1112 Salz- und Kali-Bergwerke. Gesamtteufe des Schachtes ca. 600 m. In der westlichen Hauptförderstrecke wurde ein quantitativ recht gutes Hartsalz- bezw. Sylvinitlager aufgefahren. Im Mai 1909 begann der Versand von Rohsalzen. Sämtl. Strecken wurden im Kalilager aufgefahren. Die hierbei gewonnenen Carnallite haben durch den gleichbleibenden Prozentgehalt an Chlorkalium die Bestätigung über die günstige Beschaffenheit des Lagers zum Ausdruck erbracht. Die Ges. hatte für 1909 mit dem Kali-Syndikat einen provis. Lieferungsvertrag abgeschlossen. Die Aufnahme in das Kali-Syndikat fand dann Ende 1909 statt; jetzige Beteilig.-Ziffer ab 1./1. 1919: 4.2018 Tausendstel. An Tagesanlagen sind errichtet: Zechenhaus mit Werkstättengebäude, Bahnanschluss, definitives Kesselhaus mit Schornstein, elektr. Zentrale, Betriebsgebäude, 2 Maschinen-Gebäude, Schachtturm, Arbeiterraum etc. Die Konz. zum Bau einer Chlorkalium- u. Bromfabrik zur Verarbeitung von 5000 dz Kalisalzen wurde erteilt; die Fabrik seit 1911 betriebsfertig. Die G.-V. v. 20./1. 1906 beschloss den Verkauf der östlichen Feldeshälfte an die Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz für M. 1 750 000, wovon M. 1 250 000 in bar, sowie der Verzichtleistung von M. 500 000 einer Hypoth. Nach Abstoss,. der östlichen Feldeshälfte besitzt die Ges. noch 10 preuss. Normalfelder von zus. 21 890 000 qm Flächeninhalt mit einem für Jahrhunderte ausreichenden Kalivorrat. Die Zweischachtfrage ist mit der Gew. Oberröblingen gelöst worden. Die Durchschlägigkeit beider Schächte ist vom Oberbergamt Halle genehmigt. Die Ges. hat im Mai 1910 mit der Förderung ihrer vollen Quote begonnen, bis dahin erfolgte die Verarbeitung der Salze in einer fremden Fabrik. Seit 1./7. 1911 wird die Ver- arbeitung in der eigenen Fabrik vorgenommen. Produktionszahlen für 1910–1918 nicht ver. öffentlicht. Versand einschl. der Zukäufe 1917 u. 1918: 59 706, 52 620 dz reines Kali. Seit Kriegsbeginn wurde der Betrieb nur in beschränktem Umfange aufrechterhalten; der Ein. nahmeausfall war erheblich, so dass die geldliche Lage der Ges. mit Rücksicht auf den Zs.-Dienst, Zubussen an die Beteil. etc. eine gespannte geworden war. Wegen Sanierung lt. G.-V. v. 16./8. 1916 siehe unten. In 1912 wurde nach Abschreib. von M. 277 079 ein Reingewinn von M. 224 677 erzielt; von der Verteil. einer Div. wurde jedoch mit Rücksicht auf die allg. Lage der Kali-Industrie Abstand genommen. Auch der Reingewinn von 1913 M. 282 015 wurde vorgetragen, der sich 1914 auf M. 142 468 ermässigte u. 1915 ganz aufgebraucht wurde, da 1914 u. 1915 Rein. gewinne nicht erzielt werden konnten. Auch 1916 ergab sich ein Verlust von M. 54 180, gedeckt aus F.-F. Seit 1917 Besserung der geschäftl. Lage, Reingewinn M. 307 462, 1918 M. 379 172. Gewerkschaft Hope: Laut G.-V. v. 28./6. 