1392 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Hisengiessereien etc. A.-K. M. 800 000 nebst 800 Genussscheine, das sich bereits im Besitz der Linde-Ges. befand. Über die Beteil. im feindl. Ausland u. in Spanien ist die Ges. auch 1917 ohne Nachricht geblieben. Der langjährige Patentstreit mit der Deutschen Oxhydric Akt.-Ges. wurde da. durch beendet, dass die Linde-Ges. gemeinsam mit der chemischen Fabrik Griesheim-Elektron die Mehrheit der Aktien dieser Ges. erworben und dann mit ihr einen Licenzvertrag ge- schlossen hat (letzte Div. der Deutschen Oxhydric A.-G., Berlin 4½ %.) Die Ges. besitzt ferner das 1909/11 erbaute Eiswerk in Nürnberg, Knauerstr. 23, das 1911 die Fabrikat. von Kunsteis sowie den Betrieb einer Kühlhalle mit Gefrierräumen für Lebensmittelkonservierung aufnahm. Auch in Dresden (Magdeburger- u. Weisseritz-Str. Ecke) nahm eine neuerbaute Krystalleisfabrik u. Kühlhalle mit Sauerstofffabrik Ende 1911 den Betrieb auf. Das der Linde-Ges. ebenfalls gehörende Eiswerk in Livorno steht mit geringem Wert zu Buch. 1911 Übernahme der Krystalleis- u. Kühlhallen A.-G. in Leipzig; daselbst 1913 ein zweites Eiswerk errichtet. Die verschied. Sauerstoff-Anlagen der Linde-Ges. befinden sich in Düsseldorf-Reisholz, Mülheim-Ruhr, Berlin, Altona, Nürnberg, Dresden, Erfurt, Linden, Bielefeld, Barcelona, Paris, Lyon, dann noch Acetylen-Dissousanlagen in Düsseldorf-Reisholz u. Borsigwalde. In Berlin-Borsigwalde errichtete die Ges. auch eine gleichzeitig für Stickstoffgewinnung bestimmte Wasserstoff-Fabrik. Ende April 1919 lagen in den Abteil. A u. B Lieferungsaufträge für Kälte- u. Gasverflüssigungs-Masch. im Betrage von ca. M. 6 400 000 vor. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht 1880 auf M. 400 000, 1881 auf M. 700 000, 1885 auf M. 1 400 000, 1888 auf M. 1 750 000, 1889 auf M. 4 000 000, ferner 1899 um M. 1 000 000 zu 103 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 28./4. 1908 um M. 2 000 000, angeboten den alten Aktionären zu 100 %; weiter erhöht anlässlich der Einführ. der Aktien an der Berliner Börse lt. G.-V. v. 28./4. 1911 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, über. nommen von einem Konsort. zu 140 %. Agio mit M. 168 754 in R.-F. Ferner erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 29./4. 1912 um M. 2 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, angeboten den Aktionären zu pari plus M. 50 für Spesen. Die G.-V. v. 29./4. 1913 be. schloss weitere Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 12 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, angeboten im Juni 1913 den alten Aktionären zu pari plus M. 60 für Emiss.- Spesen. Eingez. 25 % plus Spesen bei der Zeichnung, 50 % am 1./10. u. 25 % am 31./12. 1913. Die Einzahl. wurden bis 31./12. 1913 mit 4 % verzinst. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1909 u. M. 500 000 von 1911, rückzahlbar durch jährl. Auslos. ab Okt. 1915 bezw. 1917 zu pari binnen 33 Jahren. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Beschaffung neuer Mittel hat sich infolge der Entwicklung des Sauerstoffgeschäftes als not- wendig erwiesen. Diese Anleihen wurden s. Z. von der Bayer. Disconto- u. Wechselbank in Augsburg übernommen. In Umlauf Ende 1918 M. 1 350 000. Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Schuldverschreib. von 1913; Stücke à M. 2000, 1000 u. 500; rückzahlbar zu 102 % ab 1918 in 20 J. Auslos. im Juni auf 1./10. Zs. 1./4. u. 1./10. Keine hypoth. Sicherheit. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 2 958 000. Zahlst.: Wiesbaden: Ges.- Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank; Mannheim: Süddeutsche Bank (Filiale der Pfälz. Bank). Kurs Ende 1913 19187 97.60,99,% 97, 99 %. Eingeführt in Frankf. a. M. im Juli 1913. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Schuldverschreib. von 1914, rückzahlbar zu 102 % ab 1919 in 20 Jahren. Von der Deutschen Effekten- u. Wechselbank in Frankf. a. M. u. der Süd- deutschen Bank in Mannheim übernommen u. im Juli 1914 freihändig zu 98.75 % verkauft. Hypotheken: M. 630 219 auf verschiedenen Grundstücken. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (mindestens eine feste Vergüt. von zus. M. 25 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude, Wiesbaden u. München 580 693, do. Höllriegelskreuth 431 816, innere Einricht. do. 36 947, Eiswerke (A), Sauerstoff- anlage etc. (B) 7 214 318, deren Betriebsmittelwerte 373 175, Möbel 2, Werkzeug u. Geräte 2, Lager 368 201, Stahlflaschen 3 047 268, Patente 2, Vorträge auf Lieferungen 1918 1 418 488, Kassa 24 690, Bankguth. 3 563 148, Debit. 4 980 958, Wertp. u. Beteiligungen 6 543 010. — Passiva: A.-K. 12 000 000, 4 % Anleihe 1 350 000, 5 % do. 2 958 000, do. Zs.-Kto 53 630, unerhob. Div. 16 125, verloste Anleihescheine 35 040, R.-F. 1 200 000, Sonderrückl. 1 250 000 Kriegs- do. 250 000, Rückstell. B 49 530, Beamten-Pens.-F. 1 619 526 (Rückl. 200 000), Hypoth. 630 219, Kredit. 5 458 419, Tant. 88 718, Div. 1 440 000, Unstütz.-F. Höllriegelskreuth 50 000, Vortrag 133 512. Sa. M. 28 582 722. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 1 866 099, Abschreib. 2 800 281, Tant. 88 718, Anleihe-Zs. 143 858. Gewinn 1 823 512. – Kredit: Vortrag 143 532, Liefergewinn u. Patentprämien 2 002 337, Ertrag aus Beteilig. 67 520, do. Eiswerke, Sauerstoffanl. 4 509 080. Sa. M. 6 722 470. Kurs Ende 1911–1918: 162.75, 141.90, 122.25, 113*, –, 162, 220.50, 131* %. Die Einführ- der Aktien an der Berliner Börse fand am 22./7. 1911 zum ersten Kurse von 164.50 % statt. Dividenden 1901–1918: 8, 6½, 2, 3, 7½, 10,11, 9, 7, 8, 9, 9, 9, 5, 8, 10, 12¼ 12 % C.-V.4 J.( Direktion: Friedr. Schipper, Wiesbaden; Dr. Friedr. Linde, München. Prokuristen: Ing. Ernst Mönch, Dipl.-Ing. Rud. Wucherer, Dr.-Ing. Rich. Linde, Ing. E. Brückner, G. Emmerling, P. Eggendorfer.