1236 Metall-Industrie. Direktion: Gen.-Dir.: Emil Kollmar, Dir.: Otto Kollmar, Max Kollmar. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Stadtrat Alb. Wittum, Pforzheim; Stellv. Stadtrat Dr. Friedr. Weill, Karlsruhe; Bankier Osk. Lewy, Bankier Fritz Andreae, Berlin; Landtagsabgeordn. Andreas Odenwald, Stadtrat Wilh. Jourdan, Pforzheim. Prokuristen: Karl Faas, Fritz Buck. Zahlstellen: Pforzheim: Ges.-Kasse, Rhein. Creditbank Fil., Süddeutsche Disconto-Ges.; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H., J. Löwenherz. Wilhelm Wolff, Akt.-Ges. in Pforzheim. Gegründet: 10./6. 1914; eingetr. 26./6. 1914. Gründung s. Handb. 1916/17. Zweck: Übernahme u. Fortführung der seither unter der Firma Wilhelm Wolff in Pforzheim betriebenen Metallwarenfabrik, übernommen für M. 640 348, sowie Fabrikation von Metallwaren aller Art u. der Handel mit diesen Artikeln und den einschlägigen Rohwaren. 1917 Herstellung einiger Heeresartikel. Kapital: M. 850 000 in 850 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1915 im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa u. Postscheckkto, Wechsel, Bankguth., Wertp. u. Debit. 661 510, Waren 129 327, Gebäude 460 000, Grundstück I 106 840, do. II 54 036, Masch., Geräte, Stanzen u. Modelle 1, Mobilien 1, Dampfkessel 1, Dampfmasch.-Anlage 1, Dampfheizung 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1. – Passiva: A.-K. 850 000, R.-F. 34 349, Ausfallrückl. 25 000, Gläub. u. Kriegssteuerrücklage 388 843, Div. 102 000, Vortrag 11 528. Sa. M. 1 411 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 510 079, Abschreib. 32 710, R.-F. 10 000, Div. 102 000, Vortrag 11 528. – Kredit: Vortrag 4782, Überschuss auf Warenkto 661 536. Sa. M. 666 318. Dividenden 1914–1918: 0, 2, 5, 12, 12 %. Direktion: Wilh. Wolff. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Herm. Kahn, Stellv. Komm.-Rat C. W. Meier, Komm.-Rat Friedr. Kammerer, Ernst Wolff, Pforzheim; Bank-Dir. Hans Vogelgesang, Mannheim. Prokuristen: Karl Knapp, Fritz Sichling, Wilh. Baumgärtner. Zahlstellen: Pforzheim: Ges.-Kasse, Fil. der Rhein. Creditbank. Verein. Flanschenfabriken u. Stanzwerke, A.-G. in Regis, Bezirk Leipzig; Zweigniederlassung in Hattingen a. Ruhr. Gegründet: 19./6. bezw. 12./10. 1901 unter der Firma Flanschenfabrik u. Stanzwerk, A.-G. vorm. Ernst Höfinghoff in Hattingen; eingetr. 17./10. 1901. Gründung s. Jahrg. 1913/14. Gemäss G.-V.-B. v. 21./6. 1902 wurde die Firma wie gegenwärtig geändert u. der Sitz nach Düsseldorf verlegt; dann lt. G.-V. v. 11 /5. 1903 der Sitz nach Regis verlegt. Zweck: Betrieb von Flanschenfabriken u. Stanzwerken, insbes. Fortbetrieb der jetzigen Werke in Regis u. Hattingen. Die Ges. fabriziert Flanschen u. sonst. Rohrverbindungs- stücke, Stanz- u. Pressteile aller Art für Maschinenfabriken, Schiffswerften, Automobil- fabriken etc., ferner Artikel für Eisenbahnbedarf. Die Hauptfabrikation ist 1901 von Essen nach der neuen Fabrik in Hattingen verlegt. 1902 wurden die Flanschenfabriken von A. Halbfass in Regis i. S. u. Werl i. W. u. A. Linde & Co. in Duisburg hinzuerworben. Das Werk in Werl wurde 1906 verkauft. Die Grundstücke der Ges. in Regis, Hattingen um- fassen zusammen einen Flächeninhalt von 52 879 qm, wovon 14 587 qm zu Fabrikzwecken bebaut sind. Ausser diesen Fabrikgebäuden befindet sich in Regis ein Verwaltungsgebäude mit der Wohnung des Dir. sowie mehrere Wohnhäuser. Auf dem Hattinger Grundstück ist ausser dem Fabrikgebäude ein Wohnhaus für den Dir. u. mehrere Wohnhäuser für Beamte vorhanden. Das Werk in Duisburg-Wanheimerort wurde, um die Fabrikation zu konzentrieren u. zur Ersparung von Unk., anfangs 1912 ausser Betrieb gesetzt. Das Grundstück nebst Gebäude daselbst ist inzwischen verkauft. Die Zugänge auf Anlage-Kti in sämtl. Fabriken betrugen 1907–1918 M. 208 222, 128 874, 161 285, 117 764, 62 993, 61 558, 315 137, 392 103, 231 564, 294 398, 243 892, 369 723. Anschaffungswert der gesamten Anlagen 1902–1918 M. 4 034 803 bei M. 3 106 198 Abschreib., somit Buchwert Ende 1918 M. 928 605. Umsätze 1909–1911: M. 1 342 790, 1 578 011, 1 817 814; später nicht veröffentlicht, aber 1915–1918 bedeutend gestiegen. Die Ges. gehört mit einem Teil ihrer Erzeugnisse dem Deutschen Flanschen-Verband G. m. b. H. in Leipzig an. Der Krieg legte das Geschäft zunächst fast völlig lahm, später gelang es ab Nov. 1914 grössere Aufträge in Kriegsmaterial zu erhalten; besonders 1915–1918 war die Ges. reichl. mit Aufträgen versehen. Seit Anfang 1919 Um- stellung der Betriebe in die Friedenswirtschaft. Kapital: M. 2 300 000 in 2300 Aktien à M. 1000. Die alten Aktien waren bis 30./11. 1902 einzureichen, um mit der neuen Firma versehen zu werden. Urspr. M. 575 000, erhöht zwecks Erwerb der Fabriken in Regis, Werl u Duisburg-W. lt. G.-V. v. 21./6. 1902 um M. 725 000 (auf M. 1 300 000), überlassen den Verkäufern der Anlagen in Regis u. Duisburg zu parl. Die G.-V. v. 11./5. 1903 beschloss Herabsetz des A.-K. um M. 131 000, indem 131 Aktien der Ges. freiwillig franko Valuta zur Verf gestellt wurden; hierdurch wurde die Unterbilanz von Ende 1902 M. 87 650 getilgt und ein R.-F. gebildet. Die G.-V. v. 10./10. bezw. 28./11. 1905 *