Salz- und Kali-Bergwerkce. 1123 von 1 % des ulspr. Anleihebetrages im Mai auf 2./1. In Umlauf Ende 1918 M. 2 757 000. Zahlst. wie bei Div. u. Bremen: Schröder, Heye & Weyhausen; Frankf. a. M.; J. Dreyfus & Cie., L. & E. Wertheimber; Hamburg: Commerz. u. Disconto-Bank, Schroeder Gebrüder & Co.; Hannover: Mitteldeutsche Creditbank; Mülheim a. Ruhr: Deutsche Nationalbank. Hypotheken: M. 175 776 auf Arbeiterkolonie. Geschäftsjahr: Seit1899 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 25 000), Rest weitere Div. Dezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Bergwerks-Kto (inkl. Gew. Wartburg Lüchow, u. Ilsenburg) 4 622 004, Grundstücke 330 520, Gebäude 1 178 862, Fabrik-Masch.-Anlage 551 600, elektr. Zentral-Anlage u. Apparate 528 004, Werkzeug u. Geräte 1, Büro- u. Laboratoriums- Inventar 1, Gespann u. Auto 3800, Endlaugenleit. 300 000, Eisenbahn 218 000, Fabrik-Werk- stätten 15 000, Arb.-Kolonie 386 894, Endlaugen-Kalk-Anl. 2000, Kassa 3344, Kaut. 28 400, Effekten 11 547, Beteilig. 230 446, Waren 377 134, Material. 110 683, Debit. 467 649, Verlust 707 988. – Passiva: A.-K. 4750 000, Oblig. 2 757 000, R.-F. 67 750, Hypoth. (Arb.-Kolonie) 175 776, Talonsteuer-Res. 25 609, Rückstell, für Syndikatsspesen u. Preisausgleiche 21 325, do. für Oblig.-Zs. 32 415, do. für ausgeloste Oblig. 48 410, Kredit. 2 195 593. Sa. M. 10 073 879. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 534 563, Zs. 104 020, Oblig.-Zs. 139 850, Zs., Wohnhäuser, Arbeiterkolonie 3137, Arb.-Versich. 25 442, Syndikatsspesen 37 000, Reichs- abgabe 6354, Gen.-Unk. 122 824, Abschreib. 235 069. – Kredif: Bergwerks. u. Fabrikbetrieb 500 273, Verlust 707 988. Sa. M. 1 208 261. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr Ende 918: 75 %. Dividenden: 1898–1908: 0 % (Bauj.); 1909–1918: 0, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 990% Direktion: Bergwerks-Dir. Rob. Brinkmeyer; Fabrik-Dir. Dr. Anton Gröneveld. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Stellv. Landrichter a. D. Fritz Küster, Weissenstein Bank-Dir. Karl Mailänder, Dr. Paul Heimann, Berlin; Gen.-Dir. Rich. Sauerbrey, Grunewald; Bankier Jul. Ullrich, Gladbeck; Rechtsanw. Dr. Cleffmann, Bochum; EBank-Dir. Gg. van Meeteren, Mülheim-Ruhr. Zahlstellen: Wustrow: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschl.; Gladbeck: H. Küster, UIlrich & Co.; Hannover: A. Spiegelberg; Berlin, Hamburg. Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank; Mülhs im-Ruhr: Deutsche Nationalbank. = 0 0 0 * = Kaliwerke Friedrichshall Actiengesellschaft in Sehnde. (Prov. Hannover.) Gegründet: 6./9. 1896 als Bohr-Ges., als A.-G. am 14./9. 1899, eingetr. 10./11. 1899, Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 30./6. 1903 in Hannover, dann bis 29./6. 1907 in Berlin, jetzt in Sehnde. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. besitzt die Kalibergwerke Friedrichs- hall I u. II bei Sehnde, Kreis Burgdorf, Prov. Hannover. Beide Werke treiben Bergbau auf Grund von Kaliabbauverträgen mit Grundbesitzern der Gemarkungen Haus Rethmar u. Sehnde, Kreis Burgdorf, sowie Bolzum, Kreis Hildesheim. Friedrichshall I umfasst den südlichen Teil der Gemarkung Sehnde sowie Bolzum, Friedrichshall II den nördlichen Teil von Sehnde sowie Haus Rethmar. Die Kaliverträge verpflichten beide Werke zur Zahlung von Förderzins, der für Kalisalz 6 Pf., für Steinsalz 2 Pf. pro abgesetzten dz beträgt, u. bis zur Förderung zur Gewährung von Wartegeldern. Zurzeit zahlt Friedrichshall I u. II an die Grund- besitzer der Gemarkung Sehnde den Förderzins für Kalisalz u. Steinsalz, Friedrichshall 1 an die Grundbesitzer der Gemarkung Bolzum u. Friedrichshall II an die Grundbesitzer der Gemarkung Haus Rethmar ein Wartegeld. Der eigene Grundbesitz von Friedrichshall, in der Ge- markung Sehnde belegen, beträgt zurzeit 24 ha 4 a 88 qm. Hiervon entfallen 19 ha 52 a 30 qm (westl. der Bahnlinie Sehnde-Lehrte) auf Friedrichshall I, der Rest auf Friedrichshall II (östlich der Bahnlinie belegen). Die Betriebsanlagen beider Werke befinden sich in der Gemeinde Sehnde. Friedrichshall I. Der Schacht Friedrichshall I ist auf eine Teufe von 628 m nieder- gebracht. Der Hauptabbau geht zurzeit auf der 500 m- und 600 m-Sohle unter Tage um. Nach offiziellen Berechnungen verfügten die Werke Friedrichshall I u. II am 1./4. 1916 über 86 Mill. dz Hartsalz, 24 Mill. dz Sylvinit, insgesamt 110 Mill. dz Kalisalze. Unter Zu- grundelegung der mittleren Rohsalzförderung der J. 1909–1911 würde das vom Mark- scheider Weber festgestellte Kalisalzquantum für eine Betriebsdauer von rund 80 Jahre ausreichen. Auf Grund der Analyse der von der Befahrungs-Kommission entnommenen roben wurde Friedrichshall I bel der Neueinschätzung der Kaliwerke der besten Klasse (Klasse IW) zugeteilt. Ausser den zum Abbau zur Verfüg. stehenden Kalisalzen befinden sich in anderen Teilen des Grubenfeldes, das bisher nur zu etwa % der Gerechtsame untersucht worden ist, eine Anzahl weiterer Vorkommen, die zum Teil durch Tiefbohrungen von der agesoberfläche aus, zum Teil durch horizontale Kernbohrungen auf den untertägigen Sohlen estgestellt worden sind. Die Tagesanlagen von Friedrichshall I sind voll ausgebaut. Es and vorhanden: eine elektr. Förderanlage (75 t Stundenleistung aus 900 m), System depe, Schachtgebäude mit Turm und Zwischenbau, Salzmühle mit Speicher für