―――― 1152 Schachtbau- u. Tiefbohr-Gesellschaften ete. Döring & Lehrmann, A.-G. f. Bergwerks-, Erd- u. Bauarbeiten. Sitz in Helmstedt, Zweigniederlassung u. Hauptverwaltung in Halle a. S. Gegründet: 7./6. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetr. 15./9. 1904. Eingebracht in die A.-G. haben Heinr. Lehrmann u. Karl Döring das seither von ihnen unter der Firmz Döring & Lehrmann Baugeschäft sowie Handel mit Baumaterialien betriebene Geschäfts- unternehmen. Gründung s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Übernahme jeder Art von Abraumarbeiten zur Freilegung von Bergwerks- produkten, namentlich von Braunkohle, Herstellung aller in die Montanindustrie fallenden Anlagen sowie Ausführung von Hoch- u. Tiefbauten jeder Art, insbes. durch Übernahme u. Fortbetrieb des zu Helmstedt unter der Firma Döring & Lehrmann, Baugeschäft be- stehenden Geschäftsunternehmens. Die Ges. befasst sich in erster Linie mit der Ausführ. sog. Tagebau- u. Abraum-Arbeiten auf Braunkohlengruben, das ist die Entfernung der auf der Kohle ruhenden Erdmassen, sowie mit der Ausführ. von Hochbauten, insbes. von industr. Anlagen, namentl. Brikettfabriken. Mit allen Werken, für welche die Ges. arbeitet, bestehen langjährige Kontrakte. Ges. besitzt verschiedene komplette Baggeranlagen mit Lokomotiven u. den entspr. Transportwag. u. Eisenbahngleis. Die Konti Grundstücke, Grubengebäude, Masch. u. Geräte haben 1910–1918 einen Zuwachs von M. 939 730, 580 560, 453 076, 827 299, 1 021 340, 1 033 162, 834 505, –, 2 095 609, 568 300 erfahren, ausserd. wurden für Instandhalt. u. Reparat. des Geräteparks 1916–1918 M. 1 152 129, 1 465 265, 2 398 016 aufgewendet. Umsatz 1907–1910: M. 6 784 081, 8 491 886, 8 121 842, 7 896 992; später nicht veröffentl. Die Ges. hatte 1915 einen Betriebsverlust von M. 664 035 zu verzeichnen, reduziert durch Gewinnvortrag aus 1914 auf M. 583 198. Diesem Betriebsverlust stand der Buchgewinn aus verkauft. Geräten mit M. 1 010 508 gegenüber, sodass sich ein Überschuss von M. 427 309 ergab, davon M. 402 709 zu Abschreib. benützt, somit restl. Reingewinn M. 24 600. Die Zahlung der 6 % Vorz.-Div. orfolgte aus dem Disp.-F. Das ungünstige Ergebnis für 1915 war auf den durch den Kriegszustand be- wirkten Rückgang der Leistungen u. auf die Steigerung der Selbstkosten zurückzuführen. Die gewährten Kriegszuschläge vermochten die Mehrausgaben nicht zu decken. Die Abraum- betriebe auf verschiedenen Gruben wurden an die betreffenden Werksbesitzer übereignet. Das erwies sich als notwendig, da sonst über die bereits gemachten u. durch den Krieg bedingten Aufwendungen hinaus erhebliche Gelder hätten investiert werden müssen. Im J. 1916 betrug der nach Deckung des Betriebsverlustes verbliebene Überschuss M. 488 939. Dazu trat der Vortrag in Höhe von M. 1100. Nach Abschreib. von M. 322 811 verblieben M. 167 227, die zu Rückstell., Grat. u. zum Vortrag auf neue Rechnung dienten. Der zur Bezahlung von 6 % Div. für die Vorz.-Aktien erforderliche Betrag von M. 120 000 wurde wiederum dem Disp.-F. entnommen. Es wurden zwei verlustbringende Betriebe beendet und die freigewordenen Geräte an anderer Stelle verwendet. Es ist der Ges. weiter möglich gewesen, neue Verträge unter Bedingungen abzuschliessen, die den Zeit- verhältnissen Rechnung tragen. 1917 konnte eine Unterbilanz lediglich durch den Buch- gewinn bei Abstossung von Geräten u. durch die Heranziehung stiller Reserven vermieden werden. Die Div. an die Vorzugsaktien wurde wieder gezahlt. Auch das Geschäftsj. 1918 stand noch vollständig unter dem Druck und den Einwirkungen des Krieges u. seinen Folgen; Löhne und Materialpreise stiegen weiter. Reingewinn M. 653 162, aus dem auch M. 200 000 Vorz.-Akt. getilgt wurden. Kapital: M. 5 300 000 in 3500 St.-Aktien (Nr. 1–3500) u. 1800 Vorz.-Aktien (Nr. zwischen 1–2000) a M. 1000. Urspr. M. 2 500 000. Die a. o. G.-V. v. 5.)7. 1906 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000, übern. von Jacquier & Securius zu 120 %, angeb. den alten Aktionären 1906 zu 125 % u. M. 24 Aktienstemp. u. M. 0.60 Schlussscheinstemp. Die G.-V. v. 17./4. 1909 beschlose zur Vermehr. der Betriebsmittel u. zur Ablös. von Kredit. Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 (also auf M. 5 500 000) in 2000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909. Dieselben erhalten eine Vorzugs-Div. im Höchstbetrage von 6 % mit Nachzahlungsansprüchen. Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien aus dem verteilbaren Liquidations- ergebnis, bevor den Inhabern der St.-Aktien ein Bezug zusteht, ausser dem Nominalbetrag nebst etwa rückständig gebliebener Div. ein Aufgeld von 10 % sowie eine Vergüt. von 6 % des Nominalwertes pro anno vom Beginn des Geschäftsjahres in dem die Liquidation beschlossen wird, bis zum Auszahlungstage. Auch während des Bestehens der Ges. ist eine Amort. der Vorz.-Aktien unter denselben Bedingungen unter denen sie bei dem Liquidationsergebnis zu befriedigen sind, statthaft. Die Vorz.-Aktien sind von einem unter Führung der Firma Jacquier & Securius stehenden Konsort. zu pari übernommen. Im J ahre 1919 erstmals nom. M. 200 000 Vorz.-Akt. zurückgezahlt. Hypotheken (Ende 1918): M. 11 000 halbjährl. kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., bis 6 % Tant. an Vorst., 6 % Div. (Maximum) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 9000), Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. event. auch zur Dotierung von Sonder-Rücklagen. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grubengebäude 60 400, Masch. u. Geräte 1 784 000, Geschirre 1, Möbel u. Utensil. 1, Bauplätze 81 096, Material. u. Vorräte 1 373 488, Effekten 15 133, do. des Pens.-F. 54 000, Hypoth. 8732, Kassa 23 880, Wechsel 70 000, Bankguthaben 294 846, Debit. 4 501 093, angefang. Bauten 241 588, Abraum-Kto 1. – Passiva: A.-K. 3 500 000, 3 1