1482 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gesamt-Leistungsfähigkeit von 3444 Kw. Die zugehörige Kesselanlage enthält 3 Kessel von zus. 780 qm Heizfläche. Der in der Zentrale erzeugte hochgespannte Drehstrom wird zum Teil mittels unterirdischer Kabel, zum Teil mittels Freileitungen den einzelnen Ortschaften zugeführt. Angeschlossen sind 20 Ortschaften und eine grössere Zahl industr. Unternehm. des Rheingaues, sowie die Bahnhöfe Eltville, Erbach, Hattenheim, Oestrich-Winkel, Geisenheim, Georgenborn, Niederwalluf. Anschluss Ende 1912–1918: 54 429, 61 496, 66 465, 69 819, 72 319, 74 231, 76 324 Glühlampen, 200, 180, 184, 184, 183, 181, 181 Bogenlampen, 662, 736, 767, 814, 872, 898, 911 Motore mit einem Anschlusswert von 6180, 6942, 7404, 7807, 8388, 8903, 9108 Kw.; die Stromabgabe betrug 3 830 981, 4 218 831, 3 743 496, 3 218 749, 3 644 708, 4 320 732 45 925.65 Kwstd. Verlust 1918 M. 120 151, gedeckt aus der Wertverminder. Rückl. Konzessionen: Die Rheingau-Elektrizitätswerke wurden im Jahre 1899 auf Grund der seitens verschiedener Städte u. Gemeinden abgeschlossenen Konz.-Verträge von der Allg. Elektriz.-Ges. erbaut zu dem Zwecke, den Rheingau mit elektr. Strom für Licht u. Kraft zu versorgen. Näheres über Konz.-Verträge siehe dieses Handb. 1914/15. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bank für elektr. Unternehmungen zu pari. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. u. lt. Beschluss des A.-R. v. 30./3. 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen. der Fil. der Bank für Handel u. Ind. in Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./71. Tilg. lt. Plan ab 1917 durch jährliche Auslosung im Juli (zuerst 1916) auf 2./1. (erstmals 1917), ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd.- vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur 1. Stelle auf den Besitz der Ges. in Eltville, Erbach, Hattenheim, Oestrich, Geisenheim, Rauenthal, Niederwalluf u. Schierstein. Aufgenommen zur Ablös. der Bankschuld bezw. zur Deckung ausgeführter Erweiterungen. Noch in Um- lauf Ende 1918: M. 1 430 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.- Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M.: Ende 1911 bis 1918: 100.50, 96.50, 92, 92.50*, –, 91. –, 92* %; aufgelegt am 3./7. 1911 zu 100.50 %. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), etwaige weitere Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von je M. 500 pro Mitgl. ) Rest Super- Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 81 622, Gebäude 428 631, Kraftwerk 940 843, Akkumulatoren 22 773, Strassenleitungen 1 273 019, Transformatoren u. Umformer- 354 459, Elektrizitätsmesser 340 200, Mietsmotore 6158, Einrichtungsgegenstände, Werkzeuge M- Betriebsgeräte 32 405, Fahrzeuge 9080, Kassa 27 804, Wertp. 90737, Haftsummen 18 829, Betriebs- u. Installationsvorräte, halbfert. u. im Bau befindliche Anlagen 257 906, Debit- 313 766, voraus bez. Versich. 4152, Anleihedisagio 19 000, Talonsteuer 10 500. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 1 430 000, R.-F. 40 737, Wertverminder- -u. Ern.-F. 430 193, Anl leihe- Zs.-Kto 32 557, ausgeloste Anleihe 3090, Kredit. 795 310. Sa. M. 4 231 888. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihezs. 64 350, Zs. 17 671, allg. Unk. 66 183, Steuern 6219, Abgaben 2875, Abschreib. 9809, Anleihedisagio 6000, Kursverlust 9040, Kriegsfürsorge 44 600. – Kredit: Vortrag 3638, Geschäftsgewinn 102 959, Betriebsverlust (durch Entnahme aus der Wertverminder.-Rückl. gedeckt) 120 151% .M.226750. Dividenden 1906–1918: 4 % p. r. t., 4, 5, 6, 6, 6, 6½, 7, 5, 3, 0, 0, 0 %. Vorstand: Ing. Ernst Eichengrün, Dipl.- Ing. Willy Schoder, Stellv. Ing. Karl Seebacher, Hans Goerke. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Bernh. Salomon, Frankf. a. M.; Stellv. Komm.-Rat Paul Mamroth, Baurat Rud. Menckhoff, Berlin; Dir. Alfr. Loewe, Strassburg; Ad. Müller-Gottschalk, Veterinärrat Dr. Ernst Pitz, Wiesbaden; Dir. Carl Zander, Dir. Dr. Rob. Haas, Zürich. Neckarwerke Akt.-Ges. in Esslingen. Zweigniederlassung in Göppingen. Gegründet: 18./11. 1905 mit Wirkung ab 1./6. 1906; eingetr. 28./2. 1906. Zweck: Erzeugung u. Veräusserung von elektrischem Strom, insbes. Erwerb u. Fortbetrieb des Unternehmens der Elektrizitätswerke unter der seitherigen Firma Neckarwerke Altbach- Deizisau Heinrich Mayer in Esslingen sowie deren Erweiterung. Die Ges. besitzt zurzeit Stromerzeugungsanlagen auf eigenem Grundbesitz in Altbach, Göppingen, Esslingen, Ludwigsburg, Metzingen, Pfullingen, Zuffenhausen, Urach, Bissingen u. Besigheim, sowie in Böblingen in einem der Gemeinde Böblingen gehör. Gebäude mit einer Gesamtlieferungsfähigkeit von 24 244 KW (inkl. einer gepachteten Wasserkraft von 1650 KW in Besigheim), ferner 6 Unterstationen mit Umformern in einer Gesamtstärke von 1046 KW u. 442 Transformatoren mit einer Gesamtstärke von 21 798 KW. Von den Umformerstationen sind die Stationen in Göppingen, Kirchheim, Pfullingen, Urach u. Zuffenhausen auf eigenem Grundbesitz der Ges. errichtet. Im Jahre 1913 erwarb die Ges das Elektrizitätsw. Endersbach. Weiter besitzt die Ges. noch zwei Wiesengrundstücke mit Wehranlagen in Deizisau u- Plochingen, sowie ein Grundstück in Feuerbach, auf welchem sich eine grössere Transforma- toren- u. Schaltestation mit „„ befindet, Die Ges. besitzt ein Gaswerk in Metzingen. Der Konz.-Vertrag für das Gaswerk Metzingen lief urspr. bis April 1916, eine Übernahmeverpflicht. städtischerseits besteht nicht; die fahresproduktion betrug 1914–1918 163 780, 153 520, 154 050, 174 030, 176 570 cbm.