Salz- und Kali-Bergwerke. 1129 belegen in den Bezirken des Bergamts Dermbach und des Meiningschen Bergamts Saalfeld u. verliehen laut Urkunden v. 16./3., 1./4. u. 26./6. 1896, 27./4. 1897, 27./2. 1907 u. 9./7. 1909, sowie die Ausbeutung etwaiger neu zu erwerbender Bergwerksberechtig., Herstell. u. Betrieb aller Anlagen u. Unternehm., welche die Ausnutz. jener Bergwerke u. Berechtig. u. die Verwert. ihrer Produkte in roher oder verarbeiteter Form befördern, Erwerb u. Ver- wertung von Grundstücken, Bergbaugerechtsamen u. Bergwerkseigentum, gewerbliche Aus- uutzung des Kalibergbaues u. seiner Erzeugnisse. Art des Minerals: Hartsalz, Karnallit u. Sylvinit. Die Ges. kann sich auch an Unternehmungen der vorbezeichneten Art beteiligen. Jetziger Besitz: Das Grubenfeld umfasst hauptsächlich den in dem Eisenacher Kreise des Freistaats Sachsen-Weimar gelegenen, zum Gebiete der Werra gehörigen Distrikt westlich der von Stadt-Lengsfeld nach Dornsdorf fliessenden Felda, sowie die daselbst ge- legenen Enklave Dietlas. Der Teil, welcher im Staatsgebiet Sachsen-Weimars liegt, hat eine Grösse von 58 358 450 qm = 26.03 preuss. Maximalfelder. Das veon der Regierung zu Meiningen der Gew. zur Ausbeutung überlassene Feld bei Dietlas umfasst 305 ha, hat also eine Grösse von 1.39 preuss. Maximalfeldern. Der Grubenfelderbesitz der Gew. umfasst also 27.86 preuss. Maximalfelder. In dem Vertrage der Gew. mit den beiden Staatsregierungen u. in dem Vertrage der beiden Staatsregierungen unter sich sind das Weimarische u. das Meiningische Grubenfeld zu einem gemeinsamen Werke vereinigt. Ausser diesem Gruben- felde besitzt die Gew. 9 ha 45 a 90 aqm Acker, Wiesen u. Gebäudeflächen im Gemeindebezirk Dietlas, mit aufstehenden Gebäuden, Schachtanlagen u. sonst. Zubehör, etwa 15 ha Artland, Wiesen u. Graben in der Gemeinde Dorndorf mit der Chlorkaliumfabrik nebst Zu- behör und etwa 28 ha Ackerland u. Wiesen in Gemeinde Stadtlengsfeld für neue Schacht- u. Eabrikanlagen. Die Schachtanlage ist seit Februar 1905 in Förderung. Im Februar 1904 wurde bei 417 m Tiefe das obere Steinsalzlager u. im Juni 1904 in 539 m Tiefe das obere Kalilager erreicht. Vorhanden sind Salzmühle, Rohsalzschuppen, Laboratorium, Schmiede u. Schreinerei, elektr. Zentrale, Ventilator-Anlage, Zentral-Kondensation, das Fördergerüst u. die Mannschaftskaue. Die nachstehend erwähnte Anleihe diente zum Erwerb, bezw. zur Bestreit. der Kosten des Erwerbes der Grundstücke in Dorndorf, der daselbst erbauten für eine kägl. Verarbeit. von etwa 7000 dz Rohsalzen eingerichteten Chorkaliumfabrik (seit Juli 1906 im Betrieb) nebst Anschlussgeleis u. einer Drahtseilbahn vom Schachte bis zu dieser Fabrik. Seit 1908 auch Bromfabrik vorhanden. Belegschaft etwa 350 Mann. Bahnanschluss in Dorndorf an die Strecke Vacha–Salzungen u. in Dietlas an die Strecke Dorndorf-–Kalten- nordheim, desgl. für die neuen Schachtanlag. bei Stadtlengsfeld der gleichen Strecke. Die Ver- Ausser. des Bergwerkuntern. bezw. einzelner Teile desselben unterliegt der Zustimm. des Fiskus. Die Ges. besitzt in Dietlas, Dorndorfu. Stadtlengsfeld 23 Wohnhäuser. