1368 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. die zur Fortführung des Unternehmens nochmaligen weiteren Mittel herzugeben, so beschloss die a. o. G.-V. v. 9./11. 1910 die Liquidation der Ges. Nach der Liquidations-Eröffnungsbilanz wurden vereinnahmt: von der Stadtgemeinde für Überlassung des Etablissements M. 600 000, für Masch., Werkzeuge etc. M. 235 000, für das Haus in der Mathildenstr. M. 320 000. Die Bilanz schloss mit einem Fehlbetrage von M. 2 090 033, wobei die noch fehlende Restein- zahlung auf die Vorzugsaktien im Betrage von M. 375 000 bereits berücksichtigt war. Per 17./11. 1911 stieg die Unterbilanz auf M. 2 099 695. per 31./12. 1912 auf M. 2 110 478, per 31./12. 1913 auf M. 2 114 581 u. weiter bis 1918 auf M. 2 133 020. Die St.-Aktionäre gehen leer aus. Die an die Vorz.-Aktionäre zu verteilende Quote dürfte sich auf etwa % belaufen, nachdem dieselben die restl. 25 % auf die Vorz.-Aktien eingezahlt haben werden. Die G.-V. v. 23./5. 1912 beschloss die Ausschütt. der ersten Liquidationsrate von 12½ % an die Vorz.- Aktien. Die Gläubiger sind befriedigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 6, Effekten 18 400, Debit. 36 562, Verlust 2 133 020. – Passiva: A.-K. 2 185 500, Arb.-Unterstütz.-F. 989, Rückstell.-Kto 1500. Sa. M. 2 187 989. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2 138 627, Zs. 1617, Unk. u. Rückstell. 1910. – Kredit: Zurückgebuchte Rückstell.-Summe 2700, Gewinn aus Grundstücksverkauf 6434, Verlust 2 133 020. Sa. M. 2 142 155. Kurs Ende 1900–1906: 147.50, 96, 60, 30, 17, 15.50, – %. Eingef. April 1900 durch die Bayer. Bank in München. Erster Kurs 2./4. 1900: 152 %. Notierten bis 1906 in München. Dividenden: Aktien 1899–1907: 9½, 8, 7, 7, 7, 0, 0, 4, 0 %. – Vorz.-Aktien 1908–1909: 0, 0 %. – St.-Aktien 1908–1909 0, 0 %. Liquidatoren: Dir. Otto Maerkert, Duisburg; Bankbeamter Bernh. Oschmann, Meiningen. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Finanzrat Jul. Schloss, Bank-Dir. Ludw. Fuld, Bank-Dir. Max David, Meiningen. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Bayer. Bank f. Handel u. Ind. u. deren Fil.; Meiningen: Bank f. Thüringen vorm. B. M. Strupp. Lokomotivfabrik Krauss & Comp. Aktiengesellschaft in München. (Werke in München-Hauptbahnhof und in München-Südbahnhof.) Gegründet: 1866. A.-G. seit 6./6. bezw. 19./9. 1887. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Maschinen Spezialität: Lokomotiven f. Haupt-, Neben-, Klein- und Strassenbahnen, Eisenbahnsicherungen u. Werkzeugmaschinen. Die Ges. ist bei der Bayer. Stahlformgiesserei Krautheim & Comp. G. m. b. H. in Allach (Geschäfts- anteil: M. 360 000) sowie an der Güldner-Motoren-Ges. m. b. H. in Aschaffenburg (Geschäfts- anteil: M. 60 000) beteiligt. Umsatz 1918 M. 10 370 000. Auftragbestand für 1919 bis MHärz 1919 M. 16 500 000. Die a. o. G.-V. vom 10./10. 1918 beschloss Verkauf des Linzer Werkes an die Osterreich. Verkehrsanstalt für M. 2 600 000 in bar. Die Ges. erhielt hierdurch die Mittel zum Ausbau ihres Münchener Werkes. Kapital: M. 4 900 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 5000 u. 700 Aktien (Nr. 701–1400) à M. 2000. Urspr. M. 1 740 000 in 348 Aktien à M. 5000, erhöht It. G.-V.-B. v. 27./4. 1897 um M. 1 760 000 in 352 Aktien à M. 5000, angeboten den Aktionären zum Nennwert u. lt. G.-V.-B. v. 29./5. 1900 um M. 1 400 000 (auf M. 4 900 000) in 700 Aktien à M. 2000, angeboten den Aktionären zu 113 %. Hypoth.-Anleihe: M. 1 760 000 in 4 % Oblig. von 1887, Stücke à M. 2000. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar zu pari mit jährl. mind. M. 20 000 ab 1893 durch Verl. im Jan. auf April. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Zahlstellen wie bei Div. Ende 1918 noch M. 1 240 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie zu M. 5000 = 5 St., 1 Aktie zu M. 2000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; 4 % Div., nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rück- lagen vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 2000 Pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 500 000, Einricht. 400 000, Roh- u. Hilfsstoffe 2 426 143, halbfertige Erzeugnisse 2 202 544, Debit. 3 655 790, vorausbez. Versich. 9499, Beteilig. 420 000, Kassa 61 439, Wechsel u. Wertp. 2 310 348, Wertp. des Arb.- Fürsorge-F. 438 080, do. d. Krauss'schen Arb.-Witwen- u. Waisenstift. 249 400. – Passiva: A.-K. 4 900 000, Schuldverschreib. 1 240 000, do. Zs.-Kto 4400, R.-F. 490 000, Sonderrücklage 63 743, Rückl. f. Auslandsforder. 315 000 (Rückl. 140 000), Ern.-F. für Gebäude u. Einricht. 1 303 630, unerhob. Div. 800, Kredit. 3 956 801, Arb.-Fürsorge-F. 513 786 (Rückl. 75 000), Krauss'sche Arb.-Witwen- u. Waisenstift. 251 051, Div. 392 000, Pens.-F. 75 000, Tant. an A.-R. 20 454, Vortrag 146 580. Sa. M. 13 673 246. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 2 250 901, Abschreib. 582 476, Kurs- abschreib. 419 017, Reingewinn 849 034. – Kredit: Vortrag 138 717, Betriebsüberschuss 3 586 543, Erlös für Baustoffabfälle (Material) 142 731, Zs. 24 433, verschied. Erträgnisse 209 003. Sa. M. 4 101 429.