1244 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Pressformteile; 3. Papiermaschinenbau: Komplette Papier- u. Pappenfabriken, Holländer, Knotenfänger, Trockenzylinder; 4. Giesserei: Gussteile, Hartguss u. Hartgusswalzen, Rost.- stäbe; 5. Dampfkesselbau: Apparate für die chem. Industrie, leichte u. schwere Blecharbeiten jeder Art; 6. Herd- u. Ofenfabriken: Transportable schmiedeeiserne Kochherde, emailliert u. lackiert, Kachelherdgarnituren u. Unteröfen, Gaskocher, irische Dauerbrandöfen, gusseiserne emaillierte Waschkessel. Neuerdings Aufnahme des Eisenbahnwaggonbaues. Arb. ca. 1200. Zugänge auf Anlage-Kti 1913–1918: M. 237 339, 173 328, 470 428, 189 384, 126 678, 238 905. Die a. o. G.-V. v. 20./2. 1908 beschloss den Erwerb der Braunschweig.-Hannov. Maschinen. fabriken A.-G. zu Delligsen, Alfeld u. Bornum (s. b. Kap.). Die Gründe zur Erwerb. dieser Etabliss. lagen darin, dass die Bernburger Werkstätten nicht mehr den Anforder. der modernen Technik genügten; eine Rekonstruktion derselben war wegen der örtlichen Verhältnisse nicht möglich, auch fehlte Bahnanschluss. Die rationelle Ausgestaltung der Maschinenfabrik u. der Giesserei, die erhöhte Leistungsfähigkeit aller Werkstätten auf den neuerworbenen Fabriken sind durchgeführt worden. Die Zentralisation, d. h. die Verlegung der Masch. Fabrik von Bernburg nach Alfeld-Delligsen fand 1909 statt. Das Grundstück der Bern burger Fabrik wurde 1918 verkauft, ebenso die Wilhelmshütte in Bornum. Über die Abschlüsse der Geschäftsj. 1909–1912 siehe dieses Handb. 1914/15 u. früher Der Abschluss für 1913 ergab einschliesslich des Vortrages von M. 62 812 einen Reingewinn von M. 93 540, welcher zu Abschreib. u. Rückstell. verwendet wurde. Eine Div. kam 80-. nach wieder nicht zur Verteilung. 1913 wurde die Wilhelmshütte in Bornum verpachtet u. der Betrieb in Bernburg ganz geschlossen, nachdem bis dahin sämtliche Betriebe in Alfeld u Delligsen vereinigt worden waren. 1914: Nach Absetzung des Zinserfordernisses von M. 118 657 wverblieb einschl. des Vortrags aus dem Vorjahre von M. 6340 ein Überschuss von M. 234 902. Es wurden M. 112 120 zu Abschreib. auf Anlagen, M. 116 436 zu Abschreib. auf Debit. verwendeét u. der Rest von M. 6340 vorgetragen. Nach Kriegsausbruch 1914 lagen die Betriebe vorerst 6 Wochen, zum Teil darüber, still; dann gelang es der Ges., grosse Staatsaufträge zu erhalten, welche die Ges. bis ins Jahr 1917 hinein beschäftigten. Zur Erledigung dieser Aufträge wurden Neuanlagen geschaffen. Auch 1918 war die Ges. noch mit Heereslieferungen beschäftigt. Kapital: M. 3 200 000 in 3200 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000. Die G.-V. v. 26./3. 1903 beschloss Erhöh. um M. 150 000, begeben 1904 zu 102 %. Die a. o. G.-V. v. 20./2. 1908 beschloss die Erwerb. der Aktien der Braunschweig.-Hannov. Maschinen- fabriken zu Delligsen u. die Erhöh. des A.-K. um M. 1 350 000. Für die M. 1 000 000 betragenden Aktien der Braunschweig.-Hannov. Maschinenfabriken erhielten die Besitzer derselben M. 400 000, und zwar M. 275 000 in Bernburger Aktien zum Kurse von 135 % u. M. 28 750 in bar. Die Besitzer der Aktien der Braunschweig.-Hannov. Maschinenfabriken erhielten ferner gegen Einbringung und Abtretung einer ihnen in Höhe von M. 1 150 250 zustehenden Forderung M. 1 075 000 Bernburger Aktien zum Kurse von 107 %. Die Begebung der Aktien erfolgte mit der Verpflichtung für die Übernehmer, den Aktionären der Ges. davon den Betrag von M. 525 000 zum Kurse von 108 % anzubieten; geschehen am 16.–30./6. 1908. Die Ausführung der hereingenommenen umfangreichen Staatsaufträge machten die Bereit- stellung grösserer Mittel erforderlich; die G.-V. v. 9./7. 1915 beschloss deshalb die Zus.-Legung des A.-K. 2: 1, sowie eine Zuzahlung von 50 % auf den Nennwert des A.-K. u. die Umwandlung der Aktien, auf welche die Zuzahlung erfolgte, in 6 % Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1915, mit Nachzahl.-Anspruch. Im Falle einer Eiquid. werden die Vorz.-Aktien zuerst mit 110 % befriedigt. Das A.-K. wurde um M. 201 000 herabgesetzt u. um den gleichen Betrag Vorzugs-Aktien zu pari ausgegeben. Der entstandene Buchgewinn wurde bestimmungsgemäss zu Abschreib. auf die Ende 1914 vorhandenen Bilanzwerte u. zur Bildung von Rückstell. u. Stärkung der R.-F. benutzt. 1915 u. 1916 M. 259 746 bezw. 262 689 Reingewinne. A.-K. von 1915–1917 M. 2 400 000 in 264 St.-Aktien u. 2136 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 16./5. 1917 beschloss die Gleichstell. der noch vorhandenen 264 St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien in der Form, dass entweder diese Gleichstell. durch Zuzahlung von 33 % auf den Nennwert der St.-Aktien oder durch eine Zus.-Legung von je 3 St.-Aktien zu 2 St.-Aktien erreicht wird. Im letzteren Falle Erhöh. des A.-K. um den verringerten Betrag und Begebung der auf diese Weise neu geschaffenen Aktien an ein Bank-Konsort. unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. (Frist zur Zuzahlung 31./8. bezw. zur Zus.-Legung 30./9. 1917.) Die G.-V. v. 7./5. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 (also auf M. 3 200 000) in 800 Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 3./1. 1918, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten M. 600 000 den alten Aktion. zu 125 %. Die alten Aktien Nr. 1–2634 werden ab 29./7. 1918 gegen neue, auf jetzige Firma lautende Stücke umgetauscht. Anleihen der früheren Braunschw.-Hannoverschen Maschinenfabriken: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1889, selbstschuldnerisch übernommen von der früheren Akt.-Ges. Eisen- werk Carlshütte; rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. und 1./10. Tilg. ab 1890 durch jährliche Auslos. von mindesten M. 5000 im Juni auf 1./10. Als Sicher. heit dient Haftung der Bankfirma Max Meyerstein in Hannover, sowie Hypoth. an erster Stelle, ausgenommen auf Wilhelmshütte. Zahlst.: Bernburg: Ges.-Kasse; Hannover: Marx Meyerstein, Gottfried Herzfeld. Vertreter der Obligationäre: Bankhaus Gottfried Herzfeld, Hannover.