Metall-Industrie. 1177 lamellen etc. (wie sie die Elektrizitätsbranche bedarf), ferner Messingbleche, Messingstangen in allen Profilen u. Messingdrähte. Versand 1911–1914: 16 011 560, 17 770 061, 17 743 973, 11 201 912 kg im Werte von M. 20 094 051, 26 739 283, 27 362 135, 15 117 089. Später nicht veröffentlicht. Ca. 350–400 Arb. Das Etablissement, umfassend Messingblechwalzwerk und Giesserei, sowie Kupferdraht- walzwerk etc., liegt mit einer Front an der Hauptstrasse und mit der anderen an der Spree undäd hat Bahnanschluss. Von der Spree aus werden Kohlen und Zink von Schlesien und über- seeisches Kupfer von Hamburg hereingeschafft. Gesamtgrösse des Grundbesitzes 14 208 qm, wovon ca. 8500 qm bebaut sind. Zur Kraftlieferung für die Betriebe u. zur Erzeugung des elektr. Lichtes sind zum Teil Elektromotore mit zus. über 4000 PS. vorhanden. Die a. o. G.-V. v. 30./9. 1918 genehmigte den Abschluss eines Vertrages, durch den die. Fabrikanlagen gegen einen Pachtbetrag der A. E. G. überlassen werden, der der Ges. eine Div. von 10 % zunächst für die Geschäftsjahre 1918 u. 1919 gewährleistet. Mangels Kündigung verlängert sich dieser Vertrag von Jahr zu Jahr. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöhung um M. 500 000 am 18./5. 1898 u. um M. 750 000 lt. G.-V. v. 20./2. bezw. 10./4. 1899. Gross-Aktionäre der Ges. boten im Mai 1918 die Aktien zu 230 % an ausschl. Div.-Schein für 1917, aber plus 3 % Spesen-Anteil. Die Aktienmehrheit ging 1918 an die A. E. G. über Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. nach Verfügung der G.-V. Die Mitglieder des A.-R. erhalten als Vergüt. für ihre Tätigkeit einen Mindestbetrag von M. 3000 jährlich für jedes Mitgl., für den Vors. das Doppelte, sofern nicht die gewährte Tant. von 10 % einen höheren Betrag ergibt, in welchem Falle diese Summe an die Stelle tritt. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 214 800, Gebäude 356 000, Masch. 1, Postscheck 580, Effekten 1 058 413, Beteilig. 21 875, Versich.-Prämien 7010, Aval 11 300, Debit. 2 317 111. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Avale 11 300, R.-F. 225 000, Spez.-R.-F. 280 000, Delkr.-Kto 50 000, Wohlf.-F. 57 881, unerhob. Div. 1430, Kredit. 857 980, Gewinn 253 499. Sa. M. 3 987 091. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 427 996, Kriegsunterstütz. 30012, Abschreib. 7300, Reingewinn 253 499. – Kredit: Vortrag 64 711, Geschäftsgewinn 654 096. Sa. M. 718 808. Kurs Ende 1906–1918: 166.90, 124.75, 138, 141, 138, 135.60, 128.50, 125.50, 120*, –, 150, 203, 190* %. Zulass. der Aktien an der Berl. Börse erfolgte Juni 1906. Erster Kurs 22./6. 1906: 140 %. Dividenden 1903–1918: 3, 7, 10, 10, 10, 8, 6, 7, 8, 9, 9, 6, 12, 14, 14, 10 %. C.-V.: 4 J. n. F. Direktion: Heinr. Prierls. Anton Weber. Prokurist: J. Maag. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Felix Deutsch, Komm.-Rat Paul Mamroth, Berlin; Dir. Carl von der Herberg, Cöln-Mülheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Breslau: Schles. Bank-Verein (Fil. d. Deutschen Bk.). Emil Marold Aktiengesellschaft in Berlin, S0. Adalbertstr. 51. (In Konkurs.) Gegründet: 28./12. 1899 mit Wirkung ab 1./11. 1899; eingetr. 13./2. 1900. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Metallknopffabrikation, auch Werkzeugschlosserei, Gravier- u. Senkanstalt, Dampfschleiferei, Galvan. Institut, Fabrikation von allen Bijouteriewaren wie Kragen-, Chemisett-, Manschettenknöpfen, Kravattennadeln, Broschen etc., Fabrikation von automatischen Schrauben- u. Fagondrehbänken. 1909/10 konnte die Unterbilanz ganz getilgt werden. Die Gewinne für 1911 u. 1912 wurden vorgetragen. 1913 neuer Verlust von M. 32 501. Nach Kriegsausbruch kam das Geschäft völlig ins Stocken. Dazu gesellten sich noch mehrere Klagen von Gläubigern. Lieferungen von Geschossen wurden wegen zu langsamer Liefer. später nicht mehr bestellt. Die inzwischen eingesetzte Geschäftsaufsicht wurde schliesslich aufgehoben, da die Zahlungsschwierigkeiten nicht zu beseitigen waren. Am 11./3. 1915 wurde dann über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: Kaufm. Fischer, Bergmannstr. 109. Nach dem Bericht des Verwalters betragen nach Abzug der Vorrechtsford., Massekosten usw. die Aktiven ca. M. 71 000, denen etwa M. 34 000 vorrechtsl. Forder. gegenüberstehen. Bisher ist es noch nicht möglich gewesen, das Grundstück der Ges. zu verkaufen. Die diesbezügl. Verhandlungen sind bisher gescheitert u. es muss nun abgewartet werden, welches Ergebnis die öffentl. Versteigerung bringen wird. Hiervon hängt es ab, ob die Gläubiger der Ges. voll oder nur teilweise befriedigt werden können. Im März 1917 wurde eine Abschlagsverteil. von 50 % vorgenommen, bei der M. 34 850 nichtbevorrechtigte Forder. zu berücksichtigen waren. Im März 1919 wurden weitere 50 % ausgeschüttet, wobei M. 34 670 festgestellte Forder. zu berücksichtigen waren. Die Vorlage der Schlussrechnung erfolgte am 11./4. 1919. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Die Aktionäre gehen leer aus. Hypothek: M. 300 000, davon M. 240 000 zu 4 % u. M. 60 000 zu 5 %. Dividenden: 1899/1900–1909/10: 10 (für 8 Mon.), 6, 8, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; 1910 (v. 1./7.–31./12.): 0 %; 1911–1913: 0 %. Direktion: Emil Marold. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Wilh. Piefke, Bln.-Friedenau; Stellv. Dir. Gust. Meinecke; Kaufm. Rud. Marold, Schlossermstr. Rud. Süss, Berlin.