Die Verwalt. hat 806 Kuxe von Desdemona erworben (s. oben). Die G.-V. v. 15./8. 1919 beschloss die Umwandlung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien gegen Zuzahlung von 25 % des Nennwerts. Hypoth.-Anleihe: M. 7 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. à M. 1000 lt. G.-V. v. 14./8. 1912, rückxzahlbar zu 102 % binnen 30 Jahren. Tilg. durch Auslos. im April auf 1./7. (zuerst 1916). Verstärkte Tilg. u. Gesamtkünd. bis 1./7. 1917 ausgeschlossen. Hiervon dienten M. 4 500 000