1906 beteiligte sich die Ges. mit 251 Kuxen bei der Gew. Hope (Prov. Hannover), erworben für M. 2200 pro Kux, weil in ihren Feldern nur Carnallit nachgewiesen wurde, der Besitz von Hartsalz, das in den Feldern von Hope erbohrt wurde, aber sehr nutzbringend ist. Der Ankauf der 251 Hope-Kuxe erfolgte für M. 803 200. Im J. 1910 wurden weitere 75 Hope-Kuxe hinzuerworben und auf weitere 175 Stück das Optionsrecht auf längere Zeit gesichert. Zwischen dem Adler- Kaliwerke und Hope wurde eine Interessengemeinschaft hergestellt. Die tausendteilige Gew. Hope mit Verwaltungssitz zu Lindwedel ist Eigentümerin sämtl. Geschäftsanteile (M. 300 000 der am 7./8. 1906 errichteten Bergwerks-Ges. Hope m. b. H. mit dem Sitze in Köln Letztere ist Eigentümerin von fast sämtl. Akien der Kaliwerke Adolfs Glück, Akt.-Ges in Lindwedel. Der Schacht der Gew. Hope, mit dessen Abteufen im Nov. 1909 be. gonnen wurde, hat Anfang 1912 ohne Schwierigkeiten die Endteufe von 631 m erreicht. 1916 war man mit dem Ausbau des Schachtes beschäftigt, doch wurde 1917 der Betriel eingestellt und die ganze Belegschaft auf Adolfsglück übertragen. Durch Horikzontal. bohrungen sind die nach den Tiefbohrungen zu erwartenden Hartsalz- u. Sylvinit. lager bereits in unmittelbarer Nähe des Schachtes nachgewiesen. Provisorische Quote im Kalisyndikat jetzt ab 1./1. 1919 1.9866 Tausendstel. Der Schacht der A.-G. Adolfs Glück erreichte 1913 die Endteufe; provis. Quote im Kalisyndikat 2.1087 Tausendstel. Die Schächte beider Unternehm., ca. 1060 m von einander entfernt, wurden auf Grund behördlicher Genehmigung durchschlägig. Bei Adolfsglück wird der Betrieb aufrecht erhalten. Hope u. Adolfs Glück erfordern noch Zubussen. Gewerkschaft Oberröblingen: Die Adler-Kaliwerke sind an dieser Gewerkschaft mit 989 Kuxen beteiligt. Die Adler-Kaliwerke werden mit dem Schacht von Oberröblingen durchschlägig, auch wurde mit dieser Gew. eine Betriebsgemeinschaft gebildet, derzufolge Oberröblingen ihre Salze in der Fabrik der Adler-Kaliwerke verarbeiten lassen wird. Der Schacht von Oberröblingen ist im Abteufen begriffen, doch hat die Fertig stellung des Schachtes durch eingetretene Wasserzuflüsse eine erhebliche Verzögerung erlitten Nach Beseitig. derselben konnte 1915 mit der Sumpfung des Schachtes begonnen werden. Die G.-V. der Adler-Kaliwerke v. 18./8. 1916 beschloss den Vorstand zu ermächtigen, fü eine von der Gew. Oberröblingen aufzunehmende Teilschuldverschreib.-Anleihe von höchsten M. 2 500 000 die Bürgschaft übernehmen u. weitere Kuxe der Gew. Oberröblingen 0 erwerben u. die für den Ausbau dieser Gew. erforderlichen Mittel herzugeben. Ausserdem beschloss die Gew.-Vers. von Oberröblingen vom 18./8. 1916 die Einziehung einer Zubuss von M. 3 600 000. Der Geldbedarf zum Ausbau des Werkes wird auf rd. M 5 600 000 geschätzt Kapital: M. 6 000 000 in 2000 Vorz.-Aktien u. 4000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 250 000 in 3250 St.-Aktien:; übernommen zu pari von den Firmen Wulkow & Cornelsen, Hamburg Internat. Bohr-Ges., Erkelenz; Friedr. Krüger, Halberstadt; Joh. Ohligschläger, Aachen; Gebt,