1224 Hetslß Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1919 gezogen. Direktion: Fritz Kalthoff. Prokuristen: Ober-Ing. Adolf Fromm, Fritz Hof. Aufsichtsrat: Zivil-Ing. Ernst Neuberg, Berlin; Stellv. Arnold Georg, Neuwied; Bankier Otto Carsch, Bankier Dr. jur. Kasimir Bett, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Berlin: Carsch, Simon & Co. Bing-Werke vorm. Gebr. Bing A.-G. in Nürnberg, Blumenstr. 16. Cirma bis 31./3. 1919: Nürnberger Metall- u. Lackierwaarenfabrik, vorm. Gebr. Bing, Akt.-Ges.) Gegründet: 30./1. 1895; eingetr. 22./2. 1895. Übernahme der Firma Gebr. Bing, sowie deren in der Marienvorstadt zu Nürnberg beleg. Anwesen u. Fabrik für M. 1 435 000. Der kaufm. Betrieb ist nach Ausbau des Anwesens Blumenstr. 16 daselbst zentralisiert, dort sind auch grosse Mustersäle eingerichtet. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Artikeln aus Metall, Holz u. anderen Stoffen. insbesondere von Haus- u. Küchengeräten u. Spielwaren, sowie die Pflege ergänzender Geschäftszweige. Die Anlagen der Gesellschaft in Nürnberg umfassen die Anwesen Marienstr. 15, Wohn- u. Lagerhaus (14.5 a), Blumenstr. 16, Zentrallager u. Bureaux (34.5 a), wozu Anfang 1900 in Nürnberg-Glaishammer die Erwerbung eines 173 000 qF. (103.4 a) grossen Terrains für M. 170 000 kam. Auf letzterem wurde 1904–1909 die jetzige Zentral- fabrik in der Vorderen Cramergasse, Burgerstrasse u. Stephanstrasse gelegen, errichtet. Diese Fabrik enthält nachfolgende Betriebe: Fabrikation von Haus u. Küchengeräten, Blech-, Lackier- u. Metallwaren aller Art u. Bade- u. Toilette-Artikeln; Lackiererei für vorstehende Branchen; Fabrikation von Tafel- u. Küchengeräten in Nickel, Messing u. Kupfer: Fabri- kation von optisch-mechan., elektr. Spielwaren u. Lehrmitteln. In Grünhain i. S. besteht eine Filialfabrik, Emaillier- u. Stanzwerk für Haus- u. Küchengeräte, feine dekorierte Email- waren u. emaill. Spielwaren. Ferner befinden sich Fabrikationsstätten in Solingen, Beer- felden (i. Hessen) Sonneberg u. Olbernhau i. Sa. 1911 Erwerb eines Bauareals von 27 000 qm in Glaishammer. Absatz 1903–1910: M. 5 350 000, 6 240 000, 7311 627, 8768 484, 9721 700, 9 529 320, 10 529 932, 11 551 000; später nicht veröffentlicht. Die Ges. betreibt grossen Export; der Waren- bestand umfasst rund 25 000 fertige Artikel. Musterlager in Leipzig, Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, Königsberg i. P., Stuttgart, München, Düsseldorf, Cöln, Breslau, Wien, Prag, London, New York, Paris, Brüssel, Amsterdam, Mailand, Zürich, Copenhagen. Der Zugang f. Bauten, maschin. Fabrikat.-Einricht. etc. betrug 1909–1918 M. 392 686, 343 280, 420 398, 937 341, 845 568, 365 122, 694 128, 1 902 860, rd. 1 300 000, 2 398 240; 1915/18 Erricht. von Ergänz.-Neubauten in Nürnberg u. Grünhain. Neuerdings erwarb die Ges. in Nürnberg ein an der Regensburger- u, Zerzabelshofstr. gelegenes 110 000 qm grosses Grundstück, das zur Vergrösserung der Betriebe dienen soll. Durch den Krieg geriet das grosse Exportgeschäft vollständig ins Stocken. Die Umsätze der Geschäftsj. 1915–1918 waren aber infolge von starken Lieferungen für die Heeresverwalt. höher als in Friedenszeiten. Kapital: M. 15 075 000 in 15 075 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, Erhöh. 1898 um M. 500 000 zu 170 %; ferner erhöht 1900 um M. 500 000, übernommen von der Nürnberger Fil. der Dresdner Bank zu 192.50 %, angeboten den Aktionären M. 420 000 zu 197.50 %, 1903 weitere Erhöh. um M. 700 000, übernommen von der Nürnberger Fil. der Dresdner Bank zu 150 % mit der Verpflicht., M. 650 000 den Aktionären zu 155 % anzubieten. Die G.-V. v. 27./2. 1906 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 1 700 000, übernommen von der Dresdner Bank in Nürnberg zu 160 %, angeboten hiervon M. 1 100 000 den alten Aktionären zu 165 %. Neuerliche Erhöhung zur Stärkung der Betriebsmittel u. behufs Abtragung von schwebenden Schulden lt. G.-V. v. 7./3. 1908 um M. 900 000 (auf M. 5 400 000) in 900 Aktien, übernommen von der Dresdner Bank zu 145 %, angeboten den alten Aktionären zu 150 %, Agio mit M. 349 426 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1913 um M. 1 300 000 (auf M. 6 700 000) in 1300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, übernommen von der Dresdner Bank, Fil. Nürnberg, zu 160 %, angeboten davon M. 1 080 000 den alten Aktionären 5: 1 zu 165 %. An dem Nutzen, der sich aus Begebung der nicht zum Bezuge angebotenen Aktien ergab, war die Ges. mit einer Gewinnquote beteiligt. Agio mit zus. M. 698 852 in R.-F. Die a. 0. G.-V. v. 14./8. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 350 000. Die neuen Aktien wurden von der Dresdner Bank zu 180 % übernommen u. den alten Aktionären „. 22./8.–4./9. 1917 2: 1 zu 185 % angeboten. Die neuen Aktien waren für 1917 zur Hälfte div. berechtigt. Agio mit M. 2 404 413 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./10. 1918 um M. 5 025 000 (also auf M. 15 075 000) in 5025 Aktien mit halber Div. für 1918, über- nommen von der Dresdner Bank Fil. Nürnberg, angeb. den alten Aktionären 2:1 „. 16./10.–29./10. 1918 zu 200 %. Agio mit M. 4 289 550 in R.-F. Hypoth.-Anleihe von 1910: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %; aufgenommen lt. a. o. G.-V. v. 30./11. 1909 zur Tilg. der Annuitätsschuld, zur Heim- zahlung v. Kredit. u. Bankschulden. Stücke à M. 2000, 1000, 500, lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Nürnberg oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1, u. 1./7. Tilg. ab 1916–1953 durch jährl. Auslos. im Sept. (zuerst 1915), auf 2./1. (erstmals 1916); verstärkte Tilg. u. Gesamtkünd. ab 1916 vorbehalten. Der Buchwert der zur I. Stelle verpfändeten Objekte betrug nach der Bilanz von Ende 1909 M. 3 227 521. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 2 900 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.?