3./12. 1889; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 31./5. 1899. Sitz der Ges. bis 1./7. 1900 in Salz- und Kali-Bergwerke. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Immobil. 1 699 157, Inventar 117 517, Wäsche 1, Kassa 3704, Vorräte 54 131, Debit. 243 310, Bürgschaftsschuldner 52 500, Bau-Kto 2651. Verlust 167 663. – Passiva: A.-K. 504 000, Darlehen 707 549, R.-F. 9974, Kredit. 832 837, Bürgschafts- do. 52 500, Abschreib. 233 776. Sa. M. 2 340 638. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 198 538, Zs. u. Unk. 61 796, Abschreib. 68 442. – Kredit: Betriebsüberschüsse 156 113, Verlust 167 663. Sa. M. 323 777. Dividenden 1897–1918: 0 %. (Verlust 1918 M. 167 663). Vorstand: Carl Hunecke. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Bergrat Dr. jur. Weidtman. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurth. Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; eingetr. Goslar. Für die bei Gründung der Ges. in dieselbe eingebrachten Einlagen wurden 180 Aktien à M. 1000 gewährt. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. besitzt eine Bergwerksverleihung in Braunschweig u. Bergbaugerechtsame in der Prov. Hannov. zur Gewinnung von Kalisalzen. Speziell umfassen die Gerechtsame ca. 18 preuss. Maximalfelder à 2 100 000 qm im Revier: Salzdetfurth, bestehend aus den Gemarkungen Salzdetfurth, Wehrstedt, Hackenstedt, Wesseln, Detfurth, Fünfberge, Breinum, Almstedt, Segeste, Petze, Söder, Egenstedt. Die Ges. führte zunächst in ihrem Reviere Salzdetfurth eine Bergwerks- und Fabrikanlage aus zur Gewinnung und Verarbeitung der dort durch Bohrungen erschlossenen reichen Kalisalze. Es wurde ein reiches Sylvinlager gefunden; auch zeichnet sich der Carnallit durch eine sehr edle Beschaffenheit aus. Das Sylvinlager ist in einer Mächtigkeit bis zu 60 m erschlossen worden. Die Qualität ist eine durchgehends gute; der Durchschnittsgehalt der Förderung im Jahre 1900 betrug 51 % Chlorkalium, der Höchstgehalt 72 %. Der abgeteufte Schacht hat die Tiefe von 800 m erreicht (775 m III. Tiefbausohle), wobei unter dem im jüngeren Steinsalz eingebetteten Sylvinlager das ältere, normale Carnallitvorkommen aufgeschlossen wurde, dessen Durchschnittsgehalt 16.8 % an Chlorkalium beträgt. Die Konc. für eine Chlorkaliumfabrik ist für ein tägl. OQuantum von 125 t Carnallit, für Syl. vinit in unbeschränkter Menge erteilt u. Bahnverbindung durch die Linie Gr.-Düngen. Bodenburg geschaffen worden. Der volle Betrieb des Werkes wurde 1900 aufgenommen, die Fabrik Hat ihren Betrieb im Mai 1901 eröffnet und fabriziert gegenwärtig bis zu 2000 d: Chlorkalium pro Tag. Neben Carnallit wird auch Sylvin verarbeitet. Belegschaft ca. 650 Mann. Die Ges. gehört dem Kali-Syndikat an u. beträgt die Beteil.-Ziffer ab 1./1. 1919 nach dem Reichskaligesetzes 7.8434 für Schacht I u. 8.4036 Tausendstel der Gruppe I–V für Schacht II. Am 1./7. 1907 wurde auf dem Südflügel des. Sattels, wo ein Sylvinlager aufgeschlossen wurde, mit dem Abteufen des zweiten Schachtes begonnen, der die Endteufe Mitte 1900 erreichte u. inzwischen mit vollständigen Ausbau u. allen sonstigen Einricht. versehen worden ist. Die definitive Förder. wurde Mitte 1910 aufgenommen. Der neue Schacht ist mit Schacht I querschlägig verbunden. Mit den übrigen Werksanlagen bezw. den Aufbereit. Anstalten ist er durch eine Kettenbahn verbunden. Die Kosten des Schachtes nebst den erforderl. Tagesanlagen wurden aus eigenen, bereitstehenden Mitteln bestritten. Die im Freistaat Braunschweig zwischen den Orten Westerlinde und Lichtenberg belegenen drei Grubenfelder wurden 1907 zu der selbständigen Gew. Lichtenberg konsolidiert und an dieselbe auch die unmittelbar angrenzenden Abbaugerechtsame der Ges. S. in den hannoverschen Gemeinden Grasdorf, Luttrum und Wartjenstedt übertragen, sodass die Gew. Lichtenberg über ein zus. hängendes, durch 8 Tiefbohrungen bereits früher aufgeschlossenes Feld von 9½ km streichender Länge in der Grösse von etwa 9 preuss. Normalfeldern verfügt Das Salzdetfurther Revier hängt mit dem Felde der Gew. Lichtenberg, deren Kuxe sich im Besitz der Ges. S. befinden, nicht zusammen. Auch besitzt die Ges. S. die Kuxe der Gew, Süllberg, deren Berechtsame in der Gemarkung Oestrum, Kreis Gandersheim, in Braunschweig, liegen. Im J. 1912 wurde ein neues Unternehmen, das Kaliwerk Salzberg G. m. b. H., in Angriff genommen, das einen Schacht abteufte, der Ende 1914 die vorgesehene Teufe von 832 m erreichte. Vorläufige Beteilig.-Ziffer im Kalisyndikat 1.8589 Tausendstel Ausserdem besitzt die Ges. Salzdetfurth die Mehrheit der Kuxe (778 Stück) der Gew. Braun schweig-Lüneburg, worauf auf 1914 u. 1915 je M. 778 000 Zubusse zu leisten waren, teils zum weiteren Ausbau des Werkes, teils zur Abstossung von Verbindlichkeiten. Diese Gew. besitzt seit 1./4. 1917 eine endgültige Beteil.-Ziffer von jetzt 4.3699 %u für Schacht Heidwinkel u. eine vorläufige Beteil.-Ziffer von 1.6897 Tausendsteln für Schacht Grasleben. Produktion der Kaliwerke Salzdetfurth: Absatz 1917 1917 1918 1918 Chlorkalium per 80 9.. 31 010.44 dz = 15 679.67 dz Kali 61 217.92 dz = 30 953.31 dz Kall Kalidünger 3890% .3 eff. 98 900.00 „ = 37 582.00 „ „ Kalidüngesalz min. 40/42 96 333 546.60 „ eff. = 136 647.26 „ „ 172 199.34 „ = 71 211.45 „ Kalidüngesalz min. 30/32 %0 3% 00%% . 7 14100 111 Kalidüngesalz min. 20/22 % 386 091 75 „ „ 31 473.09 „ 491 153.50 „ = 104 569.21 „ % Carnallit (hochproz).. 13 651.00 „ „ = 2 034.09 „ „ 9 400.00 „ = 1 407.00 „% 251 654.83 dz Kali Sa. 247 914.30 dz Kal