Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1321 Zweck: Herstell. u. Betrieb von Bereifungen für Land-, Luft- u. Wasserfahrzeuge, Automobile, Fahrräder u. andere Fahrzeuge sowie Automobil- u. Fahrradzubehör- u. Fahr- zeugteile. Die Ges. hat sich seit 1917 auf Grund ihrer Drahtspiralpatente anderen Artikeln zugewandt. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Kassa 3924, Bankkto 21 054, do. Metallbank 11 063, Postscheckkto 722, Debit. 225 051, Kontorutensil. 1, Werkstattgeräte 1. Spinnereimasch. u. Geräte 32 365, Spinnereirohmaterial. 18 022, Spinnereifabrikat.-Unk. 1381, Spinnereiwarenkto 117 964, Spinnereiradkto 1. do. Emballage-Kto 781, Füllabteil.-Masch. u. Geräte 1, Füll- abteil.-Rohmaterial. 25 898, Patente 195 000, Verfahren 88 000, Aktienkap.-Einzahl.-Kto 356000 Verlust 623 284. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kredit. 120 517. Sa. M. 1 720 517. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 625 458, Gen.-Unk. 137 585, Abschreib 981. Kredit: Zs. 912, Spinnereiwarenkto 332 916, Füllabteil.-Waren 3911, Verlust 623 284. Sa. M. 961 025. Dividenden 1916/17–1917/18: 0, 0 % (Verlust M. 623 284). Direktion: Ernst Boesch. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Fritz Harth, Rudy Passavant, Friedel Menke, Dir. Carl Schäfer, Frankf. a. M.; Ing. Franz Sonnleithner, Stuttgart; Hs. Diederichsen, Kiel. Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer, Aktien-Ges. in Frankfurt a. M., Höchsterstr. 11–23, 45–63 u. 22–30 u. Mainzer Landstr. 287/291, mit Filialen in Berlin, Breslau, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Königs- berg i. Pr., Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart, Wien; Niederlagen in Kopenhagen, Karlsruhe. Gegründet: 5./7. 1895 mit Wirkung ab 1./11. 1894; eingetr. 14./8. 1895. Übernahmepreis M. 2 500 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Firma lautete bis 11./3. 1907 Adler-Fahrradwerke vorm. Heinrich Kleyer. Zweck: Fabrikation von Fahrrädern und sonstigen Fahrzeugen, von Maschinen, Apparaten u. Werkzeugen, sowie von Zubehörstücken u. Bestandteirlen dazu. Fabrikat. von Schreib- masch. u. von Automobilen, Motor-Nutzfahrzeugen, Flugmotoren etc. Ca. 8000 Beamte u. Arb. Die Ausdehnung, welche die Fabrikation spez. der Bau von Motorwagen genom- men hat. machte wiederholt Grundstücksankäufe, Neubauten bezw. Erweiter. der Fabrik notwendig. Die Fabrikanlagen der Ges., welche mit Eisenbahnanschluss versehen sind, umfassen ein an der Höchsterstr. u. Weilburgerstr. in Frankf. a. M. gelegenes Areal von 77 788 qm mit ca. 181 726 qm Nutzungsfläche. Nachdem im J. 1913 ein Teil des den A. E. G. Lahmeyer-Werken gehörigen Fabrikanwesens erworben war, wurde im J. 1917 der Restteil dieses ebenfalls an der Höchster Strasse gelegenen Fabrikgrundstückes käuf- lich erstanden und somit eine Gesamtgrundfläche von 43 254 qm mit einer Nutzfläche von 80 375 qm als Werk II dem Werk I angegliedert. Die neue Fabrik dient dem Grossauto-, Flug- motoren- und Lastwagenbau, der Karosserie-Fabrikation und der Herstell. gleichartiger Maschienenteile, während sich im Werk I der Kleinauto-Bau, die Fahrräder- und Schreib- maschinen- sowie die sonstige Fabrikation befindet. Die Zentrale umfasst zur Zeit 2 Dampf- masch. von zus. 1320 PS. und einen Diesel-Rohöl-Motor von 1000 PS., die zur Erzeugung des für Licht und Kraft erforderlichen Stromes dienen. Ausserdem ist eine Dampfturbine von 5000 Kw in Betrieb. Hierdurch und durch Aufstellung einer weiteren Dampfturbine von 5000 Kw wurden die beiden Dampfmaschinen ersetzt. Zur Versorgung der Dampf- maschinen bzw. Dampfturbinen stehen 6 Hochdruck-Dampfkessel mit einer Gesamt- heizfläche von 1600 qm zur Verfügung. Der Ges. gehört auch das in Frankf. a. M., Gutleutstr. 29 belegene, 1905 umgebaute und erweiterte Velodrom, welches auf einem noch auf längere Zeit gepachtetes Grundstück errichtet ist, und dessen Anlage- kosten bis auf M. 1 abgeschrieben sind. In dem Velodrom befindet sich eine ständige Automobil-, Fahrrad- u. Schreibmaschinen-Ausstellung nebst den für den Detailverkauf nötigen Räumlichkeiten u. Material.-Lagern. Ferner besitzt die Ges. je ein Haus in München, Karlsruhe u. Stuttgart. Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1917/18 M. 3 647 440. Die Ges. ist in Hamburg an der Esplanadebau G. m. b. H. beteiligt. Die Effekten und Beteiligungen standen am 31./10. 1918 zus. mit M. 13 294 089 zu Buche, darunter Kriegsanleihen. 1907 Errichtung einer Tochter-Ges. in Wien unter der Firma Oesterr. Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer, G. m. b. H. 1911 desgl. in Düsseldorf unter der Firma Adler Automobil- Ges. m. b. H. 1917 Beteilig. an der Deutschen Dunlop-Gummi-Comp. A.-G. in Hanau. Trotz Abgang eines Teiles der Arbeiterschaft bei Ausbruch des Krieges wurde die Fabrikation von Automobilen, Fahrrädern, Schreibmaschinen durchweg aufrecht erhalten. Mit den steigenden Aufträgen ist die Arbeiterschaft auf ca. 8000 ergänzt worden. Anfang 1918/19 konnte die Umstellung auf Friedenswirtschaft durchgeführt werden. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000. Erhöh. 1898 um M. 500 000, angeb. den Aktion. zu 180 %, lt. G.-V. v. 4./4. 1905 um M. 1 000 000, angeb. den Aktion. zu 180 %, lt. G.-V. v. 15./3. 1906 um M. 1 000 000, angeb. den Aktion. zu 180 %, ....