1452 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. von Elektrizität. Nach Erwerb des Elektrizitätswerkes Obererggebirg in Schwarzenberg, sowie nach Fertigstellung des Elektrizitätswerkes Eger u. nach Übergabe des Elektrizitäts- werkes an der Pleisse an die Sächs. Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. betrieb die Ges. im J. 1914 folgende 19 Elektrizitätswerke: Bitterfeld, Briesen (Westpr.), Brotterode, Craiova, Dahme, Elsterwerda, Fürstenwalde, Hameln (Elektr.-Werk Wesertal), Lahr, Liebenwerda, Neuburg, Zittau (Elektrizitätswerke Oberlausitz), Oppenheim, Pleschen, Schwarzenberg (Elektr.-Werk Obererzgebirge), Soest, Trebbin (Kreis Teltow), Werl, Wolfenbüttel. Diese Unternehm. sind zum grössten Teil auf längere Zeit konzessioniert u. mit eigenen Kraftwerken ausgestattet, von denen aus noch mehrere hundert Gemeinden mit elektr. Arbeit versorgt werden. Pachtweise werden betrieben die Werke Hildesheim, Insterburg, Rostock, Schleswig, Schweidnitz, Linden. Im Jahre 1918 gingen die Elektrizitätswerke in Oppenheim, Wolfen- büttel u. Briesen an die Stadtgemeinden, die Aktien der Elbtalzentrale A.-Ges., Pirna, an den Elbtal-Elektrizitäts-Verband und die Werke in Soest, Werl, Elsterwerda, Liebenwerda. Die Abwickelung des an den Sächsischen Staat verkauften Betriebes in Hirschfelde ist im Gange; eine Teilzahlung von M. 5 000 000 ist einstweilen unter Kreditoren verbucht. Die Stromabgabe der Elektrizitätswerke betrug 1908–1918: 11 271 523, 14 695 149. 17 915 318, 25 153 338, 34 916 483, 47 361 486, 52 431 669, 55 672 193, 61 659 459, 43 663 855, 38 051 329 Kw.; 1917: 62 944 Abnehmer mit 550 649 Lampen, 17 797 Motore mit 45 773 Kw. Die Ges. besitzt die Aktien bezw. Stammanteile folgender Gesellschaften: M. 4 500 000 Sächsische Elektr.-Liefer.-Akt.-Ges. in Oberlungwitz (Div. 1909–1918: 12. 3.% % 0, 10, 10, 10 %); M. 339 000 Aktien Elektr.-Werk Eisenach (Div. 19991913 9, 0, 11,19 12, 12, 12, 12, 12, 12 %); M. 1000 000 Aktien des Elektr.-Werkes Abo (letzte Div. 6½ %); M. 100 000 Elektr.-Werk Schwandorf G. m. b. H. (Div. 1906–1913: je 10 %, 1914–1916: je 6 %); M. 235 000 Brennerwerke G. m. b. H. (alte Anteile); M. 188 000 do. junge Anteile mit 87½ % Einzahl. (Div. 1907–1916: je 5 %); M. 500 000 Anteile der Licht- 1. Kraftwerke G. m. b. H. 3= 1918: 5, 6, 7, 10, 10, 10, 10, 10, 7 0 3½ %); M. 1 896 500 Anteile der Berliner Vororts-Elektr.-Werke G. m. b. H. M. 1 500 000 Anteile des Lausitzer Elektr.-Werkes G. m. b. H. (Div. 1908–1918: 6, 6, 4, 7½, 9, 10, 9, 7½, 7½, 0, 6 %): M. 3 333 000 Aktien der Elektr.-Werk u. Strassenbahn Königsberg A.-G. (Div. 1912–1918: 6, 8, 8, 8, 8, 8, 7 %); M. 3 542 000 Aktien der Elbtalzentrale A.-G. (letzte Div. 5, 0, 0, 3, 4½ %); M. 1 500 000 Vorz.-Aktien der Thüringer Elektr.-Liefer.-Ges. A.-G. (letzte Div. 6, 6, 6, 5, 5 %) u. M. 750 000 St.-Aktien mit 25 % Einzahl. (letzte Div. 4½, 4½, 5, 5 %); M. 1 000 000 Aktien der Elektr.-Werk Unterelbe A.-G. (Div. 1913/14–1917/18: 5, 5, 5, 5, 10 %); M. 310 000 Aktien der Elektricitäts- u. Gas-Vertriebsges. Saar- brücken A.-G. (letzte Div. 4, 3, 3, 4, 5 %); M. 1 000 000 Aktien des Elektr.-Werk Brandenburg (Havel) A.-G. (Div. 1913/14–1917/18: 4, 6, 6, 4, 4 %); St.