1258 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Direktion: Paul Burmeister, Herm. Klaue. Prokuristen: W. Rohde, G. Lindenmeyer, Karl Emming. Aufsichtsrat: Vors. Rittmeister a. D. Otto von Puttkamer, B.-Lichterfelde; Stellv.- Georg Scheehl, Charlottenburg; Oberamtmann W. Schwabe, Hildesheim. Zahlstelle: Berlin: Commerz- u. Discontobank, Depositenkasse Neukölln. Berliner Werkzeugmaschinen-Fabrik Actien-Gesellschaft vormals L. Sentker in Liquidation in Berlin, N. 65, Müllerstrasse 35b. Gegründet: 30./11. 1871; eingetr. 30./11. 1871. Die a. o. G.-V. v. 20./11. 1911 beschloss die Liquidation der Ges. Der a. o. G.-V. der Sentker-Ges. v. 25./1. 1912 lag dann die Liquidations- Eröffnungs-Bilanz per 21./11. 1911, die eine Gesamtunterbilanz von M. 1 222 154 auswies. Nach der Liquidationsbilanz v. 21./11. 1911 bis 30./9. 1912 ergab sich eine nomin. Verminder. des Verlustes von M. 1 222 154 auf M. 1 214 843; in Wirklichkeit ist er jedoch infolge der Zuzahl. von M. 262 560 auf die Aktien auf M. 1 477 403 gestiegen. Der Bilanzverlust stieg 1912/13 bis 1917/18 weiter auf M. 1 280 495, 1 319 499, 1 348 124, 1 354 969, 1 357 790, 1 358 152. Am 30./9. 1912 stand der Besitz noch mit M. 1716 657 zu Buch, Hauptgrundstück, Müllerstr. 35 (507 qR gross) und Baustellen, Turinerstr. (200 dR), davon wurden 1912/13 verkauft für M. 1 051 000. In der G.-V. v. 29./11. 1913 teilte die Verwaltung mit, dass von dem Kaufpreis der verkauften Grund- stücke im Gesamtbetrage von M. 1 051 000 M. 350 000 sofort bar eingegangen u. zur Rück- zahlung von Hypoth. verwandt worden sind. Von den weiteren M. 725 000, die für 380 qR gezahlt wurden, wurden M. 50 000 angezahlt, M. 50 000 bei der Auflassung gegeben, u. von den restl. M. 625 000 waren M. 50 000 am 1./4. und der Rest am 1./10. 1914 fällig. Da aber der Käufer M. 436 000 Hypoth. übernommen hat, so waren also nur noch M. 189 000 bis zum 1./10. 1914 bar zu zahlen. Diese Eingänge wurden zur weiteren Rückzahl. von Hypoth. verwandt. Die noch verbliebenen Grundstücke standen ult. Sept. 1913 mit M. 665 657 zu Buch, hiervon 1913/14 eine Baustelle mit M. 60 700 verkauft, somit Bestand noch M. 604 957, davon 1914/15 veräussert Grundstück Utrechterstr. für M. 344 400, somit Bestand am 30./9. 1915 noch 5 Baustellen mit rd. 258 qR, mit M. 260 557 zu Buch stehend. 1918/19 konnte die Baustelle Müllerstr. 35b für M. 87 660 zum Verkauf kommen. Die Ges. hat 1916/17 den Pacht- vertrag mit der Akt.-Ges. Keyling & Thomas in Berlin wegen Benutzung des der Sentker-Ges. gehörenden Grundbesitzes Turiner Strasse in Grösse von 200 qR um mehrere Jahre unter befriedigenden Bedingungen verlängert. Die von der Keyling & Thomas Akt.-Ges. zu zahlende Pachtsumme ist von M. 5000 pro Jahr auf M. 10 000, u. in den nächsten Jahren noch steigend, erhöht worden. Ausserdem besteht die Möglichkeit der Auflösung des Pacht- vertrages durch die Sentker-Ges., falls der Grundbesitz verkauft werden kann. Kapital: M. 1 754 400 u. zwar M. 1 312 800 in Vorz.-Aktien B u. M. 441 600 in Vorz.- Aktien A (Stücke à M. 300 u. 1200). Näheres über die Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1911/12 u. 1912/13 dieses Handb. Die Vorz.-Aktien Lit. B geniessen folgendes Vorrecht: Aus der sich ergebenden Liquidationsmasse erhalten zunächst die Vorz.-Aktien Lit. B ihre Ein- zahlung von 20 % u. alsdann bis 30 % des Nominalbetrages bezahlt; weitere Liquidations- beträge erhalten die Vorz.-Aktien Lit. A u. Vorz.-Aktien Lit. B bis zu 7½ % des Nominal- betrages. Den übrig bleibenden Betrag der Liquid.-Masse erhalten die Vorz.-Aktien Lit. B bis zu weiteren 42½ % des Nominalbetrages; ein etwa darüber hinaus vorhand. Überschuss wird auf die Vorz.-Aktien Lit. A u. B im Verhältnis zu den Aktienbeträgen verteilt. Auf die Vorz.-Aktien Lit. B kam ab 5./5. 1915 die erste Liquid.-Rate mit 10 % (zus. M. 131 280), dann ab 11./12. 1915 die zweite Rate mit 3 % (zus. M. 39 384) u. ab 1./11. 1918 die dritte Liquid.-Rate mit 7 % (zus. 20 % M. 262 560) zur Ausschütt. Es ist mit ziemlicher Sicherheit darauf zu rechnen, dass auf die Vorz.-Akt. Lit. B nicht nur die im J. 1912 zugezahlten 20 % mit Zs. zurückgezahlt werden können, sondern dass ihnen auch noch ein weiterer Überschuss zufallen dürfte. Hypotheken: M. 50 000 zu 5 % auf Baustellen Turinerstr. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher v. 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj- Stimmrecht: Je M. 300 Vorz.-Aktien A = 1 St., je M. 300 Vorz.-Aktien B = 4 St. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke 260 557, Inventar 1, Effekten 7285, Debit. 11 591, Kassa 201. Interimskto 135, Verlust 1 358 152. – Passiva: Vorz.-Aktien B 1 142 136, do. A 441 600, Passivhypoth. 50 000, Kredit. 1300, Ausschütt.-Kto I 630, do. II 1035, Interimskto 1225. Sa. M. 1 637 926. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1357 790, Handl.-Unk. 7500, Grund- stücks-Unk. 889, Zs. 1774, Abschreib. 562. – Kredit: Mieten 10 365, Verlust 1358 152. Sa. M. 1 368 517. Kurs: Die M. 1 739 400 Vorz.-Aktien A waren seit Nov. 1909 lieferbar; erster Kurs am 6./11. 1909: 80.50 %; Kurs Ende 1909–1912: 82.50, 81.80, 0.50, 4 %. Notiz in Berlin ab 2./. 1912 franko Zs., dann Notiz ab 16./1. 1913 ganz eingestellt; die im J. 1912 geschaffenen Vorz.-Aktien B waren nicht eingeführt. Dividenden 1897/98–1910/11: Vorz.-Aktien: 12½, 12½, 12½, 4½, 0, 0, 0. 0, 2, 3, 2, 0, 0, 0 %. Liquidator: Dr. Fr. Haase, B.-Wilmersdorf, Aschaffenburgerstr. 26. Aufsichtsrat: Vors. Rentier Em. Möller, Baurat Carl Weisenberg Berlin; Ober-Ing. J. L. Kruft, Essen; Dr. Justus Ichenhäuser, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Ges.-Kasse.