Metall-Industrie. 1203 Aktien der Ersten Ungar. Schriftgiesserei A.-G. in Budapest mit Zweiggiesserei in Wien. Seit 1917 Interessengemeinschaft mit der Schriftgiesserei Gebr. Klingspor in Offenbach. Mit Wirkung ab 1./7. 1918 Erwerb der Schriftgiesserei Heinr. Hoffmeister in Leipzig. Kapital: M. 1 140 000 in 1440 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die a. o. G.-V. v. 8./7. 1910 beschloss Erhöhung um M. 300 000, begeben an die Dresdner Bank in Frankf. a. M. zu 125 %, angeboten M. 100 000 den alten Aktionären zu 130 %. Die a. o. G.-V. v. 22./12. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 149 000, begeben zu 210 % behufs Beteil. an der Firma Gebr. Klingspor in Offenbach. Hypotheken: M. 114 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 220 000, Masch. u. Einricht. 1, Stempel, Originale und Matritzen 1, Mobilien und Werkzeuge 1, Modelle u. Patente 1, Kassa 46 912, Wechsel 5106, Aussenstände u. Bankguth. 5 534 214, Wertp. u. Beteilig. an fremden Unternehm. 2 974 105, fert., halbfert. Erzeugn. u. Rohmaterial. 5 068 121. – Passiva: A.-K. 1 440 000, R.-F. 354 000, a. o. R.-F. 600 000, Rückl. auf Aussenstände 250 000, Ersatz- scheinsteuer-Res. 6900 (Rückl. 1500), Hypoth. 114 000, Kredit. 10 174 231, Unterst.-Kasse für Beamte, Arb., Kriegswitwen u. Waisen 500 000, Rückl. f. Überleit. auf Friedensbetrieb 350 000. Stiftung f. strebsame Lehrlinge 50 000, Div. 216 000, Bonus 216 000, Tant. an A.-R. 76 693, Grat. an Beamte u. Arb. 320 000, Vortrag 180 639. Sa. M. 14 848 464. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 796 710, Gen.-Unk. u. Steuern 4 660 840, Kriegsfürsorge 372 809, Gewinn 1 060 832. – Kredit: Vortrag 155012, Bruttogewinn 6 736 181. Sa. M. 6 891 193. Kurs Ende 1910–1918: 156.50, 212, 240, 203, 202*, —, 315, 448, 260* %. Die Aktien ge- langten am 14./11. 1910 zum ersten Kurse von 151 % an der Frankfurter Börse zur Einführ. Dividenden 1905–1918: 7, 8, 9, 9, 9, 9, 12, 12, 12, 9, 15, 15, 15, 15, ausserdem für 1915–1918: 10, 15, 35, 15 % Bonus verteilt. ÖQ=V.: 4 J. (K). Direktion: David Stempel jr., Frankf. a. M.; Wilh. Cunz, Oberursel. Prokuristen: Christ. Scondo, Conr. Ohlig, E. Waller, Th. Demmer, Heinr. Wörner. Aufsichtsrat: Vors. Stellv. Bank-Dir. H. Malz, Buchdruckereibes. Eug. Mahlau, Frank- furt a. M.; Privatier David Stempel sen., Lambsheim; Dipl.-Ing. Curt Gans, FErankenthal; Schriftgiessereibes. Karl Klingspor, Offenbach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Schraubenspundfabrik Wm. Kromer, A.-G. in Freiburg i. Br. Gegründet: 18./8. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 2./9. 1903. Gründer s. Jahrgang 1904/1905. – Ernst Keller und M. Kromer haben in die A.-G. eingebracht die an der Lehen-, Fedder- und Colmarerstrasse in Freiburg i. Br. gelegene Fabrik und Giesserei mit sämtl. Maschinen, Werkzeugen, Modellen, Mobilien, Vorräten, Patenten lt. Bilanz mit M. 1 016 314, den Wechsel- u. Kassavorrat mit zus. M. 607 5, die vorhandenen Debit. (abzügl. Kredit.) mit M. 104 611, zus. M. 1 127 000, wofür von Ernst Keller 633, von M. Kromer 494 Aktien à M. 1000 übernommen wurden. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des früher unter der Firma Schraubenspundfabrik Wm. Kromer in Freiburg i. Br. bestehenden Fabrikunternehmens. Die Ges. fabriziert u. vertreibt eiserne Spundverschraubungen, Spundlochbüchsen, Zapf- eiurichtungen etc. eigenen Systems für Bier- u. Weinfässer u. sonstige damit in Zus. hang stehende Gegenstände, Spundläppchen, Brenneisen, Blechverschlüsse, Korkmasch. u. dergl. erner betreibt sie eine Giesserei für schmiedb. Guss (Temperguss) u. Messingguss. Das etwa 70 a umfass. Fabrikgelände liegt an 3 Strassen in wertvoller Lage der Stadt Freiburg; noch ca. 25 a sind unbebaut. Der Betrieb geschieht mit Gasmotoren bei eig. Kraftgaserzeugung GEystem Körting) u. Elektromotor. Infolge des Krieges, worunter die Brau-Ind. schwer zu leiden hatte, fand eingeschränkter Betrieb statt. Kapital: M. 1 130 000 in 1130 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, 7 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 1000 feste Vergüt. pro Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Gelände 240 000, Gebäude 55 000, Masch. u. W erk- zeug 10 000, Mobilien 1, Material- u. Fabrikationsbestände 72 707, Patente 1, Wechsel u. Cassa 3146, Debit. 149 490, Bankguth. 200 000, do. im lauf. Rechnung 147 176, Effekten 860 300, Debit. 1. – Passiva: A.-K. 1 130 000, R.-F. I 109 481 (Rückl. 10 740), do. II 202 000, Ern.-F. 000, Debit.-Res. 20 000, Kredit. 126 075, Tant. u. Grat. 17 454, Div. 67 800, Vortrag 30 012. Ba. M. 1 737 823. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 66 957, Betriebsmaterial. u. Unk. 247 361, allg. Unk. 96 564, Lohnkto 137930, Reingewinn 126 006. – Kredit: Vortrag 31 218, Fabrikat.- Kto 595 037, Zs. 48 564. Sa. M. 674 820. Kurs Ende 1909–1918: 153, 163, 172, 173, 160, 154*, –, 120, –, 100 %. Die Aktien wurden am 27./7. 1909 zum ersten Kurse von 149 % an der Frankfurter Börse eingeführt. Dividenden 1903–1918: 6½, 7, 8, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 8, 4, 4, 5, 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (F.) 76*