1462 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt aus 1910), etwaige weitere Rückl. nach G.-V.-B., 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem auf Handl.-Unk. eine feste Vergüt. von M. 1500 pro Mitglied u. von M. 3000 für den Vors.), Rest Super-Div. Die Tant. an Vorst. u. Beamte wird als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 128 855, Wechsel 10 126, Debit. einschl. Bank- guth. 8 342 951, Effekten 2 670 334, Beteilig. 855 003, Bestände an fert. u. halbfert. Waren 9 161 015, do. an Rohmaterial. 918 225, Grundstück 819 401, Gebäude 4 309 149, Masch. 107 590, Werkzeuge 392 856, Werkstatt-Utensil. 900 213, Kontor-Mobil. 1, Patente 1, Modelle 1, Radio-Versuchsstation 1. – Passiva: A.-K. 6 750 000, R.-F. I 6 000 000, do. II 450 000, Talonsteuer-Res. 22 700 (Rückl. 13 500) Kredit. einschl. Anzahl., Kriegsgewinnsteuer-Sonder- rückl. u. Bankschulden 14 161 676, unerhob. Div. 350, Div. 810 000, Sondervergüt. 675 000, Tant. an A.-R. 77 553, Vortrag 118 446. Sa. M. 28 615 726. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 903 238, Gewinn 1 244 500. – Kredit: Vortrag 330 257, Gewinn aus Fabrikation, Zs., Beteilig. usw. abzüglich aller Unk. 2 817 480. Sa. M. 3 147 738. Kurs Ende 1910–1918: 308.25, 362.25, 305, 335.50, 315*, –, 400, 429, 212* %. Die Aktien wurden 27./8. 1910 zum ersten Kurse von 253.25 % an der Berliner Börse eingeführt. Liefer- bar Aktien Nr. 1–4500. Dividenden 1906–1918: 10, 12, 16, 16, 20, 20, 20, 20, 25, 35, 35, 35, 12 %. (Ausserdem für 1913 u. 1914 einen Bonus von 5 % bzw. 7½ % u. für 1918 einen solchen von 10 % verteilt.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rob. Held, Franz Walloch, Georg Wolf. Prokuristen: Paul Dammann, Wilh. Langenfeld, Otto Scheller, Hugo Schlegel, Otto Schniege, Georg Wehr. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Admiral à la suite des Seeoffizierkorps Wilh. Büchsel, Exz., Charlottenburg; Stellv. Bank-Dir. Curt Sobernheim; Mitgl.: Bankier Carl Hagen, Berlin; Fabrikbes. Jul. Drucker, Brünn. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Nationalbank f. Deutschl., Wiener, Levy & Co.; Berlin, Hamburg, Hannover u. Kiel: Commerz- u. Disconto-Bank. Märkisches Elektricitätswerk Aktiengesellschaft in Berlin, NW. 7, Dorotheenstr. 11. Gegründet: 1./5. 1909; eingetr. 28./6. 1909. Gründer: Allg. Elektricitäts-Ges. etc. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Elektrizitätswerken, namentlich in der Mark Branden- burg, sowie Ausführung aller zur Erfüllung des Zweckes der Ges. dienenden oder darauf bezügl. Geschäfto; Beteil. an gleichartigen Unternehmungen. Die Ges. besitzt das Elektr.-Werk in Heegermühle bei Eberswalde u. versorgt von dort aus die Kreise Angermünde, Templin, Oberbarnim, Niederbarnim, sowie Teile der Kreise Königsberg N.-M. u. die im Zweckverbande Neumark zusammengefassten Kreise Lebus, Krossen, Soldin, West- u. Oststernberg, Guben, Landsberg, Friedeberg, und die Städte Guben und Sommerfeld. Die Stromabgabe in den genannten Gebieten erfolgt durch An- lagen der Ges. mit Ausnahme des Gebietes des Zweckverbandes Neumark u. der Städte Guben u. Sommerfeld. In den letzterwähnten Gebieten sind die Betriebsanlagen auf Kosten des Zweckverbandes resp. der Städte errichtet u. auf Grund von Verträgen in den Pachtbesitz der Ges. übergegangen. Die Ges. besitzt ferner die Anteile der folg. Ges. m. b. H.: Berliner Vororts-Elektrizitäts-Werke G. m. b. H., Steglitz M. 6 233 000, welche mit 145 % zu Buch stehen; Elektr.- u. Wasserwerk Oranienburg St.-Kap. M. 1 000 000, weche mit 200 % zu Buche stehen, Elektr.-Werk Altdamm M. 400 000, Elektr.-Werk Greifenhagen M. 250 000, Elektr.-Werk Camin M. 200 000 u. M. 337 650 Anteile von dem St.-Kap. der Elektr.-Werke Gollnow G. m. b. II. Im August 1916 hat die Gemeinde Weissensee den Verkauf des Gemeinde-Elektrizitätswerks für M. 1 584 000 an das Märkische Elektrizitäts- werk und den Abschluss eines Stromlieferungsvertrages mit diesem auf die Dauer von 50 Jahren beschlossen. Stromabgabe im genannten Versorgungsgebiet einschl. der ange- gliederten Unternehm. 1915–1918: 58 154 493, 72 491 733, 86 986 361, 94 612 067 Kwh. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, begeben zu pari. Die Aktien wurden von der Allg. Elektr.-Ges. etc. gezeichnet. Lt. G.-V. v. 31./3. 1911 um M. 2 000 000 erhöht. Diese neuen Aktien, begeben zu pari plus aller Emiss.-Spesen u. Stempel, nahmen pro 1911 mit dem halben Gewinnanteil der alten Aktien am Rein- gewinn teil. Weiter erhöht im J. 1912 um M. 4 000 000, sowie lt. G.-V. v. 20./3. 1913 um M. 4 000 000 (auf M. 12 000 000). Die neuen Aktien nehmen vom Tage der Einzahl. ab nach Massgabe der geleisteten Einzahl. am Reingewinn teil. Die Allg. Elektr.-Ges. hat die säamtl. M. 4 000 000 neuen Aktien zu pari zuzügl. eines Kostenbetrages von M. 60 für jede Aktie übernommen u. darauf 25 % eingezahlt. Gemäss dem am 31./3. 1916 zwischen der Provinz Brandenburg und der A. E. G. geschlossenen Vertrage, über die Glektrizitätsver- sorgung der Provinz Brandenburg, hat die Provinz Brandenburg ¼a der Aktien erworben, so dass der A. E. G. noch davon verbleiben. Die Provinz ist nunmehr mit 7 Mit- gliedern im Aufsichtsrat vertreten. Das M. E. W. wird fortan als gemischt-wirtschaftliches Unternehmen betrieben.