Salz- und Kali-Bergwerke. 1 Wege der Quotenübertrag. von and. Werken geliefert. Anschlussbahn nach der Station Gross- Ammensleben vorhanden. Die Erricht. des definitiven eisernen F ördergerüstes, des Venti- latorgebäudes, der Fabrikbauten, eines definitiven Kesselhauses u. einer elektr. Zentrale ist erfolgt, ebenso einer Chlorkalium- u. Sulfatfabrik: dafür eine Konzess. zur Verarbeit. von 10 000 dz Carnallit erhalten. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 19 ha 78 a 42 qm. Die Zweischachtfrage soll dadurch gelöst werden, dass eine Verbind. mit dem Schacht der benachbarten Gew. Samswegen hergestellt wird. Diese Gew. wird in nächster Zeit mit dem Schachtbau beginnen. Infolge des Stilliegens der Schachtanlage 1913/14 ergab sich für 1914 nach M. 589 770 Abschreib. ein Fehlbetrag von M. 539 092, gedeckt aus R.-F. 1915 nach M. 395 365 Abschreib. ein neuer Fehlbetrag von M. 226 092, ebenfalls aus R.-F. entnommen, sbenso der Fehlbetrag des J. 1916 mit M. 437 854. 1917 u. 1918 M. 76 194 bezw. 101 182 Reingewinn, beidemal dem R.-F. zugeführt. 3 Zweck: 1) Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken; 2) gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen; 3) Beteil. bei anderen Unternehm.; 4) Erwerb u. Verwertung von Grund- stücken, Bergbaugerechtsamen und Bergwerkseigentum; 5) die Ausführung von Bohrungen. Beteil. bei Gew. Weidtmanshall u. Holungen (s. unten). Die G-V. v. 17./5. 1919 stimmte dem Abschluss eines Betriebsgemeinschaftsvertrages mit den dem Winterhall-Konzern an- gehörenden Werken zu. Weidtmanshall: Die Deutschen Kaliwerke bezw. die Bergw.-Ges. Westohm m. b. H. u. die A.-G. Kaliwerk Neubleicherode in Neustadt verkauften 1908 der A.-G. Bismarckshall 13½ Bergwerksfelder, gelegen in den Gemarkungen Bischofferode, Hauröden, Holungen, Brehme, Tastungen u. Wehnde, für M. 2 000 000. Aus diesem Bergwerksbesitz, umfassend 29 684 060 qm Grubenfelder, wurde 1909 die Gew. Weidtmanshall gegründet; Grundbesitz jetzt ca. 14 ha. Die Konsolidierung der neu erworbenen Grubenfelder und die Bildung der 100 teiligen Gew. Weidtmanshall erfolgte am 27./7. 1909. Sämtl. Kuxe von Weidtmanshall wurden von Bismarckshall übernommen. Von den zu Mutungszwecken niedergebrachten Bohrungen sind 6 Bohrungen zum Aufschluss der Felder durch die Kalilager gestossen. Die Auf- schlussbohrungen haben 8–10 m starke, hochprozentige Hartsalz- und Sylvinitlager bei fast horizontaler Lagerung nachgewiesen. Mit dem Abteufen des Schachtes von Weidtmanshall ist in der Gemarkung Bischofferode am 4./1. 1909 begonnen worden. Ende April 1910 wurde in einer Teufe von 571½–576½ m ein Sylvinitlager angetroffen, Endteufe 599½ m. Der Chlorkaliumgehalt des Kalilagers beträgt im Durchschnitt 20.85 %, derjenige der mittleren 3 m des Lagers 24.30 %. Diese Beschaffenheit der Salze gestattet, dieselben direkt aus der Grube ohne Aufbesserung als marktfähige Ware abzusetzen. Über Tage sind die definitiven Anlagen, wie Mühle u. Fördermaschinenhaus, Kesselanlage mit Brunnen u. die Sielleitungen etc. vorhanden. Eine Fabrik wird nicht gebaut. Mit dem Schacht der Gew. Holungen wurde 1915 ein Durchschlag hergestellt. Die Förderung wurde ab 1910 sukzessive auf- genommen; die Aufnahme in das Kalisyndikat erfolgte Anfang 1911; jetzige Beteilig.