Petroleum-Industrie. 1139 Kapital: M. 1 000 000 in 951 Vorz.-Aktien u. 49 St.-Aktien. Urspr. M. 1 800 000 in 1800 Aktien. Die G.-V. v. 9./5. 1908 beschloss zur Herabsetzung der Buchwerte die Reduktion des A.-K. um M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien 3:1, also auf M. 600 000; die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 300 Vorz.-Aktien. A.-K. somit von 1908–1913 M. 900 000 in 300 Vorz.-Aktien u. in 600 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Diese Vorz.-Aktien sind vor den St.-Aktien dadurch bevorzugt, dass sie von dem Reingewinn 5 % vorweg erhalten, dann 5 % an St.-Aktien, Überrest wird unter beide Aktienkategorien gleich- mässig verteilt. Lt. Beschluss der G.-V. v. 29./3. u. 31./7. 1913 wurde das A.-K von M. 900 000 um M. 100 000 (auf M. 1 000 000) erhöht, u. zwar durch Ausgabe von M. 100 000 Aktien al pari, welche die Rechte der früheren Vorz.-Aktien geniessen. Diejenigen St.-Aktien, auf welche 7½ % des Nennwerts bis zum 1./6. 1913 zugezahlt sind, werden Vorz.-Aktien u. als solche ab- gestempelt. Diese Vorz.-Aktien erhielten folg. Rechte: Vom Gewinn erhalten die Vorz.- Aktien zunächst 6 %, u. zwar mit Nachforder.-Anspruch. Von dem Überrest erhalten die St.-Aktien zunächst eine Div. bis zu 6 %. Verbleibender Überrest wird gleichmässig auf die Vorz.- u. St.-Aktien verteilt. Im Falle der Liquid. der Ges. wird aus dem Liquidations- erlös zunächst der Nennwert der Vorz.-Aktien zuzügl. einer nicht zur Auszahl. gelangten 6 % Durchschnittsdiv. für die vergangenen Jahre gezahlt. Alsdann erhalten die St.-Aktien eine Rückzahl. bis zur Höhe des Nennwerts. Der Rest wird gleichmässig nach dem Nennwert auf die Vorz.- u. Stamm-Aktien verteilt. Nach Zuzahl. auf 551 St.-Aktien A.-K. somit jetzt: M. 1 000 000 in 300 alten u. 100 ihnen gleichgestellten neuen Vorz.-Aktien, 551 neuen Vorz.- Aktien u. 49 St.-Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Effekten 1, Inventar 1, Kali-Beteilig. 1, Petroleum- Kto 1, Grubenbrand-Entschäd.-Kto 1, Debit. 116 636, Landesverbandanteil-Kto 4037, Oel- hypoth. 190 048, Naphtagrube Phönix 123 921, do. Berolina 170 937, Verlust-Kto 951 159. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Akzeptar.-Kto 102 332, Hypoth. 200 000, do. Phönix 21 250, Kredit. 233 463. Sa. M. 1 557 046. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 927 551, Gen.-Unk. 10 722, Zs. u. Dekort 21 547, Oelhypoth. Java 19 955. Verlustvortrag 979 777. – Kredit: Oil City-Ent- schäd.-Kto 17 000, Entnahme u. R.-F. 11 618, Vortrag 951 159. Verlust 979 777. Dividenden: 1907: Aktien: 0 %; 1908–1917: Vorz.-Aktien: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 4, 0, 0, 0, 0, 0. 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Otto Nierth, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Hans Hoffmann, Rechtsanw. Dr. Willy Abrahamson, V. S. Heymann, Ing. Paul Stern, Fabrikbes. Gerhard Stobwasser, Berlin. Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft in Berlin W. 35, Kurfürstenstr. 137. Zweigniederlass. in Rositz (S.-A.) unter der Firma: Deutsche Erdöl-Akt.-Ges., Mineralöl- werke, Rositz. Gegründet: 10./1. 1899 mit Nachtrag v. 25./5. 1899; eingetr. 16./6. 1899. Firma bis 1911 Deutsche Tiefbohr-A.-G., dann lt. G.-V. v. 29./5. 1911 Deutsche Erdöl-Akt.-Ges. Sitz der Ges. bis 1900 Berlin, dann bis 1907 in Nordhausen, seit 24./8. 1907 wieder in Berlin. Zweck: Erwerb, Betrieb u. Verwertung von Erdöl- u. sonst. Bergwerksgerechtsamen sowie von Unternehmungen, welche Erdöl, sonstige Ole oder Bergwerkserzeugnisse ver- arbeiten oder verwerten; Erwerb u. Veräusserung von Mineralölen u. sonst. Ölen, von Mineralölprodukten u. sonst. Ölprodukten aller Art sowohl für eigene als für fremde Rechnung; Betrieb von Unternehmungen, welche auf die Beförderung, die Lagerung u. den Absatz von derartigen Produkten gerichtet sind; Ausführung von Bohrungen einschliessl. Schacht- bohrungen u. von Schachtabteufungen für fremde oder eigene oder gemeinschaftliche Rechnung; gewerbsmässige Herstell. u. Verwert. von Bohrgeräten u. Masch.; Beteilig. bei Unternehm. der vorstehend bezeichneten Art. Kapital: M. 30 750 000 in 30 750 Aktien à M. 1000. Das ursprüngl. Kap. der Ges. in Höhe von nom. M. 400 000 ist bis Ende 1906 sukzessive auf nom. M. 6 625 000 erhöht worden. Die im J. 1910 beschlossene Ausgabe von weiteren nom. M. 1 375 000 Aktien erfolgte zum Kurse von 240 % an ein Konsort. mit der Verpflicht., die Kosten der Kap.-Erhöh. zu tragen u. M. 1 104 000 den Aktionären zum Kurse von 250 % zuzügl. Stückzs. anzubieten. Von dem bei der Veräusserung der nicht bezogenen u. der nicht zum Bezuge angebotenen Aktien erzielten Gewinn erhielt die Ges. die Hälfte des über 275 % erzielten Erlöses. Dieser Gewinnanteil u. das aus der Kap.-Erhöh. für die Ges. nach Abzug der Kosten erzielte Auf- geld ist mit M. 1 849 791 dem R.-F. zugeflossen. Vom Erlös der Kap.-Erhöh. wurden M. 2 410 517 zur Übernahme von M. 2 353 000 Vorz.-Aktien der Vereinigten Norddeutschen Mineralölwerke mit Div.-Ber. vom 1./1. 1910 ab u. restl. M. 912 551 zur Verstärkung der Betriebsmittel verwendet. Von den auf Grund des G.-V.-B. v. 29./5. 1911 auszugebenden nom. M. 5 000 000 Aktien übernahm ein Bankenkonsort. M. 549 000 zu 300 % u. M. 4 451 000 zu 100 % mit der Verpflicht., den letztgenannten Betrag bis 1./10. 1911 ganz oder teilweise auf Anweisung der Deutschen Erdöl-A.-G. jederzeit Dritten zu überlassen, wenn es dagegen