Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Eilfsgeschäfte. 1461 —– Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 342 854, Kredit. 14 479 804, Gewinn 2 549 169. Sa. M. 32 371 828. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 4 774 433, Abschreib. 1 792 273, Gewinn 2 549 169. – Kredit: Vortrag 123 566, Bruttogewinn 8 992 310. Sa. M. 9 115 876. Dividenden 1911–1918: 9, 10, 12, 8, 15, 10, 10, 14 %. Direktion: Kaufm. Joh. Phil. Vielmetter, Ing. Wilh. Hildebrand. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Walther Waldschmidt, Stellv. Ing. Rich. Gradenwitz, Grunewald; Ing. Ernst Bechstein, Berlin-Zeuthen; Dir. 0. Oliven, Bankier Gust. Schlieper, Berlin; Baurat Rud. Menckhoff, Neu-Babelsberg. Prokuristen: Otto Stinner, Andreas J essen, Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Froeschke, Reg.- Baumeister a. D. Dr. phil. Paul Juliusburger, Diplom-Ing. Harry Sauveur, Johs. Korndorff, Reg.-Baumeister a. D. Arthur Führ. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges. C. Lorenz Akt.-Ges., Telephon- u. Telegraphen-Werke in EBerlin Tempelhof, Lorenzweg, Zweigniederlass. in H amburg. Gegründet: 30./6. bezw. 9./10. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 12./10. 1906. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Zweck: Fortbetrieb der von Rob. Held unter der Firma C. Lorenz zu Berlin mit Nieder- iassung in St. Petersburg betriebenen Telephon- und Telegraphenwerke nebst Signalbau- anstalt sowie überhaupt Betrieb eines Unternehmens, welches auf die Fabrikation und den Handel mit Telephonen, Telegraphen, Signalbauwerken oder sonstigen Erzeugnissen der Feinmechanik und diesen ähnlichen oder verwandten Artikeln Bezug hat. Die Übernahme der Firma C. Lorenz mit Aussenständen, Kassa, Masch. nebst allem Zubehör erfolgte für M. 1 803 078 abzügl. M. 407 078 Verbindlichkeiten; für den Rest von M. 1 396 000 erbielt der Vorbesitzer Rob. Held 1396 Aktien à M. 1000. Die Niederlass. in St. Petersburg wurde ab 1./1. 1907 in ein selbständ. Unternehmen unter kommanditar. Beteil. der Berliner Lorenz-A.-G. umgewandelt; 1911 wurden auf diese Beteil. M. 45 666, 1914 M. 99 999 abgeschrieben: jetzige Beteil. nur noch M. 1. In 1908 wurde eine Bureau-Fil. in Hamburg, Alsterdamm 12/13 eröffnet. Die Ges. fabriziert sämtl. Artikel, welche in das Gebiet fder Telephonie u. Telegraphie fallen, sowie alle Artikel, die f. Massen-Kleinfabrik. u. Feinmech. geeignet sind; insbesondere Telephonapparate u. Zubehörteile, Telephonvermittelungsschränke, Morse- Telegraphenapparate, Ferndrucker, Eisenbahnsignal-, Feuermelde-, Rohrposteinrichtung. „ Einrichtungen für Telephonie u. Telegraphie für Schiffahrts-, Bergwerks- u. Armeezwecke; besondere Abteilungen bestehen für drahtlose Telegraphie u. Telephonie u. für die Installation aller Arten von Schwachstromanlagen Blitzableitern u. dergl. Über 3500 Beamte u. Arb. Die Ges. hat 1909/10 in Eberswalde auf gepachtetem Gelände eine Radio-Versuchsstation er- richtet. Gesamtzugänge auf Anlagen 1912–1918 M. 254 420, 335 339, 453 641, 1 026 602, 2 584 997, 4 310 527, 2942858. Umsatz 1907–1909: M. 2 367 024, 2715439, 2680 992; später nicht veröffentlicht, doch trat Steigerung des Absatzes ein. Im Jahre 1910 beteiligte sich die Lorenz-Ges. bei der Gründung der Hochfreduenzmaschinen-Akt.-Ges. für drahtlose Telegraphie in Berlin. Die Lorenz-Ges. ist am Gewinn beteiligt, auch wurde den Aktionären der C. Lorenz A.-G. ein Bezugsrecht auf die Aktien dergestalt eingeräumt, dass auf je 2 Lorenz- aktien eine Aktie der neuen Ges. zum Kurse von 117.50 % bezogen werden konnte. Aus dem Erträgnis der Geschäftsverbindung mit der Hochfrequenz-Masch.-A.-G. verteilte die Lorenz- Ges. für 1913 u. 1914 einen Bonus von 5 % bezw. 7½ % auf das A.-K. Für 1914–17 ver- teilte die Hochfrequenz-A.-G. je 10 %, ausserdem einen Bonus von je 5 % auf die Aktien A und von je 18,8 % auf Aktien B, infolge des Krieges nicht veröffentlicht. Die Ges. Lorenz war während des Krieges in Kriegs-Lieferungen stark beschäftigt. Im J. 1916 Erwerb von zwei zusammenhängenden Grundstücken in Berlin-Tempelhof von 36 922 am Grösse, auf denen eigene Fabrikgebäude errichtet wurden, die bereits 1918 bezogen werden konnten. Seit 1917 beteiligt an der C. Lorenz-Werke G. m. b. H. in Wien (St.-Kap. K 500 000) mit der Hälfte des St.-Kap.; die andere Hälfte besitzt die Telephonfabrik A.-G. vorm. J. Berliner in Hannover. Auch übernahm die C. Lorenz A.-G. neuerdings einen Teil des A.-K. der Schiffsinstallation-A.-G. in Bremen. Die Umstellung des Betriebes auf Friedensarbeit ist erfolgt. Auch für 1919 liegt ein reichlicher Auftragsbestand vor. Kapital: M. 6 750 000 in 6750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht lt. G.-V. V. 12./5. 1915 um M. 1 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915, begeben an ein Konsort. zu 165 %, angeboten den Aktionären, davon M. 1 400 000 vom 1.–15./7. 1915 zu 175 %. Restl. M. 200 000 vom Vorst. ebenfalls zu 175 % bezogen. Agio mit M. 1 058 145 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./6. 1916 um M. 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, übernommen von einem Konsort. zu 165 %, angeb. den alten Aktion. v. 10.–24./7. 1916 2:1 zu 175 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 22./6. 1918 um M. 2 250 000 (auf M. 6 750 000) in 2250 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank zu 300 %, an- geboten den alten Aktionären 2: 1 zu 310 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =18St.