Salz- und Kali-Bergwerke. beide Schächte wurden auf Grund behördl. Genehmigung 1913 durchschlägig. Im April 1909 wurde der Ges. Adolfs Glück in Gemeinschaft mit der Bergwerksges. Hope die Genehmigung zur Erricht. u. zum Betrieb einer Chlorkaliumfabrik zur Verarbeit. von 2500 dz Carnallit bezw. 6000 dz Hartsalz endgültig erteilt. Provisorische Beteilig.-Ziffer von Adolfs Glück 2.1087 % (ab 1./1. 1919). Die Aufschlussarbeiten werden fortgsetzt, konnten aber bisher wegen Arbeitermangel nicht entsprechend vorwärts gebracht werden. Das Geschäftsj. 1915 ergab M. 213 396 Fehlbetrag, wovon M. 3378 aus R.-F. Deckung fanden u. M. 150 017 vor- getragen wurden, erhöht 1916 auf M. 298 478, gedeckt aus dem neugebildeten R.-F. 1917 neuer Fehlbetrag, ebenfalls aus diesem R.-F abgebucht. Der Versand betrug 1917 59 980 dz reines Kali, wovon 12 449 dz auf den eigenen Anteil entfielen. Versand 1918 42 705 dz., wovon 20 707 dz. auf eigenen Anteil entfiel. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufschliessung, Gewinnung u. jede Art der Verwertung von Salzen, Erdölen u. sonst. Mineralien. Kapital: M. 4 500 000 in 4000 Vorz.-Aktien u. 500 St.-Aktien à M. 1000. Die Mehrzahl der Aktien befindet sich im Besitz der Bergwerksges. Hope m. b. H., Sitz in Lindwedel, mit welcher Ges. eine Interessengemeinschaft besteht. Hope markscheidet nördlich mit Adolfsglück. Urspr. A.-K. M. 3 020 000. Zur Sanierung der Ges. sowie zur Beschaffung der für den Weiterbau des Schachtes benötigten Mittel beschloss die G.-V. v. 29./6. 1912 Herabsetzung des A.-K. von M. 3 020000 auf M. 1500 000 durch Ankauf von 20 Aktien zu 50 % u. Zus. legung der übrigen 3000 Stück (M. 3 000 000) im Verhältnis 2: 1 sowie Erhöh. des auf M. 1 500 000 reduzierten A.-K. um M. 3 000 000 durch Ausgabe von 3000 Aktien à M. 1000 zu 105 %. Der Buchgewinn der Sanierung diente mit M. 1 119 126 zur Deckung der Unterbilanz u. mit M. 390 873 zur Do- tierung des R.-F. Sanierung 1916: Zur Ablösung der schwebenden Schulden, zur Vornahme von Abschreib. u. zur Aufbring. der zum Ausbau der Schächte erforderlichen Mittel wurden in der G.-V. v. 19./8. 1916 folgende Wiederaufrichtungsmassnahmen genehmigt: Jede Aktie der Ges., auf die M. 300 zugezahlt werden, wird mit Wirkung vom 1./1. 1917 ab Vorz.-Aktie. Auf M. 4 000 000 St.-Aktien wurde die Zuzahl. mit M. 1 200 000 zugesichert. Die Vorz.- Aktien erhalten eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahlungsverpflicht.; alsdann erhalten die St.-Aktien eine Div. von 4 %; ein werterer Gewinn wird auf Vorz.- u. St.-Aktien gleich- mässig verteilt. Bei einer Liquidation erhalten die Vorz.-Aktien vorweg eine Ausschüttung von M. 300 auf jede Aktie. Der Rest des Vermögens wird auf Vorz.- u. St.-Aktien gleich- mässig verteilt. Ferner wurde dem A.-R. von der G.-V. v. 19./8. 1916 die Ermächtigung zur Aufnahme einer von der Bergwerksges. Hope m. b. H. zu verbürgenden Anleihe, sowie. zur Bürgschaftsleistung für die von der Gew. Hope aufzunehmenden Anleihe erteilt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Gerechtsame u. Beteilig. 2 054 918, Schachtbau I u. Grubenvorricht. 3 863 175, Schachtbau II 1, Grundstücke u. Zechenplatz 29 914, Betriebs- gebäude 79 944, Kolonie 145 546, Grubenbahn 1, Förder. u. Ventilator-Anlage 263 782, elektr. u. Kessel-Anlage 469 435, Mühlen- u. Fabrik-Anlage 328 951, Inventar über u. unter Tage 126 880, Bestände 8600, Syndikatsstammeinlage 3300, Debit. 73 296, Effekten 45 000, Kassa 6190. – Passiva: A.-K. Vorzugs-Akt. 4 000 000, Stamm-Akt. 500 000, R.-F. 574 590, Hypoth. 78 767, Kredit. 2 302 394, Gewinn-Vortrag 43 186. Sa. M. 7 498 938. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 46 842, Kriegsunterstütz. 24 735, Zs. u. Bankprovis. 125 964, Förderzins 14 708, Wartegelder 32 641, Abschreib. 407 790. Gewinn 43 186. – Kredit: Salz- u. Quotenverkäufe 689 195, sonst. Einnahmen 6674. Sa. M. 695 869. Dividenden 1906–1918: – % (Schachtanlage im Bau bzw. Aufschlussarbeiten). Direktion: Dir. Adolf Soa, Oberröblingen. Prokurist: Betriebs-Dir. O. Dieckerhoff, Lindwedel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Solmssen, Cöln; Stellv. Berghauptmann Hein. Vogel, Bonn; Bank-Dir. Dr. Herm. Fischer, Bank-Dir. Karl Kimmich, Cöln; Hüttenbesitzer Herm. Röchling, Völklingen; Bank-Dir. Curt Sobernheim, Bank-Dir. Rechtsanw. Walther Bernhard, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. Wilh. von Waldthausen, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein. Adler-Kaliwerke Akt.-Ges. in Oberröblingen am See bei Eisleben. Gegründet: 14./6. 1905; eingetr. 20./9. 1905. Sitz bis 1908 in Cöln a. Rh. Gründer siehe Jahrg. 1905/06. AZweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form insbes. die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Besitztum: Die Ges. hat von der Firma Wulkow & Cornelsen in Hamburg ein umfangreiches durch 8 Salzmutungen gesichertes Gebiet von mind. 14preuss. Normalfeldern über 30 000 000 am gross im Oberbergamtsbezirk Halle a. S. erworben, welches bei Oberröblingen am See gelegen ist. Durch die Bohrungen wurde die Mächtigkeit des Kalilagers von 8–45 m konstatiert. Mit der Abteufung des Schachtes wurde am 11./6. 1906 begonnen, doch machten sich bald Wasserzuflüsse mit Schwimmsand u. sonst. Schwierigkeiten bemerkbar, nach deren Bewältigung die weitere Abteufung vor sich ging. Der Schacht stand bei 545 m in em ganz wasserfreien unteren Anhydrit. Mitte August 1908 wurde das Salzgebirge bei 422 m Teufe erreicht, u. das Kalilager am 2./12. 1908 bei 575 bis 583 m Teufe angefahren.