Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien atc. 1301 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat F. Minkwitz, Dresden; Stellv. Standesherr Dr. phil. Walter Naumann, Dresden-Königsbrück; Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat G. von Klemperer, Gen.-Dir. a. D. W. Henkel, Justizrat Dr. Max Schulze-Garten, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank. Hille-Werke, Akt.-Ges. in Dresden. (Firma bis 28./4. 1918: Dresdner Gasmotoren-Fabrik vorm. Moritz Eille.) Gegründet: 29./9. bezw. 7./12. 1892; eingetr. 22./12. 1892. Die Ges. übernahm die von Moritz Hille im Jahre 1884 gegr. u. im Jahre 1888 bedeutend erweiterte Gasmotorenfabrik. Kaufpreis M. 1 005 447. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905 Ankauf der Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei von A. Kühnscherf jr. (früher F. Wachsmuth) in Dresden. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Masch., Apparaten u. Beförderungsmitteln aller Art, von deren Bestandteilen u. Materialien u. anderer Erzeugnisse der Metallbranche. In dem in Dresden an der Chemnitzer-, Eisenstuck- u. Nossenerstr. geleg. Stammwerk, welches einen Flächeninhalt v. 7600 am hat. werden als Spezialität Sauggasmotore u. Anlagen, Gas-, Petroleum-, Spiritus-, Benzin-, Naphtha- u. Erginmotoren u. Lokomobilen, sowie komplette Transmissionsanlagen hergestellt. Zum Betriebe der vorhandenen Arbeitsmasch. usw. dient eine 120, 50 u. 40 PS Dowson-Gasmotoren-Anlage. 350 Beamte u. Arbeiter. Das in Dresden-Friedrichstadt, Vorwerkstr. 8, gelegene Werk der Ab- teilung A. Kühnscherf jr. hat einen Flächeninhalt von 10 400 qm. In der Eisengiesserei wird in der Hauptsache Guss für eigenen Bedarf sowie für fremde Rechnung erzeugt, in der Maschinenfabrik werden als Spezialität Personenaufzüge mit patentierter elektrischer Druckknopfsteuerung sowie Aufzüge aller Arten für gewerbliche Zwecke hergestellt. Die Betriebskraft besteht aus einer 165 PS u. einer 120 Ps Sauggasmotoren-Anlage. 270 Beamte u. Arb. Ab 1./12. 1909 wurde das Jacobiwerk in Meissen gegen eine Barzahl. von M. 507 917 übernommen. Ausserdem übernahm die Hille-Ges. die Hypoth.-Schuld des Jacobiwerkes von von M. 224 000. Die Hille-Ges. fabriziert in den vom Jacobiwerk erworbenen Anlagen einige bisher von dieser Ges. vertriebene Artikel weiter u. hat hierzu die Fabrikation einiger neuer Artikel aufgenommen. In der Hauptsache befasst sich dieses Werk mit der Herstell. von Masch. für die Fein- u. Grobkeramik, Wasserturbinen, Transmissionsanl., Eisenkonstruktionen u. Guss für eigenen Bedarf, sowie für fremde Rechnung. Die Betriebskraft besteht aus einer 285 HP Dampfmasch. u. Kesselanlage u. einer ca. 40 HP Wasserkraft. Das Meissener Werk hat einen Flächeninhalt von 55 000 qm; 245 Beamte u. Arb. Zugänge auf allen Werken 1910–1918 M. 208 231, 315 694, 181 311, 260 253, 126 724, 183 153, 250 991, 186 168, 548 693. Wegen Übernahme der Dresdner Bohrmasch.-Fabr. vorm. Bernh. Fischer & Winsch im J. 1911 siehe bei Kap. Diese Abteil. fabriziert Bohrmasch. jeder Art für Metallbearbeit., insbes. moderne Schnellbohrmasch., zentrisch spannende Zweibacken-Futter für Bohrmasch., sowie Drei- u. Vier- backen-Futter für Drehbänke. Die in Dresden-A., Zwickauerstr. 