1292 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kurs Ende 1902–1918: In Leipzig: 115, 115.50, 106.25, 109, 113, 105.50, 105, 94, &x, 75, 68, 64, 51*, –, 99, 146.50, 102 %. In Dresden Ende 1902–1918: 115, 115.50, 106.25, 109, 113, 105, 103, 94, 88, 75, 68, 65, –*, –, 99, –, 102* %. Dividenden 1901–1918: 5, 1, 1, 0, 2, 5, 8, 4 3, 3, 0, 3½, 3, 0, 0, 0, 10, 15 %. C.-V.: 3 J. (F.) Direktion: A. Glassmann, C. Gülke. Prokuristen: H. F. Dörffel, K. M. Dost. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Oberjustizrat Dr. Arth. Seyfert, Stellv. Komm.-Rat Rich. Schwalbe, Rud. Wagner, Fabrikbes. Oskar Philipp, Chemnitz; Ing. u. Fabrikbes. Max Schwalbe, Stein. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank; Leipzig: Deutsche Bank, Alls Deutsche Credit-Anstalt; Chemnitz: Dresdner Bk., Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche B. Schubert & Salzer Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Chemnitz. Gegründet: 1./4. 1883; Akt.-Ges. seit 25./11. 1889 bezw. 2./1. 1890; eingetr. 7./1. 1890. Die Firma lautete bis 14./6. 1904 Chemnitzer Wirkwaaren-Maschinenfabrik (vorm. Schubert & Salzer, Zweck: Fabrikation von Masch. verschied. Art einschl. Nebenbranchen, und insbesonden die Fortführung der früher unter der Firma „Schubert & Salzer“ betriebenen Wirkwaren- Masch.-Fabrik, ferner den Betrieb hiermit zusammenhängender Geschäfte: Ankauf anderer Fabriken u. Geschäfte, Beteilig. bei anderen gleichartigen Unternehmungen u. Betrieb von Geschäften auf gemeinschaftl. Rechnung mit denselben. Die Ges. darf sich auch an Unter- nehmungen der Textilbranche beteiligen. Dem Betrieb der Ges. dienen: 1. die von der Lothringer, Elsasser u. Annaberger Strasse umgrenzten, in den J. 1896, 1900, 1906 und 1912 errichteten Fabriken, die für die Fabrikation von Wirkwarenmasch., Schiffchen-Stick- masch., Werkzeug-Masch., Handschuhstoffmasch., Tüllmasch., Gardinenmasch. u. Trikotagen- masch. bestimmt sind, 2. das an der Fürstenstrasse gelegene Zweigwerk, welches der Fabrikation von Wirkwaren- u. Werkzeugmasch. dient, 3. das in Hohenstein-Ernstthal. gelegene Zweigwerk, welches ebenfalls der Fabrikation von Wirkwaren- u. Werkzeugmasch. dient, 4. das an der Zwickauer Strasse gelegene Zweigwerk Eisen- u. Metallgiesserei zur Herst. von Eisen- u. Metallguss zwecks teilweiser Verwendung in den eigenen Betrieben, 5. das an der Scheffelstrasse gelegene Zweigwerk Seidels Eisengiesserei zur Herstellung von Grauguss zwecks teilweiser Verwendung in den Betrieben. Ferner besitzt die Ges. an der Adorfer Strasse ein Fabrikgrundstück mit 4900 qm Grundfläche, welches zum Zwecke der gleichmässigen Gestaltung der Bodenfläche im J. 1916 durch den Zukauf eines benach- barton Fabrikgrundstückes um 1683 qm vergrössert wurde. Beide Fabrikgrundstücke sind vorläufig um den Preis von ca. M. 20 000 pro Jahr vermietet. Im August 1917 Erwerb eines benachbarten, an der Annaberger Strasse gelegenen im J. 1911 neu erbauten neu- zeitlichen Fabrikgrundstückes. Dasselbe enthält eine Bodenfläche von 2470 qm und ist mit 1423 qm bebaut mit einem 6 Säle umfassenden Gebäude, welches an den Giebel unserer 1906 errichteten Fabrik anstossend, mit dieser Fabrik in Verbindung gebracht, für künftige Erweiterungen auf 8540 qm Arbeitsflächenraum Platz bietet. Der Flächeninhalt des gesamten Grundstückbesitzes beträgt rund 97 600 qm, wovon rund 45 100 am bebaut sind Die verfügbare Arbeitsfläche beträgt insgesamt rund 103 000 qm. In sämtl. Betrieben sine zurzeit etwa 3000 Beamte u. Arbeiter beschäftigt. 1918/19 Umstellung der Betriebe von der Kriegs- zur Friedenswirtschaft. Kapital: M. 4 875 000 in 4875 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1894 um M. 250 000 zu 110 %, 1895 um M. 250 000 zu 114 %, 1899 um M. 300 000, übernommen von der Dresdner Bankfirma Menz, Blochmann & Co. zu 110 %, lt. G.-V. v. 18./3. 1902 um M. 300 000, übernommen vom Bankhause Georg Fromberg & Co. in Berlin zu 106 %, an- geboten den Aktionären zu 110 %, lt. G.-V. v. 5./10. 1904 um M. 400 000, übernommen von der Deutschen Bank in Berlin zu 150 %, angeboten den Aktionären zu 155 %, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1905 um M. 500 000, begeben an ein Konsort. zu 175 %, angeboten den Aktionären zu 180 %. Agio der Em. von 1904 mit M. 158 000 in den R.-F. Die Aktien Nr. 1–1600 sind mit dem Namen der geänderten Firma abgestempelt. Nochmalige Erhöh. behufs Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 11./2. 1907 um M. 1 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 210 %, angeboten den Aktionären zu 215 % Agio mit M. 1 000 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 16./12. 1911 beschloss zur Erweiterung der Anlagen nochmalige Erhöh. um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912, begeben an ein Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 215 %, angeboten den alten Aktionären zu 235% Agio mit M. 575 000 in R.-F. Per 1./7. 1912 erfolgte die Angliederung der Fa. H. Alban Ludwig in Chemnitz mit geren gesamten Maschinenfabrikationsbetrieb nebst Grundstücken, Gebäuden u. Masch., ohne Übernahme der Aussenstände u. Verbindlichkeiten. Die Ludwigsche Fabrik wird als Filial abteil. der Schubert & Salzer weitergeführt. Die G.-V. v. 22./6. 1912 beschloss die Erhöh. des A.-K. um nom. M. 500 000 neue, ab 1./4. 1912 div.-ber. Aktien, die die Besitzer des vor- genannten Fabrikationsgeschäftes als Kaufpreis erhielten. A.-K. jetzt M. 4 500 000. Die G.-V. v. 31./5. 1917 beschloss den Ankauf der C. F. Seidel'schen Eisengiesserei G. m. b. H. in Chemnitz, zu welchem Zwecke die G.-V. v. 31./5 1917 das A.-K. um M. 375 000 (also auf M. 4 875 000) in 375 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1917 erhöhte, die neuen Aktien wurden dem Inhaber der Seidel'schen Eisengiesserei zu pari überlassen. Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen.