Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1311 Schenck & Liebe-Harkort Akt.-Ges. in Düsseldorf. (Firma bis 12./6. 1913: Tillmanns'sche Eisenbau-Act.-Ges. mit Sitz in Remscheid.) Zweigniederlassung in Remscheid. Gegründet: 18./12. 1894. Bis 26./5. 1900 lautete die Firma Wilh. Tillmanns'sche Well- blech-Fabrik u. Verzinkerei, dann bis 1913 Tillmanns'sche Eisenbau-Akt.-Ges.; jetzt wie oben. Sitz bis 12./6. 1913 in Remscheid. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb und Betrieb der 1856 unter der Firma Wilh. Tillmanns in Remscheid gegründeten, zuletzt Wilhelm Tillmanns in Liqu. firmierenden Werke. Abt. TH: Eisen- hoch- u. Brückenbau, KW Wellblechbauten, Wellbleche, KV Verzinkerei; Spezialität: Brücken, komplette eiserne Bauwerke, als Wohnhäuser, Fabriken, Baracken für Militärzwecke, Pavillons, Trinkhallen, Billetts-, Portier- u. Spritzenhäuschen, Remisen, ferner Unterstands- bleche für Fortifikationszwecke etc.; Abt. KR: Fabrikation von diebessicheren Rollverschlüssen aus Stahlwellblech u. Holz in jeder Konstruktion u. Grösse, selbstrollend mit Getriebe oder hydraulischem Aufzuge; Angel- u. Schiebetore aus gestrichenem oder verzinktem Wellblech, Zug-Jalousien; Abt. KSch: Schlittschuhfabrikation. Das Etabliss. in Remscheid bedeckt eine Fläche von 1,78 ha. – 1900 Ankauf eines Terrains von 3.51 ha in Düsseldorf zur Herstellung eines neuen Fabrikgebäudes für grössere Eisenkonstruktionen und Brückenbau; Mai 1901 in Betrieb genommen; Bahnanschluss. Der Betrieb in Düsseldorf-Oberkassel befasst sich mit der Herstellung von Grosshebezeugen, Verladeanlagen u. verwandten Hüttenwerksmasch. sowie mit dem Bau von Scheeren u. Pressen. — Zugänge auf Anlage-Konti 1918 M. 347 179. Umsatz 1906–1912: M. 3 128 000, 2 952 000, 2 449 600, 2 683 000, 2 722 000 2 575 000, 3 367 000. Reingewinn 1913: M. 10 305; 1914: M. 37 863. Nach Kriegsausbruch 1914 Betriebseinschränk., doch gelang es bald direkte u. indirekte Kriegslieferungen zu erhalten, sodass sich für 1915 ein Reingewinn von M. 128 396 ergab, der zu Abschreib. u. Rücklagen verwendet wurde. Auf Auslandsforder. wurden M. 85 395 zurückgestellt; 1916–1918 M. 228 838 bzw. 297 130 bezw. 217 232 Reingewinne erzielt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 746 000, erhöht 1897 um M. 354 000, hiervon M. 249 000 angeboten den Aktionären zu 115 0%, 105 Stück anderweitig zu 125 % begeben; ferner erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1900 um M. 550 000 (auf M. 1 650 000) in 550 Aktien, angeboten den Aktionären zu 140 %. Bei Gelegenheit der Einreichung der alten Aktien zur Ausübung des Bezugsrechtes wurde ihnen auch die veränderte Firma aufgedruckt. Im J. 1912 stieg die Unterbilanz weiter auf rund M. 904 795, deshalb wurde von der Ver- waltung eine Sanierung in der G.-V. v. 12./6. 1913 durch Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung im Verhältnis von 6: 1 auf M. 275 000 vorgeschlagen und auch genehmigt. Alsdann wurde das A.-K. um M. 1 225 000, also auf M. 1 500000 erhöht, wovon der Barmer Bankverein in Anrechnung auf seine Forderung M. 625 000 zu pari übernahm. Hiervon wurden M. 275 000 Aktien im Verhältnis von 1:1 zu 105 % den alten Aktionären angeboten, während die restl. M. 600 000 die Gesellschafter von Schenck & Liebe-Harkort als Gegenwert für eingebrachten Vermögenswert erhielten. Firma u. Sitz der Tillmanns-Ges. wurden geändert (siehe oben). Hypotheken: M. 129 000. Anleihe: M. 96 000 in Oblig. Festes Darlehn: M. 200 000. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., bis 20 % vertragsm. Tant. an Vorst., Überschuss zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundbesitz 385 207, Gebäude 395 171, Masch. 73 816, elektr. Anlagen 1, Geräte u. Mobil. 1, Werkzeug u. Montagegeräte 1, Eisenbahnanschluss- gleise 1, Fuhrwerk 1, Modelle 1, Klischees 1, Patente 1, Waren u. Betriebsmaterial. 952 774, Debit. 1 507 102, Bankguth. u. Postscheckkto 238 667, Hypoth. Pruszkow 112 320, Kaut.- Debit. 58 000, Effekten 788 997, Kassa 6148. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 129 000, Oblig.-Anleihe 96 000, R.-F. 100 000, vorbehaltene Abschreib. u. Rückstell. 395 744, Ern.-F. 50 000, Kto begeb. Kaut.-Effekten 58 000, Rückstell. f. Löhne, Versich.-Beiträge, Hyp.-Zs. etc. 50 123, Rückstell. f. Auslandsforder. 90 059, Talonsteuer-Res. 5500, unerhob. Div. 80, Wohlf.-F. 25 000, Anzahl. 1 007 358, Kredit. 794 114, Gewinn 217 232. Sa. M. 4 518 212. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 670 716, Abschreib. 144 748, Gewinn 217 232. – Kredit: Vortrag 87 400, Bruttogewinn 945 296. Sa. M. 1 032 697. Kurs Ende 1902–1912: 83.50, 95.90, 98, 97.75, 107.50, 86.75, 84.75, 85, –, 67.80, 32 %. Aufgel. 1897 zu 181.50 %. Notierten in Berlin; Notiz ab 6./11. 1913 eingestellt. Dividenden 1901–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 8 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Max Schenck. Prokuristen: Rich. Meisenholl, Wilh. Conrad, Herm. Budde. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Th. Hinsberg, Barmen; Stellv. Wilh. Scharmann, Rheydt; Rentner Georg Ew. Schmidt, Remscheid; Dir. Walter M. Tellering, C. W. Liebe-Har- kort, Düsseldorf; Stadtrat Carl Meyer, Dortmund; Rechtsanwalt Fritz Schenck, Hagen i. W.; Fabrikbes. Wilh. Wuppermann, Barmen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Barmen: Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co.; Berlin: Disconto-Ges. Act.-Ges. für Eisen-Industrie und Brückenbau, vormals Johann Caspar Harkort in Duisburg. Gegründet: 22./8. 1872. Zweck: Betrieb resp. Erweiter. des früher Harkortschen Brückenbau- u. Eisenfabrikationsgeschäftes, W agenbau, Bau von Schwimmdocks; auch Über-