Salz- und Kali-Bergwerke. sich auf verschied. Gemeinden der Provinz Hannover und umfasst etwa 300 000 Morgen. Niedergebracht sind 16 Tiefbohrungen. Eine bei Schreyahn angesetzte Bohrung traf ein 19 m mächtiges Hartsalzlager, und darunter ein nahezu 500 m mächtiges Carnallitlager. Mit dem Bau des Schachtes „Rudolph“ ist ult. 1905 bei Schreyhan im südl. Teile des Berg- baureviers Lüchow begonnen. Der Schacht steht seit der 200 m-Teufe andauernd in Kalisalz. Bis zur Teufe von 200 m wurde der Schacht mit deutschen Tübbings aus.- gekleidet, welchen alsdann die 2½ Stein starke Mauerung bis zur Endteufe folgte. Die Füllörter wurden bei 360 m u. 460 m angesetzt. Auf der 360 m Sohle wurde ein Gesenk von 100 m Teufe im Hartsalzlager niedergebracht; jetzt ist der Hauptförderbetrieb in die 460 m Sohle verlegt. Die Tagesanlagen, darunter das Kesselhaus mit 10 Cornwall-Kesseln, elektr. Kraft- zentrale von 2200 PS., ebenso eine Chlorkaliumfabrik für eine Tagesleistung von 10 000 dz, die Kainitmühle etc. wurden 1907 bezw. 1908 errichtet, ebenso die 26 km lange Endlaugenleitung bis zur Elbe, sowie der Bahnanschluss nach Wustrow; 1908 wurde das Werk vollständig fertig- gestellt u. im Schacht die letzten Ausbauarbeiten vollendet u. im April 1908 mit dor Förder. der Salze begonnen. Sulfat- u. Bromfabrik seit 1912 im Betriebe. Mit dem Kali- syndikat bestand seit 1907 ein provis. Abkommen, im Sept. 1908 erfolgte dann die definitive Aufnahme in das Kalisyndikat mit einer Quote von 17 %0, die sich seitdem verminderte u. jetzt ab 1./1. 1919 5.3223 %0 entsprechend der Kontingentsquote nach dem Reichskaligesetz beträgt. Die G.-V. v. 19./6. 1909 ermächtigte den Vorstand eine Gerechtsame von dem Kalifelderbesitz behufs Gründung einer neuen Ges. abzutreten, die unter dem Namen Gew. Ilsenburg, deren Kaligerechtsame mit dem Schacht Rudolph markscheidend ist, errichtet wurde. Mit dem Bau des Schachtes Hildegard von Ilsenburg, in der Gemeinde Wustrow, der mit Schacht Rudolph von Teutonia durchschlägig wird, ist bereits begonnen worden, doch leiden die Abteufarbeiten noch unter Wasserzuflüssen. Als Kaufpreis für Ilsenburg erhielt Teutonia M. 135 000 bar u. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von Ilsenburg, verzinsl. ab 1./7. 1913. Der Besitz an Ilsenburg-Kuxen wurde inzwischen vermehrt. Ausser Ilsenburg hat die Ges. Teutonia in 1910 noch ein zweites Tochterwerk, die Gew. Wartburg abgetrennt, in derem Terrain kalifündige Bohrungen niedergebracht sind. In den Gerechtsamen der der Teutonia gehörigen Bergbauges. Wartburg u. Lüchow wurde 1911 an geeigneten Punkten mit den Abteufarbeiten je eines Schachtes begonnen. Mit der Gew. Ilsenburg und Wendland wurden Vereinbarungen dahin getroffen, dass alle 3 Werke gemeinschaftlich durchschlägig werden sollen, sodass dadurch die Zweischachtfrage für alle 3 Beteiligten gelöst ist. Absatz 1915: 6235.75 dz Kalidüngesalz 20/22 %, 3255 dz Kalidüngesalz 30/32 %. 