Hes 1193 gefall. Werksangehöriger 100 000, Sonderrückl. einschl. Kriegssteuer 2 019 400, rückst. Löhne 51 998, Verpflicht. 15 457 607, Bürgschaften 41 679, Reingewinn 956 752. Sa. M. 27 063 155. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 415 712, Handl.-Unk. u. Zs. 1 172 110, Reingewinn 956 752 (davon R.-F. 47 838, Sonderrückl. einschl. Kriegssteuer 766 000, a. o. Rückl. 142 915). Sa. M. 3 544 575. – Kredit: Fabrikationsüberschuss M. 3 544 575. Dividenden: 1899/1900–1904/05: 0 %; 1906–1918: Vorz.-Aktien: 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Die 6 % auf Vorz.-Aktien f. 1907 u. 1908 wurden aus dem Gewinn f. 1916, diejenige für 1909 u. 1910 aus dem Gewinn 1917 nachgezahlt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Thomas, Stellv. R. Krautheim. Prokurist: Th. Forst. Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Stellv. Komm.-Rat Max Trinkaus, Düsseldorf; Hans Thyssen, Fritz Thyssen, Mülheim a. Ruhr; Dir. Jul. Kalle, Dinslaken; Carl Rabes, Hamborn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Disconto-Ges. Rhein. Metallwaaren- u. Maschinenfabrik in Düsseldorf. Gegründet: 13./4. 1889; eingetr. 7./5. 1889. Zweck: Fabrikation von Metallgegenständen und Maschinen, insbesondere Herstellung von Fahrradröhren, nahtlosen Röhren, kleinkalibrigen Geschossen und allen Arten von Hohlkörpern für technische und artilleristische Zwecke. 1899/1900 hat die Ges. in Gemein- schaft mit der Fahrzeugfabrik Eisenach die Fabrikation von Schnellfeuerfeldgeschützen „System Ehrhardt“, 1901/1902 die Kartuschenhülsen-Herstellung nach Ehrhardt'schem Press- verfahren aufgenommen; ferner 1902 in Betrieb gesetzt ein Radscheibenwalzwerk zur Anferti- gung nahtloser Speichenräder. 1896 Übernahme des Rather Metallwerks, vorm. Ehrhardt & Heye. Die Abt. Rath (Martinstahlwerk mit 4 Martinöfen, Tiegelgussstahlfabrik etc.) ist seitdem bedeutend erweitert. und auch für die Herstellung von Granaten, Kanonen u. nahtlosen Röhren eingerichtet. Die Ges. hat einen 1000 ha grossen Schiessplatz bei Unterlüss bei Celle (Prov. Hannover) erworben u. zur Errichtung eines grösseren Etablissements in Danzig 1899/1900 ein 20 Morgen grosses Grundstück daselbst angekauft. 1906 Erwerb der benachbarten Masch.-Fabr. Germania in Derendorf. 1901 erfolgte die Übernahme der A.-G. Munitionsfabrik Dreyse in Sömmerda. 1914 Ankauf der angrenzenden Fabrikanlagen u. Grundstücke der Papierfabrik Flender & Schlüter in Düsseldorf. 1916 Erwerb der Masch.-Fabrik Oskar Recke in Rheydt u. des grössten Teiles der Werksanlagen der Rather Dampfkesselfabrik vorm. M. Gehre. Auch Beteilig. an der Heinr. Ehrhardt'schen Masch.-Fabrik A.-G. in Zella Sankt Blasii. Gesamtsumme der Buchwerte von Grundstücken, Gebäuden und Masch. in Düsseldorf, Rath u. Sömmerda nebst Schiessplatz in Unterlüss Ende Sept. 1918 rund M. 14 672 503. Die Grundstücke in Düsseldorf umfassen ein Areal von etwa 30 ha, in Rath ca. 3, 24 ha, in Sömmerda ca. 6,68 ha, wovon ca. 1,30 ha bebaut sind; das Grundst. in Danzig ist ca. 5,10 ha gross, Schiessplatz in Unterlüss 480 ha. Gesamtgrundbes. ca. 550 ha. Zugänge auf Anlage-Kti d. Etablissements in 1909/10–1917/18 ca. 650 000, 1 400 000, 1 960 000, 1 200 000, 2 900 000, 1 000 000, 792 601, 2 747 877, 8 000 000. 1911/12 stieg bei zugenommenen Geschäftsumfang der Reingewinn auf M. 1 636 671, 1912/13 auf M. 1 937 731, 1913/14 auf M. 3 524 439, 1914/15 auf M. 9 876 619, 1915/16 auf M. 15 303 675. 1916/17 betrug derselbe M. 14 870 067. Seit Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 war die Ges. bis Nov. 1918 in Heeresliefer. sehr stark beschäftigt. Im Geschäftsj. 1917/18 durschnittlich 43 687 Arbeiter, welche letztere M. 134 975 211 Löhne erhielten. Aus Gewinn für 1914/15 (M. 9 876 619) wurden u. a. sämtl. bisher un- getilgten Gewinnanteilscheine u. unverzinsl. weilschuldverschreib. (zus. M. 2 001 840) eingelöst. Für Neueinricht., Betriebsverlegung u. Umstellung der Betriebe auf Friedenstätigkeit wurde aus dem Gewinn für 1915/16 eine Rücklage von M. 10 000 000 gebildet. Im Geschäftsjahr 1917/18 war es der Ges. infolge der Preispolitik der Behörden nicht möglich, trotz des er- höhten Umsatzes einen lohnenden Betrieb zu führen. Die Ges. war nicht einmal in der Lage, die auf Verlangen der Reichsleit. errichteten Kriegsanlagen. die zur Zeit u. für die Zukunft fast nur Unkosten verursachen, u. nicht mehr werbend mitarbeiten können, ganz abzu- schreiben. Unzureichende Kohlenzufuhr zwang wochenlang zu Verlust bringenden Feier- schichten. Infolge Versandstörungen gegen Ende des Geschäftsjahres nahmen die Bestände erheblich zu, was wiederum eine Erhöh. der Kreditoren herbeiführte. Die Ges. war ge- zwungen, von der Staatsbehörde einen grösseren Vorschuss gegen Sicherheitshypothek auf- zunehmen. Der gegenwärtige trostlose Ausblick zwingt zur grössten Vorsicht in den finanziellen Massnahmen der Ges. Die Hauptgrundlage für das Werk wird in Zukunft die Herstell. von Friedenserzeugnissen sein, u die Verwalt. ist bestrebt, den Werken durch den Bau von Lokomotiven, Waggons u. anderen Fabrikaten wieder Arbeit zuzuführen. Die Heeresverwalt. hat für mehrere Hundert Millionen Mark Aufträge annulliert, ohne eine Entschädig. dafür zu gewähren. Das Werk arbeitete im Mai 1919 noch mit Verlust, u. nur, wenn bald wieder geordnete Verhältnisse eintreten, kann erreicht werden, dass das Werk wie die gesamte deutsche Industrie dem Zusammenbruch entgeht. Der Abschluss für 1917/18 ergibt nach Abzug der Handl.-Unk., Zs. Steuern usw. in Höhe von M. 16 908 256 einschl. des Vortrages von M 1 010 882 einen Reingewinn von M. 2 493 018. Daraus wurden