43 1330 Maschinen- und Armawren-Fabriken, Eisengiessereien ete. Firmenrechte u, sonst. Rechte, jedoch mit Ausnahme der Grundstücke, Gebäude, Schienen gleisanlage, Dampfheizungs- u. Kanalisationsanlage nach dem Stande vom 1./7. 1911 abzügl. der in § 24 des Ges.-Vertrages bezeichneten Passiven u. Rückstell., u. es wurden ihr dafür M. 640 000 in Aktien zu 116 % = M. 742 400 gewährt. Zweck: Weiterführung der bisher unter der Firma Moritz Jahr G. m. b. H. in Gera be- triebenen Masch.-Fabrik. Eisengiesserei u. Kesselschmiede; Beteilig. bei u. Vereinigung mit anderen gleichen oder ähnlichen Zwecken dienenden Unternehm. u. die Erwerb. von solchen sowie der Abschluss aller den angegebenen Zwecken unmittelbar oder mittelbar dienenden Geschäfte. Spezialität der Masch.-Fabrik: Masch. für Appretur, Bleicherei, Färberei, Dampf. wäscherei, chem. Reinigung. Spezialität d. Dampfkesselfabrik: Steilrohr-Garbe-Kessel, Gross- wasserraumkessel, genietete, geschweisste Blecharbeiten. Kapital: Urspr M. 645 000 in 645 Aktien à M. 1000, begeben zu 116 %. Die Verwalt. be-. antragte bei der a. o. G.-V. v. 22./3. 1917 eine Sanierung und zwar durch Zuzahl. von 60 % auf die Aktien gegen Umwandlung der zugezahlten Aktien in Vorz.-Aktien, ausgestattet mit Vorz.-Div. u. vorzugsweiser Befriedigung im Falle der Auflös. der Ges. und mit doppeltem Stimmrecht. Der durch die Zuzahl. eingegangene Betrag von M. 387 000 ist mit M. 328 436 zur Deck. des vorjährigen Verlustsaldos (M. 328 436) verwendet und der Rest von M. 58 563 dem ord. R.-F. zugeführt worden, welcher Betrag wieder zur teilweisen Deckung des Ver. lustes von 1916/17 mit M. 168 611 herangezogen werden musste. Der verbliebene Verlust aus 1916/17 (M. 110 047) wurde durch eine neuerliche Zuzahl. von M. 312 50 pro Aktie gedeckt. Durch diese Zuzahlung sind der Geschäftskasse M. 201 562 zugeflossen, von welcher Summe der Überschuss von M. 91 515 zur Anschaffung neuer Maschinen bereitgestellt worden ist, um die Lücke wieder auszugleichen, die durch den Verkauf von Maschinen in den beiden ersten Kriegsjahren entstanden war, Darlehen: M. 75 000, gegeben von der Grundstücksverwertungs-Ges. Jahr G. m. b. H. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1918 v. 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz.-A. = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück 140 800, Masch. 70 000, Werkzeug 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Inventar 1, Modelle 1, Formkasten 2, Fuhrwesen 1, Fabrikat.:: Material., Halb- u. Fertigfabrikate 148 000, Kassa 2135, Wertp. 13 119, hinterlegte do. 10 300, Aussenstände einschl. Bankguth. 894 370. – Passiva: A.-K. 645 000, Darlehen 75 000, R.-F. 6450, Kredit. 519 547, Kaut. 10 300, Gewinn 22 433. Sa. M. 1 278 730. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 184 572, Handl.-Unk. 104 483, Abschreib. 64 182, Gewinn 22 433. – Kredit: Vortrag 3328, Fabrikat.-Kto 372 343. Sa. M. 375 671. Dividenden 1911/12–1917/18: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. 1918 (v. 1./7.–31./12.): 0 %. Direktion: Ottomar Meister, Obering. R. Koob. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. A. Funke, Gera; Stellv. Dir. W. L. Velten, Neustadt a. H.; Fabrikant Traugott Reinhold, Gera; Rentier Otto Jahr, Fabrikant Alfrd Dix, Gera-Unterm- haus; Stabsarzt Dr. Alfred Jahr, Berlin. Heyligenstaedt & Co., Werkzeugmaschinenfabrik u. Eisen- giesserei, Akt.-Ges. in Giessen. Gegründet: 19./4. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 30./6. 1911. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Frau Komm.-Rat Heyligenstaedt brachte in die Akt.-Ges. ein: Immobil. in der Gemarkung-Giessen, Gevelsberg u. Mainzlar, Gebäude, Masch., Utensil., Rohmaterial., Halb- u. Ganzfabrikate, das deutsche Reichspatent Nr. 193 372. Der Preis für diese Sacheinlage betrug M. 1 723 226. Als Gegenwert wurden 1246 Aktien à M. 1000 u. in bar M. 477 226 gegeben. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Masch.- u. Gusserzeugnissen aller Art, insbes, Erwerb u. Fortführung der von der Firma Heyligenstädt & Co. in Giessen betriebenen Werkzeugmaschinenfabrik u. Eisengiesserei. 1916 u. 1917 Heereslieferungen. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000; übernommen von den Gründern zu pari. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. v. 1911, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlb. zu 102 %. Tilg. ab 1916 durch Auslos. im Dez. auf 1./7. Zahlst.: Ges.-Kasse; Cassel u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Marburg u. Frankf. a. M.: Baruch Strauss; Giessen: Baruch Strauss Nachf. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 568 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 3625, Wechsel 1267, Immobil. 699 645, Gleis- anschluss 1, Arbeitsmasch. 159 743, Fabrikeinricht. 1, Werkzeuge 25 000, elektr. Licht- u. Kraft- anlage 25 000, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Modelle 1, Fabrikat.-Kto 399 882, Material. 133 694, Versich. 1430, Effekten 1 461 356, Bankguth. 152 754, Debit. 433 298. – Passiva: A.-R. 1 250 000, Oblig. 568 500, do. Zs.-Kto 9461, do. ausgeloste 2040, unerhob. Div. 3160, Kredit. 803 346, R.-F. 110 000, do. B 131 829, Talonsteuer-Res. 15 500, Delkr.-Kto 84 953, Kriegsgewinn- steuerrücklage 200 000, Gewinn 317 910. Sa. M. 3 496 701. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 672 314, Abschreib. 136 096, Kursverlust auf Effekten 120 456, Reingewinn 317 910. – Kredit: Vortrag 37 532, Betriebsüberschuss 1 169 186, Zs. 40 058. Sa. M. 1 246 777. Dividenden 1911–1918: 8, 10, 10, 6, 10, 12, 20, 14 %.