47 289.87 dz Kalidüngesalz 40/42 %, 3250 dz Kalidünger 38 %, 10 233.27 dz Chlorkalium 80 %, 666 dz schwefelsaures Kali 90 %, 9283.59 dz schwefelsaures Kalimagnesia 48 %, 300 dz kalz. gem. Kieserit, 23 370 kg Brom, welche Mengen einem Gesamtabsatz von 30 901.79 dz K20 ent- sprechen. Dazu kommen noch 15 618 dz K2 0 Anteil in den Gruppen I u. II, welche von der Ges. im Wege des Quotenkaufes abgegeben wurden. Für 1915 ergab sich ein Fehlbetrag von M. 116 588, der vorgetragen wurde. Absatz 1916: 1961.50 dz Carnallit, 22 370.50 dz Kalidüngesalz 20/22 %, 2640.75 dz Kali- dungesalz 30/32 %, 56 661.40 dz Kalidüngesalz 40/42 %, 7450 dz Kalidünger 38 %, 7303.12 dz Chlorkalium 80 %, 2503.83 dz schwefels. Kalimagnesia 48 %, 150 dz Kieserit in Blöcken, welche Mengen einem Gesamtabsatz von 36 069.19 dz K*0 entsprechen. Dazu kommen noch 17 811 dz K20, Anteil in Gruppe II, welche von der Ges. im Wege des Quotenkaufes abgegeben wurden, sowie ferner der Absatz einiger Nebenprodukte. Die Unterbilanz stieg 1916 von M. 116 588 auf M. 287 891. Absatz 1917: 2100.50 dz Carnallit, 13 142.75 dz Kalidüngesalz 20/22 %, 1919 dz Kali- düngesalz 30/32 %, 24 015.78 dz Kalidüngesalz 40/42 %, 11 300 dz Kalidünger 38 %, 3117 dz schwefels. Kalimagnesia 48 %, 2968.25 dz schwefels. Kali 90 %, 11 458.50 dz Chlorkalium 80 %, 4050 dz Kieserit. welche Mengen einem Gesamtabsatz von 26 049.66 dz K:0 (gegen 36 069.19 dz K:0 in 1916) entsprechen. Absatz 1918: 2553.50 dz Carnallit, 25 973.80 dz Kalidüngesalz 20/22 %, 36 304.15 dz do. 40/42 %, 2778.97 dz Chlorkalium 80 %, 2.37 dz schwefels. Kali 90 %, 278.49 dz schwefels. Kali- magnesia 48 %, welche Mengen einem Gesamtabsatz von 22 207.08 dz K20 (gegen 26 049.66 dz K:0 in 1917) entsprechen. Die Unterbilanz erhöhte sich 1918 auf M. 707 988. Kapital: M. 4 750 000 in 4750 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1901 um M. 300 000, lt. G.-V. v. 21./11. 1903 um M. 650 000 durch Ausgabe von 650 Aktien, von denen 216 bezw. 34 Stück nach G.-V.-B. v. 20./12. 1902 bezw. 27./6. 1903 durch Übertrag. des gesamten Vermögens des Konsortialunternehmens Saxonia zu Hannover auf die Teutonia als vollgezahlt galten, die übrigen 400 zu pari begeben und seit 5./10. 1905 vollbezahlt sind. Zur Herstell. der Schacht- u. sonstigen Anlagen beschloss die G.-V. v. 7./10. 1905 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 in 2500 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu pari unter Tragung der Kosten, angeb. den Aktionären zu 106.50 %. Gleich- zeitig wurden die alten, bisher auf Namen lautenden Aktien in solche auf Inhaber ab- gestempelt. Nochmalige Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 9./4. 1908 um M. 1 000 000 (also auf M. 4 750 000) in 1000 Aktien, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 103 %%, angeb. den alten Aktionären zu 108 %. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 2./4. 1907, rückzahlb. zu 103 %; Stücke à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos.