1132 Salz- und Kali-Bergwerke. fahrbaren Ausgang zu schaffen, ist in der Nähe von Schacht I ein zweiter Schacht abgeteuft worden, der bei 468 m Teufe das Hartsalzlager antraf u. der Mitte 1912 fertiggestellt wurde. Die Gew. gehört für Schacht I u. II dem Kalisyndikat an. Beteilig. ab 1./1. 1919 für beide Schächte 12.3253 %0. Der Gesamtabsatz an reinem Kali betrug 1912–1918 199 505, 215 038, 186 432, 98 292, 133 616, 125 702, 111 571 dz K: 0. Ausbeute 1912–1918 M. 400, 400, 300, 200, 300, 300, 300 pro Kux. Sonstige Beteiligungen: Die Gew. Georg u. Unstrut in Kleinwangen entstanden durch Konsolidation mehrerer an der Unstrut gelegener Einzelgew., an denen sich Westeregeln durch den G.-V.-Beschluss v. 6./3. 1911 beteiligt hatte. Die beiden Gew. nahmen im Anfange des J. 1912 unweit des Ortes Grosswangen das Abteufen auf. Der Schacht Georg erreichte im April 1914 bei 513.8 m Tiefe das Kalisalzlager, das aus sehr hochprozent. Hartsalzen besteht; Endteufe 549 m, 1917 Aufnahme der Förderung. Provisorische Beteilig. im Kali-Syndikat ab 1./1. 1919 2.1087 %0. Erste Ausbeute für 1918: M. 120. Der Schacht von Unstrut erreichte 1914 die Endteufe von 532 m; provisorische Beteilig.-Ziffer 1.7956 0. Diese Gew. legte den Betrieb wegen Mangel an Arbeitskräften still. Die Beteil. im Syndikat ist verkauft. Die Braunkohlengewerkschaft Archibald in Westeregeln besitzt ein Grubenfeld von 54 300 000 am Grösse u. hat darauf die 3 Schachtanlagen Schneidlingen, Cäsar u. Hake- born errichtet. Die 3 Schächte sind imstande, arbeitstäglich 40 000 hl Rohbraunkohle zu fördern, sodass hiermit nicht allein der Kohlenbedarf der Consol. Alkaliwerke W., sondern auch noch ein beträchtlicher Fernabsatz gedeckt werden kann. Die Schachtanlage Cäsar besitzt ausserdem noch eine Überlandzentrale mit einer Gesamtleistung von 4500 Kilowatt, die die gesamten Betriebe der Consol. Alkaliwerke W. u. der Gew. Hadmersleben, sowie einige Örtschaften in der Umgebung mit elektr. Energie versorgt. Archibald hatte im J. 1912–1915 einen Braunkohlenabsatz von 6 320 120, 6 287 730, 4 589 513, 4 362 825 hl. Die elektr. Zentrale erzeugte 8 231 487, 11 733 164, 10 097 630, 9 800 750 Kw.-St. Aus dem Kohlen- u. Stromverkaufe erzielte die Gew. für 1911–1918 eine Ausbeute von M. 150, 50, 50, –, 50, 50, 50, 50 pro Kux. Die Beteil. bei der Gew. Thüringen ergab für 1910–1918 eine Ausbeute von M. 400, 300, 250, 200, 0, 0, 0, 0, 0 pro Kux; die Kaliwerke Salzdetfurth verteilten an Div. für 1906–1918: 14, 12, 10, 9, 15, 18, 24, 24, 15, 5, 10, 15, 12 %. Ausserdem beteiligt bei der mecklenburg. Gew. Conow. Der Schacht d. Gew. Friedrich Franz ist ersoffen. Kapital: M. 25 624 000, und zwar M. 15 624 000 in 15 624 St.-Aktien à M. 1000 u. M. 4 000 000 in 4000 Prior.-Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Letztere mit Vorz.-Div. von höchstens 4½ % mit Nachzahlungs-Anspruch von 4½ %; sowie M. 6 000 000 neue Vorz.- Aktien vom 11./12. 1917; diese ausgestattet mit einer Vorz.-Div. von höchstens 5 % u. einem Nachzahl.-Anspruch von 4½ %. Urspr. A.-K. M. 7 000 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V.