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1910–1918 M. 348 150, 1 461 857, 2 423 912, 1 961 817, 1 357 966, 802 923, 935 472, 622 728, 216 916 u. zwar vorwiegend f. d. neuen Schachtanlagen. Die Ges. begann Anfang 1911 mitd. Abteufen zweier neuer Schächte in ihrem aussichtsreichen Südfelde bei Stadtlengsfeld u. erreichte Schacht II im Juli 1915 die Endteufe von 538 mj die Aufschlussarbeiten ergaben ein sehr gutes Resultat; Förderung im Juli 1915 aufgenommen. Die Abteufarbeiten von Schacht III wurden bei Kriegsbeginn 1914 einstweilen sistiert. Der Sachsen-Weimarische Staat erhält eine Förder- abgabe von 4.8 Pfg. pro dz Kalisalz. Die Gew. gehört dem Kali-Syndikat an. Die Beteilig. für Schacht I beträgt ab 1./1. 1919 7.0030 %0; Provisor. Beteil. für Schacht II 1.8746 %0o. Mit Rücksicht auf die Fabrik, die 1914 leistungsfähiger gestaltet wurde, wurde der in 1913 erzielte Reingewinn von M. 444 039 nicht verteilt, sondern davon M. 400 000 zu ausserord. Abschreib. verwendet. 1914 nur M. 14 990 Reingewinn; 1915 ergab nach M. 285 358 Abschreib. einen Bilanzverlust von M. 66 094, der aus dem Gewinn des J. 1916 getilgt werden konnte, ausserdem im J. 1916 M. 39 874 Reingewinn erzielt; 1917 nur M. 6772 Reingewinn bei M. 200 000 Abschreib.; 1918 M. 653 179 Reingew. erzielt, davon M. 602 179 vorgetragen. Absatz 1916: Einschliesslich der durch Ersatzlieferungen für andere Werke sowie Her- einnahme fremder Anteile hinzugekommener u. sonst. eingetauschter Mengen: 9,50 dz Carnallit 9 % K.0, 524 961 dz Kainit 12–15 % K20 einschl. 145 806 dz ab Schacht II, 145 941 dz Kalidüngesalz 40–42 % K:0, 12 511 dz Chlorkalium 80 % KCA. 9550 dz Kali- dünger 38 % K:0, 6584 dz Schwefelsaures Kali 90 % K2S804, 26 105 dz Schwefelsaures Kalimagnesia 48 % K:S0., 15 960 kg Brom, 3570 dz Lauge. Der Gesamtabsatz der Werke u reinem Kali betrug im Berichtsjahre 150 897 dz (gegen 90 067 im Jahre 1915), hiervon Anteil 105 182 (59 706) dz. Schacht II war daran im Jahre 1916 mit 18 534 dz K20 beteiligt. Absatz 1917: Einschl. der durch Ersatzliefer. für andere Zwecke sowie Hereinnahme fremder Anteile hinzugekommen. u. sonst. ausgetauschter Mengen: 6 dz Carnallit 9 % K:0, 509 783 dz Kainit 12–15 % K20, davon 189 462 dz ab Schacht I, 320 321 dz ab Schacht II, 45 855 dz Kalidüngesalz 20–22 % K20, davon 1950 dz ab Schacht II, 43 905 dz ab Fabrjk, 75 178 dz Kalidüngesalz 40–42 % K.0, 35 895 dz Chlorkalium 80 % K0CL, 57 525.69 schwefel- zaures Kali 90 % K:S04, 16 167.09 schwefelsaures Kalimagnesia 48 % KS0., 12 525 kg Brom. In Reinkali ausgedrückt betrug der Gesamtabsatz der Werke: 156 828 dz gegen 150 897 dz in 1916, davon Schacht II 40 946 dz gegen 18 534 dz in 1916. Die eigene Beteiligung der Ges. war für Schacht I 73 424 dz K0, für Schacht II 19 659 dz K20; zus. 93 083 dz K20. Die Förderung auf Schacht I hat im Berichtsjahre 1 311 647 dz gegen 1 282 401 dz in 1916 u. auf Schacht II 424 324 dz gegen 202 856 dz in 1916 betragen. Absatz 1918: 6,5 dz Carnallit 9 % K. 0, 648 691 dz Kainit 12–15 % K.0, 137 177 dz Kali- düngesalz 20–22 % K20, 2175 dz Kalidüngesalz 30–32 % K:0, 48 768 dz Kalidüngesalz 40 –42 %