1202 Metall-Industrie. Rechtsanwalt Dr. J. Rosenfeld, Mannheim; Gen.-Dir. Komm.-Rat J. Schayer, Ludwigshafen; Dir. a. D. Hubert Hesse, Bad Homburg. Zahlstellen: Eigene Kassen; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurg. Ges., Grunelius & Co., Bank f. Handel u. Ind., Disconto-Ges., L. & E. Wertheimber; Ludwigshafen, Mannheim u. Frankf. a. M.: Pfälz. Bank u. deren sonstige Niederlassungen; Mannheim: Süddeutsche Bank (Abteil. d. Pfälz. Bank). Metallwalzwerke Akt.-Ges. in Frankfurt „ Bockenheimer Landstr. 25, Zweigniederlassung in Menden. Gegründet: 7./3. 1907; eingetr. 23./3. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Zweck: Bearbeitung u. Verarbeitung von Metallen u. Herstellung von Metallgegen- ständen jeder Art. Die a. o. G.-V. v. 28./5. 1907 beschloss den Ankauf des Westfälischen Messingwalzwerkes Wilh. Frieg & Co. zu Menden i. W. Die Ursachen des ungünstigen Resultats für 1907 (Unterbilanz M. 213 346) waren in Mängeln der Betriebsleitung zu suchen; für 1908 ergab sich ein neuer Verlust von M. 151 240, der sich 1909 nach Abschreib., Rückstell., Zs. etc. (zus. 207 030) um M. 223 348 erhöhte u. bis Ende 1912 weiter auf M. 1 308 302 stieg. Neuordnung der Verhältnisse ist nach G.-V. v. 22./11. 1913 erfolgt. (Siehe E Kapital: M. 200 000 in 200 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000 in 1400 St.-Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1913 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 1 308 302) Herabsetzung des A.-K. von M. 1 400 000 auf M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien 7: 1. Weiter wurde die Zuzahl. mit je M. 800 auf jede nach der Zus. legung ver- bliebenen Aktie à M. 1000 unter Gewährung von Vorz.-Rechten beschlossen u. Zwar derart, dass sie für jede Aktie von dem jährl. Reingewinn 5 % vorweg (jedoch ohne Nachbezugs- recht) erhalten, während der Rest des Reingewinns gleichmässig unter sämtliche Aktionäre verteilt wird, weiter dahin, dass bei der Liquid. zunächst die Vorz.-Aktien u. dann erst die St.-Aktien den Nennwert ihrer Aktien ausgezahlt erhalten, während der Rest unter die Vorz.- u. St.-Aktionäre nach Verhältnis ihres eingezahlten Aktienbesitzes verteilt wird. Zur Zeit bestehen nur Vorz.-Aktien. 1914 neuer Fehlbetrag M. 16 205, erhöht 1915 auf M. 40 246, 1916 auf M. 149 945, vermindert 1917 auf M. 28 289, 1918 ganz getilgt. Hypotheken: M. 400 000 (Ende 1918). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 94 000, Einricht., Masch., Arbeitsmasch., Gleis, Fuhrpark 11, Mobil. u. Werkzeuge 1, Metalle 231 289, Material. 37 202, Patente 1, Kassa, Wechsel, Reichsbank, Postscheck 43 025, Wertp. 8800, Debit. 548 879, Beteilig. 64 500, Avale 10 000. – Passiva: A.-K. 200 000, Darlehen 400 000, Kredit. 178 414, Delkr.-Kto 216 672, Avale 10 000, R.-F. 1631, Divid. 20 000, Tant. an A.-R. 2099, Vortrag 8892. Sa. M. 1 037 710. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 28 289, Handl.- u. Betriebs-Unk. 954 273, Abschreib. u. Rückstell. 42 000, Zs., Darlehens-Zs. 20 0C000, Gewinn 32 622. – Kredit: Fabrikat.- Kto 1 054 990, Zs. 22 195. Sa. M. 1 077 185. Dividenden: Aktien 1907–1912: 0 %; Vorz.-Aktien 1913–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 10 %. Direktion: Carl Baer. Prokuristen: Gust. Kaufmann, Ernst Rothschild, Frankf. a. M.; Gust. Pütter, Menden. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Albert Sondheimer, Ludwig Beer, Rechtsanwalt A. Horovitz. Fritz Sondheimer, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Jos. Schulte, Neerpelt. Zahlstelle: Frankf. a. M.: Beer, Sondheimer & Co. Schriftgiesserei D. Stempel, Akt.-Ges. in Frankfurt a. M, Hedderichstr. 114. Zweigniederl. in Leipzig (Abteil. Heinr. Hoffmeister). Gegründet: 7./11. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 27./11. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Die Schriftgiesserei in Firma D. Stempel G. m. b. H. in Frankf. a. M. hat in die A.-G. Sacheinlagen im Gesamtwert von M. 882 000 eingebracht u. dafür 882 Aktien der Ges, à M. 1000 erhalten. Zweck: Erwerbung u. Fortbetrieb des in Frankf. a. M. unter der Firma „D. Stempel, Schriftgiesserei, G. m. b. H.' bestehenden Fabrikgeschäftes insbesondere Herstellung u. Ver- trieb von Schriftgiessereiartikeln, Bedarfsartikeln für Buchdruckereien sowie auf die Her- stellung der zum Betriebe der Mergenthaler Setzmasch. erforderl. Lynotypematrizen. Die Herstell. der letzteren ist der Ges. auf Grund eines mit der Mergenthaler Setzmasch.-Fabrik G. m. 0. H. in Berlin abgeschlossenen, noch eine Reihe von Jahren laufenden Vertrages für das gesamte Verkaufsgebiet der Mergenthaler Setzmasch.-Fabrik ausschliessl. übertragen. Dieses Verkaufsgebiet umfasst zurzeit Deutschland, Österreich, Ungarn, Russland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Schweiz, Holland u. die Balkan-Staaten. ca. 4000 Angestellte. Die Fabrikgrundstücke liegen Hedderichstr. 106/114 u. Kaulbachstr. 47/51. 1909 Erricht. eines Neubaues u. Erwerb des benachbarten 1300 qm grossen Bolongaroschen Grundstücks. 1910/11 u. 1915/16 fanden nochmals Erweiterungsbauten statt; Kosten ca. M. 174 000. Auch 1916 Erwerb von 2 angrenzenden Grundstücken u. einer stilliegenden Fabrik in Mainkur. 1914/16 u. 1918 belangreiche Aufträge für die Heeresverwalt. 1915 Erwerb eines grossen Teils der