1450 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Deutsche Kabelwerke Akt.-Ges. in Berlin-Lichtenberg. Alt-Boxhagen 15/17, (Berlin O. 112). Gegründet: 14./6. 1896; eingetr. 30./6. bezw. 8./7. 1896. Die Ges. übern. gegen Gewähr. v. 790 Aktien à M. 1000 u. M. 160 000 bar das Fabrikgeschäft der Firma Hirschmann & Co. in Rummelsburg ohne Passiva und firmierte: Deutsche Kabelwerke vorm. Hirschmann & Co., Firma wie gegenwärtig geänd. lt. G.-V. v. 16./10. 1899. Zweck: Herstellung elektrischer Leitungen und Kabel aller Art, Gummi- und Gutta- berchafabrikation für elektrotechnische und sonstige Zwecke, sowie die Herstellung aller anderen mit der Draht- und Kabelfabrikation in Zusammenhang stehenden Artikel. 1916–1918 Erhöhung des Umsatzes. Auch für 1919 liegt ein grosser Auftragbestand vor. Der Grundbesitz umfasst nach verschiedenen Hinzukäufen (so 1900 für M. 172 826 u 1906 für M. 540 443) 22 856 qm, davon sind 8593 qm bebaut; in diesem Grundbesitz, gelegen in Berlin-Lichtenberg an den Strassen Alt-Boxhagen Holteistrasse und Weserstrasse, liegt eine grosse stille Reserve. Hergestellt werden in den Fabriken der Ges. besonders Bleikabel, armierte Kabel für elektr. Licht und Kraftübertragung, für elektrische Bahnen für Telephonie und Telegraphie für unterirdische und unterseeische Verlegung, isolierte Drähte, Schnüre zur Verwendung in Gebäulichkeiten u. für Luftleitungen, ferner Gummiplatten zur Isolierung von Drähten etc. u. Halbfabrikate verschiedener Art. Beschäftigt werden in dem Fabriketabl. 1500 Angestellte u. Arb. Ein neu erworbenes Gelände in Ketschendorf (Spree) umfasst 326 721 qm u. besitzt Wasser- u. Bahnanschluss. Die Ges. ist bei der Cyklon-Maschinenfabrik G. m. b. H. in Berlin mit sämtl. Anteilen beteiligt (St.-Kap. M. 1 000 000); weitere Beteilig. bei der Schweissblätterfabrik Jul. Friedländer G. m. b. H. in Berlin mit sämtl. Anteilen (St.-Kap. M. 250 000). Die Ges. besitzt eine Abteil. „Reifenfabrik, in welcher Automobil- u. Fahrrad-Reifen unter der Marke „Deka-Reifen- hergestellt werden. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./3. 1899 um M. 1 000 000, übernommen von S. Hirschmann Söhne, Nürnberg zu 107.50 %. angeboten 500 Stück den Aktionären zu 109.50 %, lt. G.-V. v. 11./5. 1906 um M. 1 500 000. Davon erhielten die Verkäufer des Grundstücks M. 500 000 zu 112 %, restl. M. 1 000 000 übernahm das Bankhaus G. Fromberg & Co. in Berlin zu 112 %, um sie den Aktionären zu 118 % zum Bezuge anzubieten (geschehen). Die a. o. G.-V. v. 17./10. 1910 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 1 750 000, übernommen von der Dresdner Bank zu 115.50 % mit der Verpflicht., den Inhabern der alten Aktien die neuen zu 125 % anzubieten (geschehen). Agio mit M. 271 250 in R.-F. Sämtl. Stempel- u. Em.-Kosten gingen zu Lasten der Dresdner Bank. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./6. 1917 um M. 750 000 (auf M. 6 000 000) in 750 Aktien mit Div.-Ber. für 1917 mit ½, begeben zu 120 % zuzügl. Stemp. u. Kosten. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 800 Stücke Lit. A (Nr. 1–800) à M. 1000 und 400 Lit. B (Nr. 801–1200) à M. 500, auf Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin oder deren Ordre und durch Indossa- ment übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. innerhalb der ersten 15 Tage im April auf 1. Okt. Zur Sicherheit dieser Anleihe ist auf Grundstücke der Ges. in Berlin- Rummelsburg nebst Gebäuden, Maschinen, dem sämtlichen Zubehör, sowie allen auf den Grundstücken betriebenen Fabriken und industriellen Anlagen, eine Sicherungs-Hypothek von M. 1 100 000 an erster Stelle zugunsten der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin bestellt worden. Der Erlös aus dieser Anleihe diente zur Ablösung einer Hypothekenschuld im Betrage von M. 250 000, sowie zur Tilg. der Bankschuld und zur Verstärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 572 000. Kurs in Berlin Ende 1900–1918: 99.75, 100.50, 100.90, 103, 102.90, 104.10, 104, 101, 101.50, 103.25, 102, –, 101.50, 99.75, –*, –, 93, –, 96* %. Zugel. M. 1 000 000, davon zur Sub- skription aufgelegt M. 750 000 15./11. 1900 zu 99.50 %. II. M. 1 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1913, Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar ab 1918 zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Sicherheit: Hyp. zur I. bezw. II. Stelle. Auf- genommen zur Tilg. von Hyp. u. schweb. Schulden u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 1 477 000. Kurs Ende 1913–1918: 100.50, 99.75*, –, 96, – 100* %. Eingef. in Berlin im Mai 1913. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1905: 1./6.–31./5.). Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen und . bis. 10 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. resp. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 1 371 000, Gebäude 1 250 000, Waren u. Vorräte 937 668, Masch. 1, elektr. Anlagen 1, Trommeln 1, Mobil. 1, Werkzeug u. Utensil. 1, Fuhrwerk 1, Gespanne 1, Apparate 1, Modelle 1, Betriebsanlagen 1, Formen 1, Kassa 13 389, Wertp. u. Beteilig. 4 049 550, Bankguth. 2 309 454, Debit. 3 138 533. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Hypoth.-Anleih. 2 049 000, R.-F. 675 000, Spez.-R.-F. 300 000, Kriegs-Res.-F. 500 000, Delkr.-Kto 250 000 (Rückl. 150 000), Kranken-Unterst.-F. 24 207, ausgeloste Oblig., Zins- u- Div.-Scheine 35 491, Kredit. 2 299 344, Arb- u. Beamten-Siedelungs-Zuschüsse 190 000, Div. 600 000, Tant. 108 292, Vortrag 38 270. Sa. M. 13 069 606.