1488 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. u. die Telegraphendraht- u. Kabelfabrik von Emil Blust in Frankf. a. M. gekauft, erweitert, sowie die Bogenlampenfabrikation aufgenommen, die aber 1901 wieder aufgegeben wurde. Zweck: Herstell. von Draht- u. Hanfseilen, namentl. für Schiffahrtei, Bergwerke, Kran- seile sowie Seile für Drahtseilbahnen, endlich Transmissionsseile aus Manila, Hanf u. Draht. sowie Handel mit obigen Fabrikaten. Das Geschäft ist in fortschreitender Entwicklung be— griffen, so dass bedeut. bauliche maschinelle Vergrösserungen vorgenommen wurden. Zugang auf Immobil.-, Masch.-Kti etc. 1909–1918: M. 16 523, 21 874, 130 348, 34 576, 282 292, 70 000, 44 836, 113 500, 107 142, 64 210. 1913 wurden die „Wiesbadener Hanf- u. Drahtseilwerke Gebr. Erkel in Hahn angekauft. Seit Kriegsbeginn erhebliche Steigerung der Aufträge, besonders für die Kaiserl. Marine u. das Heer. Kapital: M. 1 000 000 in 450 abgest. u. 550 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1899 um M. 250 000, übernommen von dem Bankhause J. L. Feucht- wanger in München zu 105 %, angeboten den Aktionären 1900 zu 110 %. Die G.-V. v. 24./8. 1903 genehmigte Verkauf des Fabrikationsgeschäfts der elektrotechn. Abteil. der Ges., mit Aus- nahme aller zur Seilerei u. zur Kabelfabrik gehör. Artikel an Louis Rosenthal in Fürth (Bayern) gegen Überlass. von M. 75 000 Aktien der Ges. ; infolgedessen wurde das A.-K. von M. 750 000 auf M. 675 000 herabgesetzt; gleichzeitig wurden die Gründer von der Verpflicht. der Garantieleistung u. von der Konkurrenzklausel entbunden. Zur Tilg. der Unterbilanz von M. 205 263 per 31./12. 1903 beschloss die G.-V. v. 25. 3. 1904 eine Herabsetz. des A.-K. auf M. 450 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 2. Der Buchgewinn von M. 225 000 diente nach Deckung genannten Fehlbetrages u. anderer Verbindlichkeiten aus der elektrotechnischen Abteilung mit M. 13 500 zu Res.-Stellungen. Die a. o. G.-V. v. 11./10. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910; übernommen von Kommissionsrat Leo Hecht in Metz zu 100 % plus Stempel- etc. Kosten. Laut a. o. G.-V. v. 14./11. 1916 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 250 000 (also auf M. 1 000 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, begeben zu 100 % an die alten Aktionäre. Hypothek: M. 85 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 1./6. Stimmrechf: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., alsdann bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitgl. eine feste Vergüt. von M. 1200), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Be- amte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 300 235, Gebäude 449 782, Masch. 100 000, Transmiss., Werkzeuge u. Einr. 1, elektr. Anlagen 1, Fuhrwesen 1, Patente 1, Waren 589 890, Kassa 9531, Kriegsanleihe 1 818 604, Bankguth. 561 610, Debit. 925 712, Avale 7800. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 85 000, R.-F. 100 000, do. II 300 000, Delkr.-Kto 100 000, Rückstell. . Ubergangswirtsch. 250 000, Immobil.-Ern.-F. 30 000, Talonsteuer-Res. 15 000, Darlehen 382 657, Kredit. 1 829 121, Justizrat Hahn-Gedächtnis-Stiftung 50 000, Avale 7800, Pant M.. Grat. 233 365, Div. u. Bonus 350 000, Vortrag 30 255. Sa. M. 4 763 169. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 201 014, Rückstell. 107 500, Spesen, Steuern u. Versich. 262 978, Ausgaben für Kriegsfürsorge 148 657, Justizrat Hahn-Gedächtnis-Stiftung 50 000, Gewinn 613 590. – Kredit: Vortrag 67 036, Waren (Bruttogewinn) 1 241 797, Zs. 74 907. Sa. M. 1 383 741. Dividenden 1898–1918: 0, 7, 4, 0, 0, 0, 0, 5, „ (1, 10, 10, 10, 10, 15, 15, 15, 15 %,: ausserdem für 1916 einmaliger Bonus von M. 100 u. für 1917 u. 1918 je einen solchen von M. 200 in 5 % Reichsanleihe gewährt. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Ernst Hahn, Frankf. a. M. Prokuristen: Stellv. Direktoren: Carl Hahn, Carl Gentner, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Kommiss.-Rat Leo Hecht; Jul. Wertheimber, Frankfurt a. M.; Justizrat Dr. Siegmund Held, Nürnberg. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, L. & E. Wertheimber. Elektricitätswerk Fulda Akt.-Ges. in Fulda. Gegründet: 2./2. 1912; eingetr. 20./3. 1912. Gründer: Elektricitäts-Lieferungs-Ges. Berlin etc. Zweck: Die Versorg. der Stadt Fulda u. der angrenzenden Gebiete mit Elektrizität. Das erste Geschäftsj. 1912 wurde durch den Bau der Zentralstation u. des Leitungsnetzes sowie durch Vorarbeiten für die Gewinnung von Konsumenten ausgefüllt. Trotzdem mit den Bauarbeiten erst Anfang Mai 1912 begonnen wurde, war die Ges. in der Lage, die In- betriebsetzung des Werkes am 30./9. 1912 vorzunehmen. Ende 1918 wies das Werk einen Anschlusswert von 3787,5 KW. auf, der sich auf 28 892 Glühlampen, 2 Bogenlampen, 477 Motoren u. Apparate verteilt. Erzeugt wurden 1916–1918: 2 159 490, 2 227 970, 2 533 180 KW., nutzbar abgegeben 1918 2 043 422 KW. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Stimme. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück 21 821, Gebäude 102 091, Masch. 383 741, Stations-Beleucht.-Anlage 1559, Strassenleit. 447 736, Elektrizitätsmesser 103 316, Inventar 1293, Werkzeuge 1341, Betriebsutensil. 915, Bureau-Beleucht.-Anlage 1, Fahrzeuge 1, Effekten- kaut. 8300, Kassa 1863, vermietete Installat. u. Mot. 1, Waren 48 404, Betriebsmaterial 37 591, Versich. 6966, Debit. 131 963, Verlust 192 270. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 6216, Anlagetilg. 105 312, Ern.-F. 89 167, Kredit. 790 484. Sa. M. 1 491 180.