1408 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Direktion: Ferd. Gerlach, Rud. Dreyer. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Baumeister Dr. Rich. Schröder, Theod. Chr. Scheld, Hamburg; Alb. Senftleben, Bürgermeister Rich. Brandenburg Tönning; Rechtsanwalt Dr. jur. Gustav Goldstaub, Rostock; Fabrikbes. Bruno Fischer, Wandsbek; Fabrikbes. Martin Hölken, Barmen. Schiffswerfte und Maschinenfabrik (vormals Janssen & Schmilinsky) A.-G. in Hamburg-Steinwärder, Schanzenweg 17. Gegründet: 24./8. 1888. Übernahme der seit 1858 besteh. Firma Janssen & Schmilinsky für M. 530 000. Die Ges. übernahm auch die beiden Kammer-Kontrakte über die vom Hamb. Staate gepachteten, zum Geschäftsbetrieb benutzten Grundstücke Schanzenweg 15, ohne der Firma eine besond. Entschädig. für die Abtretung zu leisten. Zweck: Bau u. Reparatur von Schiffen, Masch. u. Kesseln; Spez.: Fluss- u. Küsten- fahrzeuge. Im J. 1916 u. 1917 wurden grosse Umsätze erzielt. Die a. o. G.-V. v. 12./1. 1918 beschloss die Verlegung u. Vergrösserung der Werft unter Aufgabe des bisherigen Pachtvertrages auf Steinwärder, Verkauf der dort befindlichen orts- festen Anlagen an die Blohm & Voss, Kommanditges. auf Aktien u. Tätigung eines neuen Pachtvertrages mit dem Hamburger Staat auf Tollerort, ferner die Erhöh. des A-K. um M. 2 700 000 (s. bei Kap) auf M. 3 000 000. Das neue, sehr günstig gelegene Gelände in der Grösse von etwa 36 000 am, das ebenfalls im Freihafengebiet am Tollerort, zwischen der Vulkan-Werft u der neu gegründeten Hamburger Werft liegt, stellt der Hamburger Staat auf 40 Jahre zu vorteilhaften Bedingungen pachtweise zur Verfügung. Die Ges. kann das alte Gelände noch einige 9 ahre, bis in die Friedenszeit hinein benutzen u. beabsichtigt, während der Fertigstellung der neuen Werft, auf der alten Werft den Neubau u die Reparatur von Schiffen fortzusetzen. Auch die neue Werft soll für den Maschinenbau eingerichtet u. mit Kesselschmiede u vier bis fünf Helgen ausgestattet werden; von den Helgen sollen die beiden grössten eine Länge von etwa 100 m erhalten u. für den Bau von Schiffen mit etwa 5000 to Tragfähigkeit hergerichtet werden. =—– Mit dem Neubau der Werft wurde 1918 begonnen. Für die baulichen Teile, für die Übertragung des Pacht- vertrages auf Steinwärder u. für den bevorstehenden Umzug wurden von Blohm & Vosse M. 800 000 bewilligt mit M 300 000 Anzahlung. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./1. 1918 um M 2 700 000 mit Div-Ber ab 1/1. 1919, übernommen von der Vereins- bank in Hamburg zu 105 %, angeboten den alten Aktioären 1:3 v 1.–15 /2 1918 zu 115 %. Ferner wurde den alten Aktionären auf ihre M. 300 000 alten Aktien einschl. Div-Scheine für 1917 u. ff., unbeschadet ihres Bezugsrechtes auf drei neue Aktien, von der Vereinsbank in Hamburg ein Kaufgebot von 150 % netto gemacht. Anleihe: M. 200 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 23./7. 1910 behufs Vergrösserung der Fabrik- anlagen, Bau eines neuen Patentslips etc. Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch Auslos. am 1./7. auf 1./10. (zuerst 1916) mit jährl. M. 14 000. Noch in Umlauf M. 158 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 3000), vom Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Gebäude 60 000, Patentslip I 66 500, do. II 57 500, Kran u. Vorsetzen 7000, Masch. 217 000, neuer Werftbau 446 785, Schiffspark 151 819, Modelle 1, Debit. 546 889, Waren u. Arbeitenvorräte 2 000 377, Vereinsbank u. Kassa 78 409, verzinsl. Depositen 200 000, Schatzanweisungen 2 000 000, Staatspap. u. Effekten 364 130, Schiffshypoth. 3450. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Oblig.-Anleihe 158 000, fällige do. 500, do. Zs.-Kto 2337, Kredit. 2 692 826, Delkr.-Kto 12 000, Arb.-Unterst.-F. 3000, unerhob. Div. 1200, Div. 30 000. Sa. M. 6 199 863. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen-Unk. einschl. Obl.-Zs., Pachten, Kriegshilfs- ausgaben, Steuern sowie Grat. 679 487, Abschreib. 115 078, Gewinn 158 000. – Kredif: Vor- trag 14 619, Gewinn auf Waren u. Arbeiten u. Zs. 937 945 Sa. M. 952 565. Dividenden 1902–1918: 3½, 4, 5, 4, 6, 6, 0, 0, 0, 5, 7, 5, 0, 6, 10, 10, 10 %. C.-V.: 4 J. (F) Direktion: K. A. Zirn, F. Santow, Ph. Dreckmann. Prokurist: J. O. Früchtenicht. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Kurt Mertens, Stellv. Hugo Cornelsen, Rich. Mauersberg, Bank-Dir. Gust. Nordquist, Senator Anton Rodatz, Bank-Dir. Johs. Thomas. Zahlstellen: Für Div.: Hamburg: Ges.-Kasse, Vereinsbank; für die Oblig.-Anleihe: Hamburg: Grundeigenthümer-Bank. Vereinigte Elbe- und Norderwerft Akt.-Ges. in Hamburg, Ellerholzdamm 7/. Gegründet: 30./5. 1918 mit Wirkung ab 1./4. 1918; eingetragen 1./7. 1918. Gründer: Schröder Gebrüder & Co., Hamburg; Delbrück Schickler & Co., Berlin; Arndts Herzog & Co., Jacques H. Leopold, Hamburg; Fischereidirektor Dr. Wilh. Freih. von Reitzenstein, Altona. Zweck: Betrieb von Schiffswerften nebst Kesselschmieden u. Masch. fabrik, insbesondere Erwerb und Weiterführung der beiden der Elbewerft G. m. b. H. gehörenden Werften, (― =