Schachtbau- u. Tiefbohr-Gesellschaften etce. 1151 einiger im Reichs- bezw. Heeresinteresse liegender bergmännischer Schacht- und Aufschluss- arbeiten übertragen worden. Kapital: M. 2 000 000 in 940 St.-Akt. u. 1060 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in St.-Aktien, übernommen von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 18./10. 1912 beschloss Erhöh. um M. 500 000 in St.-Aktien, div.- ber. v. 1./11. 1912 ab. Begebung derselben an ein Konsort. unter Führung der Deutschen Nationalbank in Dortmund unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre u. zwar zu 105 %. Die Unk. gingen zu Lasten der Schachtbauges. Durch den Kriegsausbruch sind auf den inländischen u. ausländischen Arbeitsstätten erhebliche Betriebsstörungen eingetreten; in England liegt die Arbeitsstelle vollständig still; in Oberschlesien war die Ges. gezwungen, die in Angriff genommenen Schachtarbeiten vorübergehend vollständig stillzulegen. Infolge- dessen sind auch die Mittel der Ges. beschränkt worden, u. da die Ges. neue Aktien zurzeit nicht ausgeben konnte, so beschloss die a. o. G.-V. v. 23./12. 1914 die erforderlichen Betriebsmittel durch Zuzahl. auf die Aktien zu beschaffen; es wurde eine 50 % = M. 500 Zuzahl. auf die Aktien ausgeschrieben, wovon je M. 100 am 1./2., 1./4., 1./6., 1./8. u. 1./10. 1915 einzuzahlen waren. Die zuzahlenden Aktien wurden 8 % Vorrechtsaktien mit Div. ab 1./11. 1914 u. mit Nachzahl.-Recht u. bevorzugter Befriedigung im Falle der Liquid. Auf Debit. u. im Bau befindl. Schächte erfolgte 1913/14 eine Rückstell. von M. 327 865 bezw. M. 300 000. In 1914/15 wurden M. 381 370 abgeschrieben u. M. 200 000 zurückgestellt. Die Zuzahl. fand auf 1060 Aktien statt, die Einnahme hieraus benutzt zu a. o. Abschreib. auf Effekten, Beteil. u. in Betrieb befindliche Schächte. Im März 1915 musste die Geschäftsaufsicht nachgesucht werden, da sich die Einnahmen aus 2 Schächten verzögerten. Die Geschäftsaufsicht konnte aber 1917 wieder aufgehoben werden. Der Bilanzverlust stieg 1915/16 von M. 497 295 auf M. 652 591, konnte aber 1916/17 auf M. 622 272 u. 1917/18 auf M. 452 231 vermindert werden. Die G.-V. v. 15./5. 1918 beschloss auch auf die verbliebenen 940 St.-Aktien die Zuzahl. von 50 % zu gestatten. Die zuzahlenden St.-Aktien werden mit Wirkung ab 1./11. 1917 in Vorz.-Aktien umgewandelt. Von diesem den Aktionären eingeräumten Rechte hat ein erheblicher Teil Gebrauch gemacht. Durch die den Kriegsteilnehmern zu gewährenden Nachfristen ist diese Transaktion noch nicht zum Abschluss gelangt. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: ImI. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Okt. 1918: Aktiva: Schachtbau-Betriebsanlagen, Masch. u. Geräte 326 878, Fuhrpark 1, Mobil. 1, Kassa 2645, Effekten 15 761, Beteilig. 15 210, Hinterleg. 480, Debit. 1 771 419, Avale 13 459, Patente 1, im Bau befindl. Schächte 471 644, Betriebsmater. 136 910, vorausbez. Versich. 5825, Verlust 452 231. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Zuzahl. auf Stammaktien 84 600, R.-F. 53 000, Garantie-F. 100 000, Talonsteuer-Res. 6000, Kredit. 548 761. Avale 13 459, zurückgest. Versich. 10 222, do. Löhne 68 559, Rückstell. auf Debit. 327 865. Sa. M. 3 212 469. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 622 272, Geschäftsunk. 161 136, 33 42 885, Abschreib. 160 637. – Kredit: Betriebsgewinn 534 699, Verlust 452 231. Sa. 986 931. 0 Dividenden: St.-Aktien 1911/12–1917/18: 0, 8, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1914/15–1917/18: %. Direktion: Dir. Gottfried Bohde, Dir. Heinr. Röttger. Prokuristen: Kaufm. Carl Helmholtz, Dipl.-Ing. Jul. Jacobowics. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Georg van Meeteren, Mülheim-Ruhr; Stellv. Bergwerks- unternehmer Wilh. Pattberg, Herm. Greven jr., Essen; Bankier Walter Meininghaus, Dort- mund; Bergassessor a. D. Dr. ing. h. c. Stan. Klemme, Aachen; Bergassessor Dr. Paul Heimann, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mülheim-Ruhr: Deutsche Nationalbank; Berlin: S. Bleichröder. Tiefbohrgesellschaft Dithmarschen Akt.-Ges. Sitz in Hannover. Gegründet: 11./4. 1906; eingetr. 2./7. 1906. Gründer s. Jahrg. d. Handb. 1906/07. Zweck: Ausführung von Schürfarbeiten, sowie von Bohrungen jeder Art auf Kohlen, Kali, Erdöl u. andere Mineralien für eigene u. fremde Rechnung. Erwerb u. Veräusserung von Grundbesitz, Erwerb von Bergwerkseigentum, Gründung von Bergwerks u. anderen Ges., sowie Beteilig an solchen. Herstell. u. Verwert. von Bohrgerätschaften aller Art. Die Unterbilanz stieg infolge eines Verlustes 1910 von M. 22 037 auf M. 55 028 und bis 1917 weiter auf M. 108 410. Die G.-V. v. 29./6. 1918 sollte die Auflös. der Ges. beschliessen. Kapital: M. 120 000 in 120 Aktien à M. 1000, übernommen zu 105 % von den Gründern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Unk. 14 198, Inventar 1, Prozesskosten 3664, Gew. Gertrudenhall 1, Verlust 108 410. – Passiva: A.-K. 120 000, Kredit. 10 393. Sa M. 130 393. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 22 037, Unk. 14 198, Prozesskosten 3664, Abschreib. a. Inventar 61 217. – Kredit. Nachlass a. Forder. 13 000, Saldo der Unter- bilanz 88 118. Sa. M. 101 118. Dividenden 1906–1917: 0 %. Direktion: Paul Schwarz. Aufsichtsrat: Vors. Joh. Pfahler, Domäne Warpke, Post Billerbeck; Hans Schrum, Karl Schröder, Wesselburen.