1196 Metall-Industrie. Umsatz 1908/09–1912/13: M. 15 059 147, 16 967 372, 17 138 916, 21 123 510, 25 234 071. Zu- gänge auf Anlage-Kti 1908/09–1912/13: M. 376 692, 654 607, 486 892, 428 862, 91 176; später nicht angegeben. In Duisburg u. Aschaffenburg ca. 1125 Beamte u. Arb. 1914–1917 starke Beschäftigung für Kriegsbedarf. 1917/18 häufige Stillegung der Werkstätten wegen Kupferknappheit und Brennstoffmangel. Die Fabrikanlagen umfassen: a) das Werk Duisburg (Grundfläche ca. 6 ha, wovon ca. 43 000 qm mit Fabrikgebäuden bebaut). Das Fabrikterrain liegt in Hochfeld an der Hüttenstrasse, mit der Hinterfront direkt am Rhein, hat eigene Kaianlage und zwei Eisen- bahnanschlüsse. Als Betriebsmittel stehen dem Duisburger Werk zur Verfügung: 1 Schmelz- werk mit 3 Gebläseschachtöfen u. 5 Raffinieröfen, 1 grosse Metallgiesserei, 17 Dampfkessel mit ca. 2000 qm Heizfläche, 15 Dampfmasch. mit ca. 8000 P8S, 12 Walzenstrassen, 9 Betriebs- werkstätten für Rohr- u. Stangenfabrikation, 1 kompl. Drahtzieherei, 29 Glühöfen, 1 Press- werk, 2 Kupferschmiedewerkstätten, 1 mechan. Werkstatt, 1 mechan. Schreinerei, 1 grosse Metalldreherei, 1 Schmiede, 1 Hammerwerk, 1 Pressluftanlage, 2 elektr. Kraft- u. Licht- zentralen, 2 Eisenbahngleisanschlüsse, 1 Kaianlage mit elektr. Verladekran am Rhein. Zu dem Duisburger Werk gehört ein Bauterrain in Grösse von ca. 1, 6 ha, darauf sind errichtet 24 Wohnhäuser mit ca. 65 Beamten- u. Arb.-Wohnungen. b) das Werk Aschaffenburg, Grösse 5,8 ha, hiervon entfallen auf Fabrikterrain ca. 3 ha. Die Grundstücke liegen in den Steuergemeinden Aschaffenburg u. Schweinheim, gegenüber der Station Aschaffenburg-Süd, und haben eigenes Anschlussgleis. Die gesamte bebaute Grundfläche beträgt 9050 qm, davon entfallen auf Fabrik- u. Verwaltungsgebäude ca. 7800 qm, auf Beamten- und Arb.-Häuser ca. 1250 qm. Die Betriebskraft wird durch 3 Dampfmasch. mit einer Gesamtpferdestärkezahl von 600 Ps geliefert, die von 3 Dampfkesseln mit Überhitzern in zus. 430 qm Heizfläche gespeist werden. Das Werk besitzt Schmelz- und Glühöfen, Walzwerke, Hammerwerke, Pressen u. Ziehbänke, elektr. Kraftübertragung u. elektr. Beleuchtungsanlage, Vollbahn- u. Schmalspurgleisanlagen. Die Ges. nahm massgebenden Einfluss auf die in Südwest- afrika, 60 Kkm von Swakopmund gelegene Khankupfergrube in Khan durch Erwerb der Mehrheit der St.-Anteile der sie besitzenden Ges. m. b. H. u. durch Ubernahme eines dieser Ges. gewährten Kredits. Die Grube ist seit einer Reihe von Jahren erschlossen. Die Aufschlussarbeiten haben ein gutes Resultat an Qualität u. Quantität des Erzes ergeben. Aufbereitungsanstalt u. regelmässige Förderung seit 1914 in Betrieb: Bahnanschluss. Seit Kriegsbeginn 1914 ohn e Nachricht von der Grube. 1912 Beteil. mit M. 160 000 an der Grün- dung der Rich. Herbig & Co. G. m. b. H. in Berlin, einer Verkaufs-Ges. für die Fabrikate der Ges. u. verwandte Artikel. Seit 1916 Beteil. bei der Firma Ver. Jaeger, Rothe & Siemens- Werke A.-G. in Leipzig. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, begeben zu 108 %, übernommen von der Familie Heckmann (siehe auch oben). Von dem Agio von M. 800 000 wurden die Gründungskosten mit M. 383 029 bestritten, Rest von M. 416 970 in Aktien-Agio-Kto. Hypothekar-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar zu 103 %. 3000 Stücke à M. 1000 u. 2000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1915 bis 1939 durch jährl. Auslos. im Juli auf 1./10.; seit 1915 ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat Frist zulässig. Noch in Umlauf Ende Sept. 1918: M. 3 714 500. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf die Grundstücke, Gebäude u. Fabrikanlagen, Masch. etc. in Duisburg u. Aschaffenburg. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1910–1918: 101.25, 101.10, 99, 95.30, 97.40*, –, 92, –, 96 – Eingeführt in Berlin am 22./8. 1910 zu 101 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., Überrest weitere Div. Der A.-R. erhält ausserdem eine feste Vergüt. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke 1 337 696, Gebäude 3 156 973, Masch., Werkzeug u. Utensil. 658 268, Bahnanschluss u. Quaianlage 42 417, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Automobile 1, Beteilig. 779 894, Kassa 52 836, Wechsel 2 088 125, Effekten u. Kaut. 1 808 233, Debit. 6 952 918, Rohmetalle 881 628, Fabrikate 1 873 529, Material. 582 003. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 3 714 500, do. Aufgeld-Kto 111 435, R.-F. 913 838 (Rückl. 45 783), rückst., ausgeloste Oblig. 20 085, do. Zs.-Kto 67 556, unerhob. Div. 1820, Hyp. 178 885, Oblig.-Talon- steuer-Res. 20 000, Carl Justus Heckmann-Pens.- u. Unterst.-F. 1 289 909, Neubau-Rücklage 300 000, Kredit.: Lieferanten 591 252, sonst. Kredit. 2 001 531, Div. 800 000, Tant. 85 634, Vortrag 118 082. Sa. M. 20 214 530. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 299 709, Unterhalt. von Gebäuden u.- Fuhrwerk 99 692, Handl.-Unk. 640 342, Steuern 212 525, Gewinn 1 049 500. – Kredit: Vor- trag 133 828, Brutto-Gewinn 2 167 942. Sa. M. 2 301 771. Kurs Ende 1911–1918: 131.50, 121.50, 115.75, 116*, –, 190, 196, 105* %. Erster Kurs am 6./3. 1911: 151 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1908/09–1917/18: 8, 8, 7, 7, 7, 7, 13, 15, 13, 8 %. Direktion: Gen.-Dir. Emil Merwitz, Dir. Reinh. Heckmann, Otto Gloeckler, Dipl.-Ing. Dr. Heinr. Philippi, Duisburg; Paul Lehmann, Aschaffenburg. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Max Oechelhaeuser, Berlin; Major a. D. Hellmuth Purmann- Zwanziger, Dresden; Otto von Mendelssohn-Bartholdy, Potsdam; Ferd. Lorenz, Duisburg Komm.-Rat Pröbst, München.