41, 43 u. 45 belegenen Grund- stücke dieser Abteil. umfassen 8160 qm. Zum Betrieb sind an Dampfmasch. vorhanden; eine 80PS Zylinder-Dampfmasch. mit Meierscher Expansion, eine 120 PS Dampfmasch. mit Ventilsteuerung, ein Siederohr-Dampfkessel mit 64 qm Heizfläche, ein Cornwall-Kessel mit 75 qm Heizfläche u. eine Überhitzungsanlage. Die elektr. Licht- u. Kraftanlage der Fabrik besteht aus 1 Licht-Dynamo- Masch. u. 1 Akkumulatorenbatterie, welche 33 Bogenlampen u. 700 Glühlampen speist, u. 1 Compound-Dynamomasch., welche 33 Elektromotoren treibt. Weiter befinden sich in der Fabrik 360 moderne Arbeitsmasch. 12 Laufkrähne etc.; z. Z. ca. 400 Arb. u. Beamte. Nach Ausbruch des Krieges 1914 trat eine allgem. Geschäftsstock. ein. Später erhielt die Ges. Heeresliefer., die auch 1915 noch andauerten. Vom Reingewinn für 1914 M. 241 781 wurden M. 211 781 auf Auslands-Debit. abgeschrieben, dann 1915 weitere M. 388 218 abge- bucht u. ausserdem M. 194 182 für Kursverluste auf Wechsel abgeschrieben. 1916 Besserung der geschäftl. Lage u. Erzielung von M. 743 187 Reingewinn, 1917 M. 1 064 508, 1918 M. 870 586. Seit 1918 auch Bau von Lastautomobilen. „ Kapital: M. 3 600 000 in 645 Aktien (Lit. A Nr. 1–535, 541–650) und 150 Aktien (Lit. B M. 201–350), 305 Aktien (Lit. C Nr. 1–305) von 1903, 900 Aktien (Lit. D Nr. 1–900) von 1904, 500 Aktien (Lit. E Nr. 1–500) von 1909 u. 1100 Aktien (Lit. F Nr. 501–1600) von 1911, sämtlich à M. 1000. Alle Aktien lt. G.-V. v. 19./12. 1903 gleichgestellt. während bis dahin die Aktien Lit. B erst dann eine Div. erhielten, wenn an Lit. A eine solche von 5 % zur Ver- teilung gelangt war. Auf Beschluss der G.-V. v. 25./5. 1893 ist das urspr. A.-K. von M. 1 000 000 durch Vernichtung von M. 200 000 Aktien Lit. B u. M. 5000 Aktien Lit. A auf M. 795 000 herab- gesetzt worden. Die G.-V. v. 19./12. 1903 beschloss zwecks Betriebserweiterung Erhöhung des A.-K. um M. 305 000 in 305 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen vom Dresdner Bank- verein zu 110 %, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 15.–30./1. 1904 zu 115 %. Agio mit M. 23 046 in den R.-F. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 17./6. 1905 um M. 900 000 (auf M. 2 000 000) in 900 Aktien Lit. D mit Div.-Recht ab 1./7. 1905; M. 300 000 zu pari der neuen Aktien, sowie M. 150 000 bar dienten zum Ankauf der Giesserei von A. Kühnscherf jr. in Dresden, während der Dresdner Bankverein M. 160 000 zu 112.50 % u. M. 440 000 zu 130 % mit der Verpflicht. übernommen hat, die Einführung sämtl. Aktien an der Berliner Börse auf seine Kosten zu veranlassen u. den alten Aktionären M. 440 000 neue Aktien zu 135 % anzubieten dergestalt, dass auf 5 alte 2 neue Aktien bezogen werden können. Die Aufhebung der Vorz.-Rechte für die Aktien Lit. A ist auf diesen durch Stempelaufdruck kenntlich gemacht. Die a.o. G.-V. v. 23./12. 1909 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 500 000, ab 1./1. 1910 div.-