Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1445 Konzession hat die Compania Tranvias Lacroze de Buenos Aires Limitada bei der Munizipalität beantragt. Dem Betrieb der Ges. dienen: 1. Die auf einem in der Calle Paraguay belegenen Grundstück von 4850 am erbaute Zentralstation für Gleichstrom mit einer Masch.-Leistung von 4800 KW. 2. Die auf einem Paseo de Julio, Ecke Calle Montevideo belegenen Grundstück von 4670 qm erbaute Zentralstation für Drehstrom mit einer Masch.-Leistung von 4400 KW. 3. Die an den Strassen Pedro Mendoza, Pinzon, Gabato u. Brandzen belegene Zentral- station Boca (10 350 qm) mit einer Masch.-Leistung von 23 250 KW. 4. Die von der Primitiva Gas- and Electric Lighting Company of Buenos Aires Limited in London gepachtete, auf einem 893 qm grossen Grundstück in der Calle Cuyo errichtete Zentralstation für Gleichstrom mit allem Zubehör u. Kabelnetz von 96 247 m Länge. Die Masch.-Leistung beträgt z. Z. 2440 KW. Die Ges. hat mit der Primitiva Gas- and Electric Lighting Company of Buenos Aires Limited, Sitz in London, unter dem 12./8. 1903 ein Abkommen getroffen, wonach sie das Elektrizitäts-Unternehmen dieser Ges. mit allen Anlagen u. Material., mit Wirkung ab 1./6. 1903 auf die Dauer von 41 Jahren gegen Zahlung einer jährl. Pachtsumme von £ 30 000 dergestalt pachtet, dass mit Zahlung der letzten Pachtrate die gesamten Anlagen ohne weiteres Entgelt in das Eigentum der Ges. übergehen. 5. Die von der Buenos Aires Grand National Tramways Company gepachtete, auf einem Paseo Colon gelegenen 1888 qm grossen Grundstücke ausschliesslich für den Zweck der Stromabgabe an Tramways erbaute Zentralstation für Gleichstrom mit allem Zubehör, deren Masch.-Leistung z. Z. 1500 K W. beträgt. 6. Eine in dem an die Hauptstadt angrenzenden, zur Provinz Buenos Aires gehörigen Industrieort Avellaneda auf einem 67 600 qm grossen am Dock-Sud gelegenen Grundstück erbaute Zentralstation für Drehstrom mit einer Masch.-Leistung von 30 000 KW. Hierzu kamen in den verschiedenen Zentralen u. Unterstationen 11 Akkumulatoren- Batterien von zus. 8370 KW. In den 23 bestehenden Unterstationen waren ult. 1912 70 rotierende Umformeraggregate mit einer Gesamtleistung von 40 380 K W. u. 41 statische Transformatoren mit einer Gesamtleistung von 24 200 KW. vorhanden. Um den an die Ges. herantretenden Ansprüchen wegen Stromlieferung auch fernerhin gerecht werden zu können, wurde die am Dock-Sud errichtete Zentralstation erweitert. Die Ges. hat deshalb die erforderlichen Anlagen für einen weiteren Ausbau von 35 000 KW. hergestellt. Dieselben haben im Laufe des Jahres 1912 den Betrieb aufgenommen. Weitere 15 000 K W. gelangten im Laufe des J. 1913 zur Aufstellung. Nach den verschiedenen Erweiterungsbauten stellte sich die Leistungsfähigkeit der Werke (Masch.- u. Batterieleistung) am 31./8. 1916 auf 125 530 K W. gegenüber 125 090 KW am 31./12. 1914. Die Deutsch-Ueberseeische Elektricitäts-Ges. hat angefangen, ihren Wirkungskreis über das Weichbild der Stadt Buenos Aires hinaus auszudehnen. Die nicht ausschliessliche, aber auch zeitlich nicht begrenzte Erlaubnis zur Kabelverlegung und Stromabgabe in Avellaneda, einem Vororte von der Stadt Buenos Aires, ist der D.-Ue. E.-G. erteilt; dieselbe Erlaubnis hat die Ges. in Quilmes erhalten. Seitens der Munizipalität von Moron, einem Vororte von Buenos Aires, wurde der Ges. eine Konzession erteilt, nach der dieselbe bis zum 1./7. 1926 das ausschliessliche Recht der Stromlieferung im Kreise Morön besitzt. Geschäftsjahr 1916: In dem am 31. Dez. 1916 abgelaufenen Geschäftsj. sind die Mit- teilungen über den Gang der Unternehm. der Ges. wiederum nur in einem sehr beschränkten Umfange in Berlin eingetroffen. Aus den eingegangenen Unterlagen ergab sich, dass bei nahezu sämtl. Betrieben eine mässige Aufwärtsbewegung der Einnahmen gegenüber dem Vorj. zu verzeichnen war. Dagegen machten sich die Wirkungen des Weltkrieges auf die Betriebsausgaben in wesentlich verschärfterem Masse geltend, u. zwar durch die andauernd steigenden Preise der Brennstoffe u. sonstigen Betriebsmaterialien. Insbesondere erlitten die Betriebsergebnisse des grössten Unternehmens, der Elektrizitätswerke Buenos Aires, infolge der hohen Ausgaben für Feuerungsmaterial eine recht bedeutende Verminderung. Diese Ausgaben betrugen in der Zeit vom 1./1. bis 31./10. 1916, für welche Angaben vorliegen, rd. Pesos Pap. 9 391 300 gegen rd. Pesos Pap. 4 182 800, mithin rd. Pesos Pap. 5 208 500 = M. 9271 130, oder 125 % mehr als im gleichen Zeitraume des Vorj. bei einer nur um etwa 1.200 ge- stiegenen Energieerzeugung. Der Betriebsüberschuss der Werke bezifferte sich bis 31./11. 1916 (11 Monate) auf M. 13 863 433. Eine Mitteilung über den Überschuss im Monat Dez. ist der Ges. nicht mehr zugegangen. Er wurde vorsichtig mit M. 700 000 geschätzt u. daher den gesamten Betriebsüberschuss für das J. 1916 mit M. 14 563 433 in die Gewinn- u. Verlustrechn. eingestellt. Die Verminderung des Betriebsüberschusses um rd. M. 6 700 000 gegenüber dem Vorj. hatte naturgemäss geringere Geldüberweis. an die Zentrale Berlin u. damit weniger Kursgewinn zur Folge. Neben diesem hohen, lediglich auf die Wirkungen des Weltkrieges, d. h. auf eine vorübergehende Ursache zurückzuführenden Mindererträgnis der Elektricitäts- werke Buenos Aires entstand in Berlin infolge der erhöhten Steuern gegenüber dem Vorj. eine Mehrausgabe von rd. M. 683 000 oder 0.56 % des St.-Aktienkap. von M. 120 000 000. Für das J. 1916 sind die brieflichen Berichte der Niederlass. der Ges. über die technische u. wirt- schaftliche Gebarung der Elektrizitätswerke nur für die Zeit v. 1./1.–31./8. eingelaufen. – Sie können deshalb nur für den genannten Zeitraum angegeben werden, deren Ergänz. deshalb im nächstjähr. Geschäftsberichte erfolgen. Die Gesamtlänge der Kabelleitung in Buenos Aires betrug am 31./8. 1916 5096 km.