Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. 1425 feinmechanischen Betriebe verlegt werden sollen. Es sind ein Bürohaus und zwei Fabrik- gebäude mit einem Feuerkassenwert von M. 1 942 000 vorhanden. Der Kaufpreis betrug MH. 3 650 000. Die Lindström-Ges. wurde durch den Kriegsausbruch 1914 schwer betroffen, indem die Nachfrage nach den Artikeln der Ges. sehr zurückging. Nach Abschreib. ergab sich ein Fehlbetrag von M. 2 343 013, gedeckt aus R.-F. Die Berliner Fabriken der Lindström- Ges. u. ihres Konzernswaren seit Anfang des J. 1915 mit Aufträgen für Heeresbedarf reichlich versehen u. sämtlich voll beschäftigt; Reingewinn für 1915–1918: M. 1 816 764, 1 381 576, 1 832 694, 1 861 702. Auch im J. 1919 ist die Ges. in Friedensartikeln sehr stark beschäftigt. Die Carl Lindström-Akt.-Ges beteiligte sich im. J. 1918 bei der Unäversum-Film Akt.-Ges. zu Berlin mit M. 600 000, der Telegrafie-Ges. m. b. H., System Stille, zu Berlin mit M. 450 000, sowie bei den Roneo-Unternehmungen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, begeben zu pari; erhöht lt. G.-V. v. 12./1. 1909 um M. 250 000, begeben zu pari, dazu lt. G.-V. v. 24./6. 1909 M. 250 000, zu 110 %, lt. a. o. G.-V. v. 6./8. 1910 M. 750 000. Von diesen neuen Aktien wurden einem Konsort. M. 350 000, zum Kurse von 250 % überlassen, M. 400 000 Aktien zu pari dienten zum Erwerb der Aktien der Beka-Record-Akt.-Ges. Berlin. Näheres siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Aufgeld dieser Emiss. mit M. 454 750 % R Von . Besitz an M. 1 000 000 Beka-Record-Aktien gingen im Nov. 1912 nom. M. 875 000 (zu 40 % bilanziert) an ein Bankkonsort. zu 145 % über, welche diese Beka-Aktien im Nov. 1912 den Lindström- Aktionären zu 155 % anbot. Der Buchgewinn aus dieser Transaktion wurde dem R.-F. der Lindström-Ges. mit M. 918 750 zugeführt. Zu dem verbliebenen Stand an nom. M. 125 000 alten Beka-Aktien hat alsdann die Lindström-Ges. nom. M 500 000 neue Beka-Aktien mit halber Div. für 1912 zu 141 % übernommen. Ende 1917 wurden die übrigen M. 875 000 Beka-Record-Aktien übernommen, auch fand die vollständige Angliederung dieser Ges. im Wege der Fusion statt. Für 5 Beka-Record-Aktien wurden 3 Lindström-Aktien gewährt. Die Lindström-Ges. beschloss lt. G.-V. v. 15./8. 1911 nochmalige Erhöh. ihres A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 3 500 000) in 1500 Aktien, div.-ber. für 1911 zur Hälfte, übernommen von dem Konsort. J. Löwenherz etc. in Berlin zu 130 %, angeboten den alten Aktionären im Sept. 1911 zu 240 %. Diese Emiss. erfolgte zum Zwecke der teilweisen Beschaffung der Mittel zur Er- werbung des Betriebes der Fonotipia Limited in London mit verschiedenen Tochtergesell- sohaften. (Näheres über diesen Erwerb siehe dieses Handbuch 1914/15.) Die a. o. G.-V. der Lindström-Ges. v. 29./10. 1913 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um H. 1 500 000 (also auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. für 1913 zur Hälfte; diese Emiss. erfolgte zum Zwecke der Übernahme der Dr. Grünbaum & Thomas Akt.-Ges. (Plattenfabrik) in Berlin, zum Erwerb von M. 956 000 Aktien der Favorite-Record Akt.- Ges. in Hannover, M. 500 000 Anteilen der Dacapo Record Co. m. b. H. und M. 500 000 Anteilen der Lyrophonwerke G. m. b. H. in Berlin. Zur Durchführung dieser Transaktionen dienten M. 1 150 000 neue Aktien, restliche M. 350 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel emittiert. Diese M. 350 000 sind von einem Konsort. zum Kurse von 132 % übernommen und den alten Aktionären dergestalt angeboten worden, dass auf je 10 Carl Lindström-Aktien eine neue Aktie zum Kurse von 140 % bezogen werden konnte. Die Favorit-Record-Akt.- Ges. ist inzwischen durch Fusion vollständig mit der Lindström-Ges. Verschmolzen worden, die Dacapo Record Co. u. die Lyrophon-Werke befinden sich in Liquidation. Hypotheken: M. 2 285 000 auf von der Beka-Record A.-G. übernommene Immobilien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), die weitere Verwend. des Rein- gewinns u. die Festsetzung einer Div. nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückstell., sowie nach Abzug der dem Vorstande und den Angestellten vertragsmässig zustehenden Tant., beschliesst auf Vorschlag des A.-R. die ―§j, be =B. Tant. von 6 %, mind. aber eine Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl., der Vors. aber M. 2000, der Stellv. M. 1500. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück u. Gebäude Schlesische Str, 3 228 610, Grundstück Bouchéstr. 198 028, Gebäude do. 236 352, Masch. u. Fabrikat.-Anlagen 1, Werk- zeuge 1, Matrizen 60 628, Invent. 1, Patente 1, Modelle 1, Kraftwagen 1, Gespann 13 Wertp. u. Beteilig. 3 205 039, Kaut. 15 512, Kassa 73 881, Bankguth. 3 994 633, Debit. 4 344 544, Waren 1749 048. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 100 000 Delkr.-Kto 200 000, Beamten- u. Arb.- Unterst.-F. 500 000 (Rückl. 282 153), Hypoth. 2 285 000, unerhob. Div. 9520, Kredit. u. Rück- stell. (einschl. Rückl. für Kriegsgewinnsteuer) 6 432 215, Div. 750 000, Sondervergüt. 500 000, Tant. 303 500, Vortrag 26 049. Sa. M. 17 106 285. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 2 511 844, uneinbringl. Forder. 43 706, Abschreib. 1 461 455, Reingewinn 1 861 702. – Kredit: Vortrag 140 289, Zs. 295 924, Brutto- scwinn 5 442 495. Sa. M. 5 878 709. „ Kurs Ende 1910–1918: 325.25, 335, 256.80, 183.75, 135*, –, 200, 260.50, 177* %. Erster Kurs am 14./3. 1910: 225 %. Zugelassen Nr. 1–3500. Dividenden 1908–1918: 12, 15, 20, 20, 20, 15, 0, 12, 12, 15 (― 5 % Bonus), 15 (– 10 % Bonus) %. 4 J. (K. Straus, Arthur Bodansky, Richard Seligsohn, Max Thomas. Prokuristen: Sig. Salomon, H. Otterbeck. Aufsichtsrat: 63100 Vors. Konsul S. Marx, Stellv. Bank-Dir. Dr. KT. Schacht, Dr. Alb. Grünbaum, Bankier Jakob Goldschmidt, Bank-Bir. Herbert Gutmann, Bank-Dir. Emil Georg Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920, I. 90