Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1247 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 582 707, Abschreib. 111 557, Gewinn 180 „ Vortrag 112 834, Gesamtgewinn aus den verschied. Abteil. 762 418. Sa. M. 875 Dividenden: 1909/10–1913/14: 7, 8, 9, 5, 4 %; 1914 (6 Mon.): 4 %; 1915–1918: 12, 12, 10, 8 %. Ausserdem für 1917 einen Bonus von M. 100 in Kriegsanleihe gewährt. Direktion: Komm.-Rat Alfred Ley. Prokuristen: Hugo Rochser, Heino Runknagel, H. Zimmermann. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Alfred Jänicke, Stellv. Finanzrat Oskar von Külmer, Geh. Reg.-Rat Dr. Bielfeld, Arnstadt; Ing. Hugo Ley, Erfurt; Maschinenfabrik. Herm. Erbschloe, Luttringhausen. Zahlstelle: Arnstadt: Fil. d. Privatbank zu Gotha. Actien-Maschinenfabrik „Kyffhäuserhütte“ vormals Paul Reuss in Artern. Gegründet: 23./2. 1897; eingetr. 10./5. 1897. Übernahme der Firma Paul Reuss für M. 375 000 gegen Gewährung von 375 Aktien. Zweck: Erwerbung u. Fortführung der gewerbl. Unternehmungen u. damit zusammen- hängender Geschäfte der Firma Paul Reuss, Artern. Herstell. von Milchentrahmungsmasch., Viehfutterdämpf-Apparaten, Dampferzeugern, Schrotmühlen, Motor-Lokomobilen, Motoren, Motorpflügen, Dreschmasch., Ackergeräten, Pumpen, Heizkörpern, Waschmasch. Grosse Ver- zinkungs-Anlage: Areal 5, 0253 ha. Kraftmasch. von 500 PS. Neubauten u. Einricht. erforderten 1905–1918: M. 398 941, 106 342, 44 347, 97 697, 185 612, 228 311, 228 930, 148 399, 73 666, 58 227, 17 412, 76 834, 42 323, 170 982. Umsatz 1905–1918: M. 1 913 626, 2 423 180, 2 164 730, 1 833 142, 1 965 312, 2 723 526, 3 326 887, 3 989 257, 4 162 294, 2 934 255, 2 846 600, 2827 969, 4 253 112, 3 674 822. 600 Arb. u. 130 Beamte. Verkaufsbureaus in Breslau, Danzig, Frankf. a. O., Hannover, Karls- ruhe, Nürnberg. Zweign. in Prag. Beteil. bei Wohnungsbauv. Artern mit M. 25 200. Im Mai 1910 erfolgte die Anglied. der Ergon-Kosmos-Akt.-Ges. in Karlsruhe (siehe bei Kap.) u. im Mai 1911 die Gründung der Firma „Ruhrwerke, Moforen- u. Dampfkesselfabrik Akt.-Ges.“ in Duis- burg, mit einem A.-K. von M. 1 200 000 zwecks Übernahme der Motorenabteil. Karlsruhe u. der Firma Wiedenfeld & Co. in Duisburg. Die Aktien-Beteilig. an dieser Ges. betrug M. 663 000. Lt. G.-V. der Kyffhäuser-Hütte v. 18./1. 1913 wurden die Ruhrwerke mit Wirkung ab 1./1. 1912 übernommen; siehe bei Kap. Mit Rücksicht auf die schwierigen Geldverhältnisse be- schloss die G.-V. v. 16./6. 1913 den restl. Reingewinn aus 1912 (M. 405 345) nicht als Div. zu verteilen, sondern vorzutragen. 1913 erhebliche Verluste durch die Ruhrwerke infolge ungünstiger Prozesse u. notwendiger Abschreib. Es ergab sich ein Gesamtverlust von M. 2 204 568 oder nach Aufzehrung von M. 1 086 876 Res. und M. 300 045 Betriebsgewinn des Arterner Werkes eine Unterbilanz v. M. 817 647. Artern erzielte M. 300 045 Betriebsgewinn, die Ruhrwerke arbeiteten mit M. 632 579 Betriebsverlust. Der verlustbringende Betrieb der Abteil. Duisburg (Ruhrwerke) ist 1914 gänzlich