Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1335 Eisenwerk (vorm. Nagel & Kaemp) A. G. in Hamburg, Barmbeckerstr. 4/8. Gegründet: 4./5. 1889. Zweck: Betrieb einer Maschinenfabrik, sowie Ausführung aller mit solchem Betriebe in Zus.hange stehenden techn. gewerbl. oder industr. Arbeiten. Spezialitäten: Einrichtung von Schäl- u. Grützmühlen, Zementfabriken, Herstellung von Maschinen für Hartzerkleinerung, Pumpen, elektr. Krane, Transportanlagen, Trockenanlagen, Hafen-Einricht. Übernommen wurde s. Z. die der Firma Nagel & Kaemp gehörige, am Osterbek- Kanal gelegene Masch.-Fabrik nebst Grundstück, den fertigen u. halbf. Masch. resp. Masch.- Teilen u. Patenten für M. 1 559 811. Zugänge auf Masch.- etc. Kti erforderten 1909–1918 M. 37 612, 35 758, 133 692, 209 828, rd. 20 000, rd. 32 000, rd. 20 000, rd. 22 000, rd. 20 000, 20 000. Mit Kriegsausbruch zunächst grosse Stockung des Geschäfts, später, besonders aber 1916 u. 1917 Hebung des Absatzes. 1919 unbefriedigende Beschäftigung. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien àa M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht um M. 500 000 lt. G.-V. v. 8./4. 1899 in 500 Aktien, angeboten 440 Stück den Aktionären zu 128 %. Hypothek.-Anleihe: M. 500 000 in 4 % (früh. 4½ %) Prior.-Oblig. v. 1896, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari seit 1902 durch jährl. Ausl. von mind. M. 25 000 im Jan. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. zulässig. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 75 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Hamburg Ende 1901–1918: 94, 100, 98, 99, 98.50, 95, 95, 95.50, 97.90, 103.75, 99, 95, 95, 94.50*, –, 90, –, 907 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., der A.-R. erhält ausser einer festen Vergüt. von M. 3600 jährl. von dem 4 % des A.-K. übersteigenden Reingewinn 10 % Tant., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück 236 000, Gebäude 500 000, Masch. u. Zu- behör 40 008, Werkzeuge u. Geräte 2, Modelle 1, Reichsbankguth. 19 196, Vereinsbankguth. 102 936, Kassa 3856, Wertp. 1 001 320, Wechsel 45 154, Debit. 931 851, hinterlegte Sicherheiten 48 000, Kohlen-Vorräte 1100, Waren-Vorräte 626 000. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Vorrechts- anleihe 75 000, R.-F. 104 348 (Rückl. 12 656), Kredit. 1 411 403, hinterlegte Wertp. 48 000, Be- amten- u. Arb.-Unterst.-K. 52 765, Talonsteuer-Res. 16 000, Kriegsgewinnsteuer 85 000, Tant. an A.-R. 5488, do. an Vorst. u. Beamte 22 544, Div. 128 000, Vortrag 6875. Sa. M. 3 555 426. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. f. Vorrechtsanleihe 3500, Gehälter, Anzeigen, Patente, Abgaben u. Unk. 765 726, Steuern, Versich., Berufsgenossenschaft, Angestellten-, Kranken- u. Inval.-Versich. 69 321, Ausbesserungen u. Versuche 159 234, Abschreib. 99 383, Reingewinn 260 565. – Kredit: Vortrag 7430, Waren-UÜberschuss 1 261 123, Zs. 89 177. Sa. M. 1 57 730. Kurs Ende 1901–1918: 100, 90, 74, 103, 86, –, 85.50, 87, 95, 99, 106, 120, 106.85, 105*, –, 95, 141, 130* %. Eingef. in Hamburg Juli 1896 zu 115 %. Dividenden 1903–1918: 5, 0, 0, 2½, 7, 7, 7, 7, 9, 7, 7, 5, 5, 11, 12, 8 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: C. Schoknecht, J. P. Somfleth. Prokuristen: J. G. A. Rahm. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. M. Berendt, Stellv. L. W. Nagel, Dir. Otto Krauel, C. Vering, Hamburg. Zahlstelle: Hamburg: Vereinsbank. Alfred Gutmann Actiengesellschaft für Maschinenbau in Hamburg; Fabrik in Altona-Ottensen, Völckersstr. 14/20. Gegründet: 2./6. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 30./6. 1898. Übernahmepreis M. 500 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb der früher im Eigentum der Firma Alfred Gutmann befindl., in Altona- Ottensen, Völckersstr. 14/20 belegenen, mit Bahnanschluss versehenen, 4767 qm grossen Masch.- Fabrik. Spezialerzeugnisse: Sandstrahlgebläse für alle Zweige der Ind., vollständige Giessereieinricht., Formmaschinen, tiegellose Schmelzöfen, sämtl. Giessereimasch., Hebe- zeuge aller Art, wie: Personen- und Lastenaufzüge, Winden und Flaschenzüge, Krane und deren Zubehörteilen, Flaschentransportanlagen, Wasserreinigungsanlagen. 200 Ar- beiter. Die auf den Grundstücken in Altona - Ottensen errichteten Gebäude be- stehen aus 3 Fabrikgebäuden, 1 Kesselhaus, Meisterwohnungen, Werkstatt und Lager- gebäuden, Schmiede- und Probierräumen, einem Wasserturm, einer grossen Mon- tagehalle u. 6 Lagerschuppen; die Masch. aus div. Dampfmasch. u. Dampfkesseln, elektrischen u. Handlaufkränen, einer Brunnenanlage mit Mammutpumpe, sowie Patent- Wasserreinigungsanlage, teils feststehenden, teils transportablen Werkzeugmasch. etc. 1901 wurde die Masch.-Fabrik Wimmel & Landgraf, Hamburg-Uhlenhorst für M. 545 000 erworben, aber 1911 mit ca. M. 82 000 Verlust wieder verkauft. 1905 Bau eines neuen Verwalt.- Gebäudes u. die Aufstellung neuer Werkzeugmasch., wodurch sich die Anlagen-Kti um M. 121 338 erhöhten; 1910 Erweiterungsbau in Ottensen. Infolge Verkaufes der Abteil. Wimmel & Landgraf mit ca. M. 82 000 Verlust kam für 1911 eine Div. nicht zur Verteilung. Durch ein am 13./4. 1912 ausgebrochenes Schadenfeuer wurde der Betrieb vorübergehend gestört. Ein Neubau wurde 1912/13 errichtet; Kostenaufwand inkl. Grundstückserwerbung M. 165 000. Nach Kriegsausbruch Stockung des Geschäftsbetriebes, später neben Fabrikation von Friedensartikeln auch Heereslieferungen. 1919 Auftragsbestand befriedigend.