1404 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. zgrundstück bei Einswarden-Blexen, auf welchem Schiffbau u. Kesselbau betrieben wird, hat einen Umfang von ca. 32 ha mit einer Wasserfront von ca 1350 m an der Weser u. hat Gleisanschluss an die Oldenb. Staatseisenbahn. Die auf diesem Gelände errichteten Anlagen umfassen: 5 Helgen, 1 Slipanlage mit 2 Längsslips u. einen in Verbind. mit letzteren ver- wendbaren Breitslip nebst Reparaturwerkstatt, Schiffbauhallen, Lagerhäuser u. Hallen für Holzbearbeit., Kesselschmiede, Kraftzentrale, Magazin, Verwalt.-Gebäude u. Pförtnerhaus. Es war beabsichtigt, im wesentlichen zunächst den Bau von Fracht- und Schleppdampfern Leichter- u. Fischereifahrzeugen, sowie Baggern u. Flussdampfern zu betreiben. it Rück- sicht jedoch auf die damals vorgelegenen umfangreichen Bestellungen zum Teil auf Fahr- zeuge grösseren Typs, hat der A.-R. die Bereitstellung weiterer Mittel zu entsprechendem Ausbau der Werftanlage bei Blexen für erforderlich erachtet und zu diesem Zwecke am 9./7. 1906 die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 1 000 000 beschlossen (s. unten) Die Kosten für die Werftanlage bei Blexen beliefen sich auf ca. M. 2 500 000. Zugänge bei allen Etablissements 1907 zus. ca. M. 500 000, 1908–1917 ca. M. 324 000, 415 000, 230 000, 515 996, ca. 320 000, ca. 500 000, ca. 60 000, ca. 435 000, ca. 250 000, 1 029 362. Arb. zus. etwa 1200, ferner 80 Beamte u. Meister. Zur Erweiterung der Betriebsanlagen der Einswardener Werft ist 1917 ein wertvolles Ufergelände von ca. 100 000 am Fläche mit einer Uferfront von 500 m Länge käuflich erworben worden. Am 1./10. 1917 hat die Ges. die Trockendock- u. Werftanlage der Firma G. H. Thyen in Brake übernommen, um dort neben dem Bau von Spezialschiffen für die Hochseefischerei grössere Reparaturarbeiten an Schiffen in Angliederung an die Hauptwerft auszuführen. Der Kaufpreis ist aus eigenen Mitteln bezahlt worden. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 520 000; die G.-V. v. 21./2. 1901 beschloss Erhöh. um M. 480 000, begeben zu 102 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1905 um M. 1 500 000 (auf M. 2 500 000) in 1500 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, hiervon angeboten den alten Aktionären 1000 Stück zu 117 %. Agio mit M. 140 000 in den R.-F. Die neuen Mittel dienten zum Bau einer Anfang 1906 in Betrieb genommenen Werftanlage auf dem linken Weserufer bei Einswarden zwischen Nordenham u. Blexen. Wegen der Wandlung. des A.-K. bezw. Sanierung. siehe die früheren J ahrg. ds. Handb. A.-K. also bis 1916 M. 2 500 000 in gleichber. Aktien. Die G.-V. von 28./4. 1916 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, übernommen von einem Konsort. zu 107.50 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./4. 1917 um M. 1 500 000 (auf M. 4 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. für 1917 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 112.50 %, angeboten M. 1 000 000 den alten Aktionären zu 115 %. Hypotheken: I. M. 186 600 zur 1. Stelle, zu 4 % verzinsl. u. mit halbj. Frist beiderseits kündbar, M. 110 000 seit 1./1. 1910 kündbar; M. 76 600 unterliegen einer jährl. Amort. v. 2 %. II. M. 220 000 von 1902 mit 5 % verzinsl. u. mit halbj. Frist. beiderseits kündbar, sämtl. auf den Besitz in Osterholz lastend. M. 105 707 auf Arb.-Häuser in Einswarden. M. 19 37 auf Wohnhaus in Einswarden. Ungetilgt zus. Ende 1918: M. 584 951. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % zu 102 % rückzahlbaren Oblig. von 1906 à M. 1000 auf Namen der Deutschen Nationalbank u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1912 bis längstens 1938 durch Auslosung im Juli (zuerst 1911) auf 2/ (zuerst 1912). Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 1 020 000 zur I. Stelle zugunsten der Deutschen Nationalbank auf den Grund- besitz zu Blexen samt allen dortigen Gebäuden, Anlagen, Masch. etc., aufgenommen zum Ausbau der Werftanlage bei Einswarden. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 840 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlst.: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank, Schröder & Weyhausen. Kurs Ende 1906–1918: 101.50, 98, 98, 92.50, 92.50, 87, 87.50, 84.50, 90*, –, 92.50, –, 96* %. Eingef. daselbst im Sept. 1906. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Aprilin Bremen. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 6000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 913931, Gebäude 1781 000, Masch. 1 230 000, Werkzeug u. Utensil. 400 001, Anlagen 1 108 000, Mobil. 3, Modelle u. Patente 1, Dampfer u. Schuten 20 001, Kaut.-Effekten u. Kriegsanleihen 738 769, Beteilig. 85 821, Kassa 7921, Debit. 2 902 562, Material. 2 079 930, im Bau befindl. Schiffe, Masch. etc. 8 444 678. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 294 450 (Rückl. 30 000), 4½ % Hypoth. Anleihe 840 000, do. Zs.-Kto 19 170, Hypoth. 584 951, Anzahl. auf in Arbeit befindl. Gegenstände 11 000 031, Kredit. 1 945 575, unerhob. Div. 3160, Talonsteuer-Res. 18 000, Div. 450 000, Tant. an A.-R. 44 444, Vortrag 12 837. Sa. M. 19 712 621. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 622 843, Reingew. 537 282. – Kredit: Vortrag 96 277, Betriebsgew., abzügl. Gen.-Unk. (Gehälter, Zs., Steuern, Feuerversich., Bei- träge für Alter u. Invalidität, Reisespesen, Prov., Kriegsfürsorge u. sonst. Unk.) 1 063 847. Sa. M. 1 160 125. Kurs: In Bremen Ende 1902–1906: 104, 121, 160.75, 166.50, 117 %. Zugelassen 9./7. 1902. Erster Kurs: 105.50 %. – In Berlin Ende 1904–1906: 160, 166.75, 115.50 %. Zugelassen Juli 1904; Einführungskurs: 132 %; erster Kurs 3./8. 1904: 140.75 %. Die Aktien Nr. 1001–2500 zugelassen Juli 1905. Seit 1907 ist die Notiz der St.-Aktien eingestellt; die Vorz.-Aktien, die keine Div. erhielten, waren nicht eingeführt.