-Ziffer ab 1./1. 1919 6.6108 %o. Lieferungsanteil an allen Gruppen 1913: 121 471 dz Kz0; für 1914–1917 nicht veröffentlicht. Der Anschluss der Grubenbahn ist bei Bischofferode er- folgt. Ab 1./1. 1912 hat Bismarckshall den Betrieb von Weidtmanshall gepachtet, aber Ende 1917 die Gew. übernommen (s. unten). schacht Holungen. Die Abteufarbeiten wurden 1915 zu Ende geführt. Im Schacht, dessen Endteufe 610 m beträgt, wurde das Kalilager in sehr guter Beschaffenheit von 578 bis 584 m Teufe durchfahren. Vorläufige Beteilig. ziffer 1.5939 %o0o. Gleichzeitig wurde in Gemeinschaft mit Weidtmanshall der Bau einer Chlorkalium-Fabrik in Angriff genommen; wegen des Kriegszustandes konnte der Bau nicht vollendet werden. Anfang Dez. 1917 traten die Gew. ,Weidtmanshall* u. „Holungen“, deren sämtl. Kuxe Bismarckshall besass, in Liqid. u. überliessen der Ges. das gesamte Vermögen mit der Ver- pflichtung, auch die eingegangenen Verbindl. zu erfüllen. Von da an führt die Ges. die Betriebe unter der gemeins. Bezeichnung Akt.-Ges. Bismarckshall. Werksanlagen Bischoffe- rode (Kreis Worbis) f. eigene Rechnung weiter. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Inh.-Aktien à M. 1000. Zur Beschaffung der für den Ausbau der neuen Bergwerksanlage Weidtmanshall bei Bischofferode benötigten ca. M. 2 000 000 Mittel (siehe oben] beschloss die G.-V. v. 22./3. 1909 eine Zuzahlung von 40 % = M. 400 auf jede Aktie einzuziehen. Dieser Beschluss sollte hinfällig werden, wenn nicht für mindestens M. 3 750 000 Aktien die Zuzahlung erklären würden; bis 14./6. 1909 waren die Zustirrmungserklärungen auf M. 3 924 000 Aktien eingelaufen, sodass der G.-V.-B. v. 7./6. 1909 wegen Zus. legung der Aktien 5:1 sowie die Ausgabe von M. 2 000 000 neuer Aktien nicht durchgeführt wurde. A.-K. somit M. 5 000 000 in 3924 Vorz.-Aktien u. 1076 St.-Aktien. Nach G.-V. v. 11./2. 1910 wurden die Inhaber der restlichen 1076 St.-Aktien aufgefordert, die Zuzahlung von 40 % bis 1./5. 1915 zu leisten, was auf 1036 Stück geschah. Die verbliebenen 40 St.-Aktien wurden dann lt. G.-V. v. 3./5. 1910 5:3 zus. gelegt; es wurden je 5 St.-Aktien in 3 Vorz.-Aktien verwandelt: ausserdem wurde das A.-K. um M. 16 000, also wieder auf M. 5 000 000 erhöht. A.-K. somit lt. Eintrag. v. 6./9. 1910 M. 5 000 000 in 5000 (Vorz.-Aktien zu M. 1000, gleichberechtigt. M. 2 581 000 Vorz.-Aktien gingen im Mai 1910 aus dem Besitz eines Bankenkonsort. in den Besitz der Gew. Wintershall zum Kurse von ca. 145 % über. St.-Aktien sind seit 1910 nicht mehr vorhanden. Ahnleihe der früheren Gew. Weidtmanshall: Davon Ende 1918 noch M. 1 661 500 in Umlauf in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 103 % ab 1914 innerh. 20 J.