-Kap. von K 1 000 000 der E. L. G.- Ogsterreichische Elektr.-Werke G. m. b. H. (letzte Div. 5, 5, 5, 5 %); M. 1 974 000 der Main-Kraft- werke (5 %); M. 1 250 000 Aktien der Bayer. Elektr.-Lieferungs-Ges. A.-G. in Bayreuth (letzte Div. 4, 0, 0, 3 %); M. 340 000 Anteile der Verkehrs-Ges. von 7916 (bisher 50 % eingez.), ferner K 850 000 der 5½ % Österr. Kriegsanleihe. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1904 um M. 3 000 000, übernommen von der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin einschl. Unk. zu 123 %, angeboten den Aktionären zu den gleichen Bedingungen. Agio mit M. 600 000 in R.-F. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 6./5. 1907 um M. 2 000 000, übernommen von der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin gegen Überlass. der M. 1 100 000 St.-Anteile des Lausitzer Elektr.- Werkes G. m b. H. u. M. 1 896 500 St.-Anteile der Berliner Vororts-Elektr.-Werke G. m. b. H. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1908 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 5 000 000, übernommen von den Berliner Elektrizitätswerken zu 120 % zuzügl. M. 30 für Kosten u. Stempel mit der Verpflicht. dieselben den alten Aktionären zu gleichen Bedingungen 2: 1 anzubieten, was geschehen ist. Die G.-V. v. 18./5. 1911 beschloss weitere Erhöh. um M. 5 000 000 in 5000 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1911, von denen M. 1 000 000 zur Verstärk. der Betriebsmittel dienten u. den Aktionären zu 150 % plus M. 70 für Kosten v. 3.–18.78. 1911 angeboten wurden; die restl. M. 4 000 000 neuen Aktien waren zum Erwerb des Elektrizitätswerkes Obererzgebirge in Schwarzenberg i. S. bestimmt. Agio mit M. 500 000 in R.-F. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 18./5. 1912 um M. 10 000 000 (auf M. 30 000 000) in 10 000 Aktien, übernommen von der Bank für elektr. Unternehm. in Zürich zu 156 % plus Stück-Zs.; dieselbe vergütete der Ges. für Aktienstempel u. Emiss.-Spesen einen Betrag von M. 650 000 = 6½ %. Den Aktionären wurde der Bezug im Verhältnis von 2:1 zu 165 % angeboten u. zunächst eine Einzahl. von 25 % (div.-ber. ab 1./1. 1912) nebst Agio eingezogen; restl. 75 % (div.-ber. ab 1./1. 1913) waren am 1./4. 1913 plus 5 % Zs. v. 1./1.–31./3. 1913 einzuzahlen. Agio mit M. 5 600 000 in R.-F. Die auf solche Weise vermehrten flüssigen Mittel waren für die Erweiter. der in guter Entwickl. befindl. Werke u. für die Beteilig. an aussichtsvollen Betriebsunternehm. sowie für weitere Geschäfte, die sich in Vorbereit. befinden, bestimmt. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ % Schuldverschreib., begeben lt. Beschluss des A.-R. v. 11./5. 1900, rückzahlbar zu 105 %, verstärkte Tilg. und Gesamtkünd. bis 1906 ausgeschlossen, 4000 Stücke (Nr. 1–4000) à M. 1000, 2000 Stücke (Nr. 4001 a u. b bis 5000 a u. b) à M. 500, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 innerh. 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Juli (zuerst 1905) auf 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch ist die Ges. nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzu- nehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. als den Inhabern