1150 Schachtbau- u. Tiefbohr-Gesellschaften etc. Kurs: Die Aktien notierten bis 1./6. 1912 in Berlin. Die im J. 1912 geschaffenen Vorz.a-- u. St.-Aktien sind nicht eingeführt. Dividenden: 1907/08 (1./7. 1907–31./12. 1908): 0 %; 1909–1911: 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1912–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 0. 0 %; St.-Aktien 1912–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Vorschulte. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dipl.-Ing. W. Lambrecht, Berlin; Stellv. Dir. W. Lamff, Stadtlengsfeld; Rechtsanw. Dr. Otto Müller, Rentner Rich. Stegelitz, Aschersleben. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Artern: Bankverein Artern. Allgemeine Tiefbohr- u. Schachtbau-Akt.-Ges., Düsseldorf. (In Liquidation.) Gegründet: 30./3. 1911; eingetr. 13./4. 1911. Gründer s. Handb. 1911/12. Die Ges. über- nahm das Vermögen der in Liquid. getretenen Allg. Schürfges. m. b. H. in Düsseldorf. Die Ges. bezweckte Schürfarbeiten, insbesondere Bohrungen jeder Art auf Erze, Kohlen, Kali, Petroleum u. dergleichen im In- u. Auslande. 1913 resultierte infolge von 2 schwierigen Schachtbauten nach M. 252 201 Abschreib. und nach Zahlung von M 127 572 Zs. ein Bilanzverlust von M. 331 955. Mitte 1914 waren 6 Schächte in Arbeit. In dem von der Ges. in Option genommenen Terrain bei Bestwina (Westgalizien) ist sie kohlenfündig ge- worden und hat gute Aufschlüsse gemacht. Bei Kriegsbeginn wurden 1914 die Schachtbauten sofort eingestellt, bei der Bohrabteilung wurde der Verkehr mit den Betrieben im feindl. Ausland unterbrochen, was besonders bei dem jungen englischen Unternehmen, das bisher sehr günstig gearbeitet hatte, einen recht erheblichen Ausfall brachte. Auch wurden Zahl. infolge der Zahl.verbote nicht mehr geleistet. Irgend ein Gewinn wurde infolgedessen 1914 überhaupt nicht erzielt, vielmehr blieb nach Aufzehrung des Delkr.-Kto mit M. 108 334 u. nach M. 418 003 Abschreib. zuzügl. des vorjähr. Verlustvortr. v. M. 331 955 ein Gesamtverlust von M. 1 055 697, der 1915 auf M. 1 141 039 u. per 17./4. 1916 auf M. 1 191 356 stieg. Der G.-V. v. 30./6. 1915 wurde Mitteilg. nach § 240 d. H.-G.-B. gemacht. Die G.-V. v. 17./4. 1916 beschloss die Liquidation der Ges. Zur Begründ. des Antrages führte die Verwalt. aus, dass sie für die Zukunft für ein gewinnbringendes Arbeiten der Ges. keine Aussicht sehe u. dass die zur Hereinnahme neuer Aufträge notwendigen Mittel nicht vorhanden seien. Die Konzession auf die ausländischen Kohlenfelder wurde von einer Bankengruppe in Anrechnung auf ihre Forderungen übernommen. Ausserdem wurde an die Banken ein Teil der Effekten mit Ge- winn verkauft. Über die Qualität der Debit. bemerkte der Vorsitzende in der G.-V. v. 30.10. 1916, dass das Eingehen dieser Posten abhängig sei von der Geschäftslage nach dem Kriege. Würden die Kaliunternehmen, für die die Schachtbauten unternommen worden seien, das Abteufen weiter fortsetzen, so würden die Beträge eingehen. Die Banken liaben auf die Forder. einen bedingten Nachlass gegeben, u. zwar in etwa der halben Höhe der mit M. 3 211 934 ausgewiesenen Kredit. u. Rückstell. Seit Kriegsausbruch wird Munition her- gestellt. Die Unterbilanz ging 1916 von M. 1 191 356 auf M. 1 191 160 u. 1917 auf M. 1191 414 zurück. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist verloren. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Masch. u. Geräte der Tiefbohr- u. Schachtbauabt. 648 291, Debit. 1 883 820, Effekten 147 922, Bar 2844, Mobil. 1, Wechsel 1000, Verlust 1 191 414. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Kredit. u. Rückstell. 2 675 294. Sa. M. 3 875 294. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 191 160, Handl.-Unk. 43 535, Schacht- baubetrieb 11 341, Bohrbetrieb 4970, Fabrik Teschen 120. – Kredit: Gewinn aus Granaten 2862, Zs. 38 318, Liquid.-Kto 18 533, Gesamtverlust 1 191 414. Sa. M. 1 251 128. Dividenden 1911–1915: 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: Max Mothes, Stellv. Severin Freh. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Joh. Henn, Aachen; Bankier Dr. Gust. Ratjen, Bank-Dir. Justizrat Theod. Marba, Dir. Ed. Zintgraff, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Dresdner Bank. Rheinisch-Westfälische Schachtbau-Akt.-Ges. in Essen. Gegründet: 7./12. 1911 mit Wirkung ab 1./11. 1911; eingetr. 11./1. 1912. Gründung siehe dieses Handbuch 1917/18. Zweck: UÜbernahme u. Fortführ. der bisher unter der Firma Rheinisch-Westfäl. Schacht- bau-Ges. m. b. H. betriebenen Geschäfte, Ausführ. aller Arten von bergmännischen u. ähn- lichen Arbeiten, von Schachtbauten u. Bohrungen, sowohl für fremde als auch für eigene oder gemeinschaftl. Rechnung. Von den bei Beginn des Jahres 1913/14 in Arbeit bezw. Auftrag befindl. 12 Schächten gelangten 2 zur Ablieferung, so dass noch 10 in das Geschäftsj. 1914/15 übergegangen sind. Hinzu kamen die beiden neu abgeschlossenen Schächte in England, wodurch sich der Auftragsbestand vor dem Kriege auf 12 Schächte stellte. Sieben hiervon liegen still. Von den in Betrieb erhaltenen 5 Schächten konnte einer 1915, ein anderer 1916 vollendet werden, bei dem dritten Schacht konnte das Abteufen fortgesetzt werden, bei den zwei weiteren Schächten u. einem der ruhenden Schächte wurden neuerdings die Arbeiten wieder aufgenommen. Weiter ist der Ges. die Ausführung