Salz- und Kali-Bergwerke. 1125 1 011 978, Lohn-Kto 45 843, Grat. 15 000, unerhob. Div. 5760, Beamten- u. Arb.-Rückl. 100 000 (Rückl. 50 000), Div. 1 000 000, Tant. 93 010, Vortrag 98 838. Sa. M. 12 378 526. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. (einschl. sozialer Lasten u. Unterstütz. der Beamt.- u. Arb.-Familien) 648 127, Syndikatskosten, Preisausgleiche, Förderzins, Zs., Kurs- verlust auf Wertp. 751 887, Abschreib. 846 555, Reingewinn 1 301 849. – Kredit: Vortrag 164 740, Gewinn 3 383 679. Sa. M. 3 548 419. Kurs Ende 1912–1918: 146, 137.50, 122.75*, –, 140, 235, 150* %. Die Einführ. der Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 13./6. 1912 zum ersten Kurse von 138 %. Dividenden: 1900–1909: 0 % (Baujahre); 1910–1918: 4, 8, 10, 10, 4, 0, 6, 10, 16 %. Vorstand: Theod. Feise. Prokuristen: Friedr. Goslar, Herm.. Riedesel. Aufsichtsrat (chöchstens 12): Vors. Justizrat Ad. Wellenkamp, Osnabrück; Stellv. Komm.-Rat R. Besserer, B.-Lichterfelde; Mitgl. Prof. Dr. phil. u. Dr. ing. h. c. H. Precht, Hannover; Bergwerks-Dir. A. Reh, B.-Lichterfelde; Bankier Carl W. Simons, Düsseldorf; Bank-Dir. O. Wassermann, Berlin; Komm.-Rat Dr. jur. Georg Heimann, Breslau; Fabrikbes. Hübner, Chemnitz. Zahlstellen: Für Div.: Sehnde: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank Breslau: E. Heimann; Düsseldorf: B. Simons & Co. Bergbau-Akt.-Ges. Justus in Volpriehäusen (Hannover). Gegründet: 12. bezw. 22./12. 1905 mit Wirkung ab 1./9. 1905; eingetr. 22./1. 1906 in Uslar. Gründer: siehe Jahrg. 1906/07. Die A.-G. übernahm das gesamte Eigentum der Kali-Steinsalz- Gew. Justus I in Cöln mit Ausnahme des Eisenerzbergwerkes Justus I in Mudersbach (Kreis Altenkirchen-Sieg) u. eines Betrages von M. 285 000 vom Bankguth. gegen Gewähr. von 4000 Aktien à M. 1000 = M. 4 000 000. Die restl. 1000 Aktien wurden von der Berg. Märk. Bank zu 175 % übernommen u. den Kuxen-Inh. zu 185 % angeboten. Die durch die Begeb. dieser restl. M. 1 000 000 Aktien erhaltenen Mittel dienten zum weiteren Ausbau des Werkes. Die bei der Gründ. der Akt.-Ges. Justus übernommenen Einlagen der Gew. Justus betrugen zus. M. 6 878 918, davon entfielen auf die Rechte aus den sämtl. Gewinn.-Verträgen mit den Pfarr- u. Schulgemeinden von Volpriehausen u. Schlarpe, sowie mit Grundeigentümern von Lichtenborn der Ausüb. nach M. 2 316 473. Dagegen übernahm die A.-G. die sämtl. Schulden der Gew. Justus I mit zus. M. 2 878 918. Für den nach Abzug der Schulden ver- bleibenden Betrag von M. 4 000 000 gewährte die Akt.-Ges. der Gew. Justus I, wie oben angegeben 4000 Aktien. Die Gerechtsame liegen in der Gemark. Volpriehausen u. 20 anderen Ortschaften des Kreises Uslar, sowie 2 Ortschaften des Kreises Northeim. Die Ges. besitzt auch die Gerechtsame der früheren Kalibohr-Ges. Hardegsen, für M. 150 000 erworben. Der bei Volpriehausen erbaute Schacht ist seit 1901 fertiggestellt, er hat eine Teufe von 550 m u. durchfährt 3 Kalilager. In der Gerechtsame sind hochprozentige Hartsalzlager in reichl. Menge vorhanden. Es stehen Salze auf über 15 Jahre an, u. zwar mit 16–20 % reinem Kaligehalt. Das Werk hat Anspruch auf die höchste Quote der dritten Klasse. 1902/1903 Bau einer Chlorkalium- u. Sulfatfabrik für eine tägl. Verarbeitnug von 3–4000 dz Rohsalz bezw. Darstellung von 100 bis 150 Ztr. höchstprozentigem Kaliumsulfat. Auch Salinenbetrieb u. Steinsalzbetrieb. Beteilig. im Kalisyndikat, Quote nach dem Reichs- kaligesetz ab 1./1. 1919 5.6024 Tausendstel. Von dem Rechte der Quotenübertrag. gemäss § 29 des neuen Syndikatsvertrages machte die Ges. Gebrauch, indem sie Lieferungsanteile am Absatz des Kalisyndikats mit Wirkung ab 1./1. 1910 an verschiedene Kaliwerke bis Ende 1915 übertrug bezw. austauschte. Ende 1915 wurde die Kaliförderung wieder auf- Seit 1908 ist die Ges. für ihre Salzerzeugung Mitgl. des Verbandes Norddeutscher Salinen. Absatz von Justus an Kalierzeugnissen betrug: in 1907 in 1908 in 1909 in 1910–1915 Chlorkalium 80 % K0I. 54 970 dz 46 650 dz 44 134 dz Kalidünger 38 % K.0 6 850 „ 6 200 „ 4 900 „ Nicht Kalidüngesalz 40 % „ 409 „ 819 „ 334 „ vern. „ 30 % „ 11226 7 558 „ 7 068 „ da 0 „ 16 351 „ 7 061 „ 12 354 „ übert Sulfat 90%% %%% 10 734 „ 11 759 „ 89- Kainit 682 292 „ 698 682 „ 682 053 „ Der Absatz des Werkes, auf reines Kali berechnet, stellt sich in 1908–1909 auf 121 770 119 520 dz; der Anteil am Absatz 1910–1918: 111 489, 118 517, 100 717, 94 449, 65 549, 43 595 54 461, 59 536, 52 273 dz. Der Gewinn von 1912 M. 1 018 000 wurde abz. M. 500 000 Zuweis. an Div. rgänz.-F. mit Rücksicht auf den Ausbau der Anlagen vorgetragen. Gewinn für 1913 (inkl M. 514 120 Vortrag) M. 934 450, davon M. 500 000 dem Div.-Ergänz.-F. zugewiesen u. den Rest auf neue Rechnung vorgetragen; 1914 Gewinn M. 137 570 – M. 426 738 Vortrag aus 1913, zus. M. 564 308, der vorgetragen wurde und sich 1915 auf M. 563 146 ermässigte, aber 1916 auf M. 583 119 erhöhte und vorgetragen wurde, 1917 Rückgang auf M. 76 380 u. 1918 weiter auf M. 67 391 ermässigt. Div. für 1913–1918 kamen nicht auf Ausschüttung. Die Ges. Justus ist bei der Gew. H ildasglück, welche in ihrem Felde Ertinghausen- Hardegsen seit 1909 einen Schacht abteufte, mit 775 Kuxen beteiligt. Derselbe erreichte Uitte 1915 die Endteufe von 945 m. Die Aufschlussarbeiten im Kalilager mussten infolge des . ....