Metall-Industrie. 1169 Abschreibung gelangt. Die Fabrikanlage setzt sich zus. aus: Formerei, Giesserei, Gürtlerei, Gross- u. Kleinstanzerei, Drückerei, Schlosserei, Schmiede, Autogen- u. Elektroschweisserei, Klempnerei, Automaten- u. Fasson-, Revolver- u. sonst. Dreherei, sowie den erforderlichen mechan. Werkstätten, Schleiferei, Galvanisiererei, Grob- u. Feinbrenne, Glühbeiztrommel u. Waschanlagen, Werkzeugbau, Montage-, Pack- u. Lagerräumen, Laboratorien, photograph. Atelier, mit zus. 1180 Maschinen bis zu den grössten Dimensionen sowie zahlreichen Hiffs. eeinrichtungen. Zum Antrieb sind 69 meist Drehstrommotore mit zus. 455 PS vorhanden, die ebenso wie die Beleuchtung aus einer eigenen, vom städtischen Elektrizitätswerk be- lieferten Hochspannungs-Transformatorenanlage von 2*200 KV4, wie auch von der eigenen Turbinenzentrale mit 260 KW sowie Umformeranlage u. Akkumulatorenanlage gespeist werden können. In den Werken werden elektr. und Gasbeleuchtungskörper aller Art und deren Zubehörteile, elektr. Heiz- und Kochapparate sowie andere Apparate aus Eisen und Metall hergestellt. 1911 u. 1912 Steigerung des Umsatzes um je ca. 20 %. 1914–1918 grosse Aufträge für die Heeresverwaltung. 1915 u. 1918 Bildung einer Kriegsschäden-Rückl. von M. 1 700 000. Etwa 2000 Arb. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./7. 1910 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1910, begeben zu 150 % an ein Konsort. (Vorbesitzer etc.)) Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./11. 1917 um M. 1 200 000 mit Div.-Ber- ab 1./1. 1918, übern. von einem Konsort. zu 183, angeboten den alten Aktion. 3: 2 zu 190 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 246 813, Gebäude 700 000, Debit. u. Bankguth. 5 611 433, festverzinsl. Anlagen abzügl. Kriegsgewinnsteuerrückl. (hauptsächlich Kriegsanleihe) u. Kaut. 2 025 156, Verlust auf Effekten 313 590, Kassa u. Postscheckkto 25 491, Wechsel 2312, Waren 919 629, Arbeitsmasch., Werkzeuge, Utensil., Patente 1. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 1 253 064, Talonsteuer-Res. 12 500 (Rückl. 6000), Kriegsschäden-Res. 1 700 000, Kredit. 1 713 351, Pens.- u. Beamten-Unterstütz.-F. 262 500, Hilfs-F. für Werks- angehörige 150 000, Div. 600 000, Sonderausschüttung 450 000, Tant. an A.-R. 49 014, Vortrag 26 818. Sa. M. 9 217 248. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. inkl. Steuern 1 008 453, Verlust auf 3 Kriegsanleihe 313 590, Abschreib. 75 000, Reingewinn 1 131 832. – Kredit: Vortrag 145 177, Übertrag aus Kriegsres. 450 000, Geschäftsgewinn 1 933 699. Sa. M. 2 528 877. Kurs Ende 1911–1918: 195.50, 268, 241.50, 209*, –, 420, 400, 210* %. Die Zulassung der Aktien an der Berliner Börse erfolgte Ende April 1911; erster Kurs 2/5. 1911: 197 % Dividenden 1906–1918: 10, 9, 0, 10, 141/ 15, 16, 16, 16, 30, 30, 30, 20 %; ausserdem für 1915 einen Bonus von 25 % u. für 1918 einen solchen von 15 % verteilt. Direktion: Franz Burgheim, Stellv. Gg. Stein. Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors. Rentier Adolph Heegewaldt, Charlottenburg; Bankier Jul. Blank, Justizrat Alfred Hennigson, Bankier ) acques Goldschmidt, Jul. Schwarz, Berlin; Dir. Max Schippert, Marienfelde b. Berlin. Prokuristen: Kaufm. Paul Oehlrich, E. Michel, Oberschöneweide. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: N ationalbank f. Deutschland, C. Schlesinger-Trier & Co., Schwarz, Goldschmidt & Co. Gustav Genschow & Co., Akt.-Ges. in Berlin SW. 68, Charlottenstr. 6; Zweiggeschäfte in Cöln, Durlach, Hamburg, Wien u. Herstal b. Lüttich (seit Beginn des Krieges geschlossen). Gegründet: 22./3. 1907 mit Anderungen v. 14., 15. u. 16./5. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907, eingetr. 23./5. 1907. Gründung siehe Jahrg. 1913/14. Zweck: Herstell. von Jagd- u. Sportmunition sowie aller Artikel, die mit vorgenannten im Zus. hang stehen oder die die Ges. mit ihrer Einricht. anfertigen kann; Grosshandel mit derartigen Artikeln, insbes. auch mit Waffen, sowie das Export- u. Importgeschäft, ferner Erwerb u. Betrieb auch anderer Fabriken derselben oder verwandter Branchen. Die Ges. ist berechtigt, sich an Unternehm., deren Gegenstand mit dem Gegenstand ihres Unter- nhehmens im Zus. hang steht, in jeder Form, insbes. durch Zeichnung u. Erwerb von Aktien, UÜbernahme u. Erwerb von Stammeinlagen bei Ges. m. b. H. zu beteiligen. In den in Durlach u. Wolfartsweier in Baden belegenen Schrot- u. Munitionsfabriken fabriziert die Ges. in erster Linie Friedensmunition. Die Haupterzeugnisse sind: in der Schrotfabrik: Jagdschrot, Gewehrpfropfen u. Plomben, in der Munitionsfabrik: Militärpatronen sowie Pa- tronen für automatische Waffen, wie Büchsen, Karabiner u. Pistolen, Zündhütchen aller Art, Flobert- u. Revolverpatronen, Jagdhülsen, geladene Jagdpatronen sowie Messinghülsen u. Knallsignale für Eisenbahnen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ein Areal von über 9000 am, gelegen in Durlach u. Wolfartsweier bei Karlsruhe in Baden, wovon über 22 000 qm bebaut sind. Das Handelsengros-Geschäft der Ges. in Berlin, Cöln u. Durlach erstreckt sich auf den Grossvertrieb von Waffen, Munitionen sowie verwandter Artikel auf dem Kontinente, während die Pflege des überseeischen Exportes der Zweigniederlass. in amburg, obliegt. Die Zweigniederlass. in Lüttich firmiert: „ÜGustav Genschow & Co. ociétée anonyme“ u. domisiliert in Herstal-lez-Liege, sie ist seit Kriegsbeginn im J. 1914 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellachaften 1919/1920. I. 74