-B. vom 4. Dez. 1895 um M. 4 000 000 in 4000 Prior.-Aktien à M. 1000, fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 21. Juni 1899 um M. 1 400 000 (auf M. 12 400 000) in 1400 St.-Aktien, div.-ber. ab 1. Jan. 1900, behufs Erwerbung der Genussscheine, wozu auch noch M. 1 400 000 aus dem Spez.-R.-F. ver- wendet wurden. Auf je 5 eingereichte Genussscheine wurde unter Vergütung von 1 % Aktienstempel eine neue Aktie ausgefolgt. Die 4. o. G.-V. vom 6./3. 1911 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 800 000 in 2800 St.-Aktien. Hiervon dienten M. 2 100 000, begeben zu 200 %, div.-ber. ab 1./1. 1912, zum Erwerb von 700 Kuxen der 1000 teiligen Kali- gewerkschaft Orlas in Nebra sowie von 70 % der an den Bergwerksbesitz der Gew. Orlas angrenzenden sogen. Unstrutfelder einschl. der Gew. Nebra. Da die Alkaliwerke Westeregeln bereits mit 25 % an diesen Unternehm. beteiligt waren, so verfügen sie jetzt über 950 Orlas- kuxe u. einen Anteil von 95 % an dem übrigen Felderbesitz. Die restlichen M. 700 000 neuen Aktien der Em. v. 6./3. 1911, div.-ber. ab 1./1. 1911, wurden von dem Konsort. Mittel- deutsche Creditbank etc. zu 180 % übernommen, angeboten den alten Aktionären 12 1 März 1911 zu 185 %. Der Erlös dieser 700 Aktien diente zur Verstärk. der Betriebsmittel. Sämtl. Kosten dieser Kap.-Erhöh. trug die Ges., die Kosten der Einführ. an den Börsen aber das Übernahmekonsort. der M. 700 000 neuen Aktien u. die Mitteld. Creditbank in Frankf. a. M., letztere als Einbringerin der 700 Orlaskuxe u. der 70 % Anteile an den Unstrutfeldern. Das aus der Kap.-Erhöh. um M. 2 800 000 erzielte Aufgeld floss nach Abzug der Kosten mit M. 2 446 684 dem R.-F. (Kap.-R.-F.) zu. Die G.-V. v. 26./4. 1911 beschloss dann nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 2 436 000 (also auf insges. M. 17 636 000) in 2436 St.-Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu pari zum Erwerb von 348 Kuxen der Gew. Rossleben; für jeden Kux wurden 7 neue Aktien gewährt. 336 Rossleben-Kuxe waren bereits im Besitz der Ges. Die G.-V. v. 11./12. 1917 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöhung des A.-K. um M. 6 000 000 (auf M. 23 636 000) in 6000 Prior.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1918, ausgestattet mit einer Vorz.-Div. von höchstens 5 % u. einem Nachz.-Anspruch von 4½ %. Diese neuen Vorz.-Aktien wurden von einer Bankengruppe zu pari übernommen, sind voll eingezahlt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./7. 1918 zwecks Erwerb der restlichen ca. 300 Kuxe der Gew. Rossleben zu M. 1 988 000 durch Ausgabe von bis zu 1988 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918. Die Prior.-Aktien können zu 105 % amortisiert werden, und zwar nicht nur unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften für die Herabsetzung des Grundkapitals und Verteilung von Gesellschaftsvermögen (Art. 248 in Verbindung mit Art. 243, 245 des H.-G.-B.), in welchem Falle das Aufgeld ausschliesslich dem bilanzmässigen Jahres- gewinn oder dem besonderen R.-F. zu entnehmen ist, sondern auch ohne Beobachtunß