eingestellt worden. Die Liquidation dieser Abteil. ist durchgeführt. Grundst. u. Gebäude sind 1917 verkauft. Der Krieg hat den Absatz u. die Erträge der laufenden Fabrikations-Artikel im Jahre 1914 ungünstig beeinflusst, doch war die Ges. dann im Jahre 1915 mit Aufträgen für die Landwirtschaft u. mit Heeresliefer. hinreichend beschäftigt. Weitere erhebl. Abschreib. auf Inventurbestände u. Debit. (zus. M. 439 487) ergaben in Verbind. mit dem Betriebsverluste für 1914 einen Gesamtverlust der Abteil. Duisburg von M. 448 910. Unter Verrechn. des Arterner Gewinnes per 1914 von M. 3136 erhöhte sich der Verlust aus 1913 (M. 817 647) um M. 445 773, also auf M. 1 263 420, konnte aber aus dem Gewinn für 1915 (M. 505 488) auf M. 757 932 u. 1916 um M. 501 835 auf M. 256 096 herabgedrückt u. 1917 ganz getilgt werden. Um die ungestörte Fortführ. des Betriebes, namentl. die Ausführ. der Heeresaufträge, zu sichern, beantragte die Ges. am 19./8. 1914 die Anordn. einer gerichtl. Geschäftsaufsicht, welchem Antrage stattgegeben wurde. Infolge dieser Massregel konnte die Ges. bis Ende Mai 1915 allen Lieferanten u. Banken 50 % ihrer Forder. = ca. M. 1 200 000 abzahlen u. später weitere Abstoss. machen. Nach Besser. der Liquidität konnte die Geschäftsaufsicht im J. 1916 wieder aufgehoben werden. Auch 1916–1918 war die Ges. sehr gut beschäftigt. Anfang 1919 Umstellung auf Friedensarbeit. Kapital: M. 4 100 000 in 4100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die G.-V. v. 25./4. 1904 beschloss Erhöh. um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Aktien, wovon 400 Stück den Aktionären zu 103 % plus 4 % Stückzs. ab 1./1. 1904 angeboten wurden; restl. 200 Stück über- nahm die Dresdner Bank zu 200 % behufs Einführ. der Aktien an der Berliner Börse. Die G.-V. v. 14./5. 1907 beschloss zur Abstossung von Bankschulden sowie zur Verstärkung der Betriebs- mittel Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 in 500 Aktien Lit. B, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den alten Aktionären zu 155 %. Agio-Gewinn mit M. 233 660 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 7./5. 1910 genehmigte die Fusion mit der Masch.-Fabrik Ergon-Kosmos A.-G. (A.-K. M. 750 000) in Karlsruhe-Cassel u. zu diesem Zwecke die Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 2 500 000). Die Übernahme der Ergon-Kosmos-Aktien erfolgte im Verhältnis von 135 % zu 100 % Kyffhäuserhütte-Aktien. Es wurden also für 750 vollbezahlte Ergon-Kosmos- Aktien 555 Kyffhäuserhütte-Aktien gewährt. Von den restl. 445 neuen Aktien wurden 175 von Aktionären der Ergon-Kosmos-Ges. zu 140 % u. 270 Stück von einem Konsort. zu 140 % übernommen. Agio mit M. 187 512 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 18./1. 1913 beschloss nochmal. Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 (auf M. 5 000 000) in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1/1 191 hiervon 720 Stück = M. 720 000 zur Angliederung der Ruhrwerke-Akt.-Ges. in Duisburg