Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1459 der Aktien Lit. B als verteilbarer Gewinn verbleibt. Den gesamten Gründungsaufwand, nämlich sämtl. Kosten, Stempel, Gebühren u. sonst. Aufwendungen, trug bis zu einem Betrage von M. 50 000 die Hochfrequenz-Maschinen Ges. m. b. H., in Höhe des Mehrbetrag- Dr. Hugo Fleischmann. Zweck: Gewerbl. Verwertung u. Ausnutzung der Elektrotechnik, insbes. Verwertung der Erfindungen des Prof. Dr. ing. Rud. Goldschmidt in Darmstadt auf dem Gebiete der Hochfrequenztechnik zur Erzeugung u. Übertragung von elektr. Wellen ohne Leitung. Die Ges. darf die auf sie übergehenden Patente u. sonst. gewerbl. Schutzrechte durch Verkauf verwerten; sie ist auch berechtigt, sich an anderen inländ. u. ausländ. Unternehm. mit gleichen oder ähnlichen Zwecken in jeder Form zu beteiligen, Anlagen, die nach dem Er- messen des Vorstandes u. des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten. Die Tätigkeit der Ges. orstreckte sich im J. 1911 in der Hauptsache auf die Durchbildung der von ihr erworbenen Erfindungen auf dem Gebiete der Erzeugung u. Übertragung von Hochfrequenzströmen für drahtlose Nachrichtenübermittelung. Der Besitz an Schutzrechten wurde weiter bearbeitet u. vermehrt. Auf der der Ges. von der C. Lorenz A.-G. zur Verfüg. gestellten Radio-Versuchsstation in Eberswalde hat dieselbe 2 Versuchsmasch. nach dem System des Prof. Dr. Goldschmidt erprobt. Die günstigen Resultate dieser Versuche ver- Rübenberge (Prov. Hannover) u. eine in Tuckerton im Staat New Jersey (Verein. Staaten von Nord-Amerika) erbaut. Mitte 1913 konnten einige Zeichen nach Amerika übermittelt werden. Beide Grossstationen sind 1913 bez. 1914 soweit gefördert worden, dass ein gegen- seitiger telegraphischer Verkehr stattfinden konnte. Im J. 1912 hat die Ges. ihre gesamten ausländ. Schutzrechte bezw. Patente an die zur Verwert. derselben neugegründete Compagnie Universelle de Telégraphie et de Teléphonie sans Fil in Paris gegen eine Barzahlung von frs. 2 500 000 u. 50 000 Stück Genussscheine verkauft, wovon die Verwertungskosten abgehen. Die Comp. Universelle ist mit einem Kapital von frs. 10 000 000 gegründet. Ausserdem hat diese Ges. 100 000 Stück Genusssch. ausgegeben, auf deren Gesamtheit 45 % des Gewinnes der Ges. nach 6 % Verzins. des A.-K., Dotier. der Reserven u. Zahlung der Tantiemen entfallen. Die Aktien dieser Ges. sind von französ., amerikan. u. deutsch-österreich. Konsortien übernommen worden. Die 50 000 Stück Genusssch. der Comp. Universelle de Télegraphie et de Téléphonie sans Fil hat die Berliner Ges. mit M. 1 aufgenommen. Im Okt. 1913 ging das gesamte A.-K. der Comp. Univ. de Teleégr. et de Teléph. an die Engl. Marconi-Ges. über. Auf Grund eines zwischen der Comp. Universelle u. einem engl. Konsort. getroffenen Abkommens wurde der Berliner Ges. freigestellt, ihren Besitz an Aktien u. Genusssch. der Comp. Universelle nach Vollzahl. gegen Marconi-Aktien umzutauschen. Von diesem Recht hat die Berliner Ges. Gebrauch gemacht. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000, hiervon sind 1600 Stück Aktien Lit. A u. 500 Stück Lit. B, sämtl. zu pari begeben. Auf die Aktien A waren bis Ende 1911 nur 25 % eingez. Restl. 75 % am 30./5. 1912 eingez. 700 Aktien Lit. A wurden vom 27./4. bis 11./5. 1911 den Aktionären der C. Lorenz Akt.-Ges. in Berlin zu 117.50 % angeboten. Die deiden Gattungen sind verschieden berechtigt: Von dem fjährl. Reingewinn erhalten die Aktien Lit. A bis zu 6 % des auf sie eingezahlten Kapitals voraus (ohne Nachzahlung u. Anspruch): nach weiteren Ausschichtungen des $ 31 der Satzung zu 2 wird der dann verbleibende Reingewinn vorbehaltlich eines abweichenden G.-V.-B. zur einen Hälfte unter die Aktien Lit. A u. zur anderen Hälfte unter die Aktien Lit. B verteilt; bei der Liquid. der Ges. entfallen auf die Aktien Lit. A. zunächst die auf sie eingezahlten Beträge, dann auf die Aktien Lit. B die Nennbeträge der Aktien; sonst sind alle Aktien hinsichtlich des Liquidationserlöses gleichberechtigt. Geschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St., Lit. B = 3 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Radio-Grossstation Eilvese 1 848 422, do. Tuckerton 1 812 616, Neuanlag. 1 133 443, Patente 1, Mobilien 1, Kassa 4465, Kaut. 2120, Effekten 1 984 343. – Passiva: A-K. 2 100 000, R.-F. 187 245 (Rückl. 25 724), Kontokorrent 3 036 319, Div. 232 961, Amort.-F. 675 980, Tant. an Vorst. u. A.-R. 44 145, Tant. der C. Lorenz A.-G. 45 542, 10 % Div. Lit. A 160 000, do. Lit. B 50 000, 5 % Bonus Lit. A 80 000, 18,8 % Bonus Lit. B 94 000, Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 71 615, Vortrag 17 606. Sa. M. 6 785 414. tewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-F. 198 880, Gewinn 588 632. – Kredit: Vortrag 17 730, Gewinn für 1918 aus Betrieb, Zinsen u. and. Einnahmen abzügl. aller Unk. 769 782. Sa. M. 787 512. Dividenden: 1911–1912: 0 % (Gründungs-, Versuchs- u. Vorbereitunggsj.); 1913: Aktien Lit. A: 24 % = M. 24; Lit. B: 57.6 % = M. 576. Die Div.-Ausschütt. für 1913 stellte einen Teil des zurzeit realisierbaren Gewinnes der Patentverwert. dar; Betriebsgewinne der Ges. als Patentverwert.-Unternehmen entsprechend, kommen bei derselben zurzeit nicht in Frage. Dividende 1914–1918: je 10 %. Ausserdem für 1914, 1915, 1916, 1917 u. 1918 je einen Bonus von 5 % auf die Aktien Lit. A u. je 18.8 % auf die Aktien Lit. B verteilt. Es gelangte daher auf die A-Aktien einschl. Zinsen und Bonus für 1914 ein Betrag von M. 172.50, für 1915 ein solcher von M. 165, für 1916 von M. 157.50 und für 1917 von M. 150 zur Auszahlung. Die B-Aktien erhielten einschl. Bonus und Zinsen für 1914 M. 331.20, für 1915 M. 316.80, für 1916 M. 302, 40, für 1917 M. 288 u. für 1918 M. 496. 3