96 Elektrotechnische F abriken, Elektricitätswerke und Hilrsgeschäfte. Abgaben: Die Ges. gewährt der Stadtgemeinde einen Anteil von ¼ desjenigen Reingewinns des Werkes, welcher sich über eine 5 % Verzinsung des urspr. oder event. erhöhten Anlagekap. hinaus u. nach Rücklage bis zu 4½ % in den Abschreib.-F. und von 5 % in den R.-F. ergibt. Der Gewinnanteil wird seitens der Ges. mit folg. Mindestbeträgen gewährleistet: Vom 1.–10. Betriebsjahr M. 2000, vom 11.–20. M. 3000, vom 21.–30. M. 4000, vom 31.–40. M. 5000 jährl. durchschnittl. Die Ges. ist von allen Gemeindesteuern oder sonst. städtischen Auflagen befreit. Für die Mitbenutzung der städtischen Strassen und Wege für Bahnzwecke hat die Ges. an die Stadt eine Abgabe von 2 % der Brutto-Betriebs-Einnahme zu zahlen, mind. aber M. 3000 jährl. Die jährl. an die verschiedenen Gemeinden und Behörden für Geländepacht zu entrichtenden Abgaben belaufen sich auf ca. M. 1500. „ M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, Erhöhung lt. G.-V. 29./10. 1898 um M. 750 000, voll eingez. seit 1./7. 1900. Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Teil- . lt. G.-V. v. 27./12. 1901, Stücke à M. 1000 auf den Namen der Landgräfl. Hess. konz. Landesbank; rückzahlb. zu 103 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in 35 Jahren durch Ausl. im Juli (erste 1904) auf 2./1.; seit 1904 verst. Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf Elektrizitätswerk u. Bahn im Betrage von M. 1 287 500. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst.: Homburg: Landgräfl. Hess. konz. Landesbank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. In Umlauf Ende 1918 noch M. 925 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1918: 100, 100.70, 100.50, 103.20, 102.60, 100, 101.70, 102.30, 102.50, 102, 100.50, 101, 100*, –, 95, –, 100* %. Aufgel. 4./11. 1902 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1901 v. I. /7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Juni. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., die lt. Vertrag mit der Stadt Homburg an dieselbe zu zahlende garant. Abgabe, falls der nach dem Reingewinn zu berechn. Anteil der Stadt nicht einen höheren Betrag ergibt, event. ausserordentl. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Anlage Elektrizitäts-Werk: Anlagewert 1 492 609, Zähler 142 208, Werkz. u. Einrichtungsgegenstände 19 015; Bahn-Anlage: Anlagewert 2 090 280, Werkz. u. Einrichtungsgegenstände 43 861, Kleider 1; Verschiedenes: Ladeneinricht. 1, Installat.-Einricht. 1, Debit. 165 878, Waren 195 366, vorausbez. Versich. 2982, Kassa 217. – .. A.-K. 1 220 000, Schuldverschreib. 925 000, do. Zs.-Kto 10 912, do. Einlösungs-Kto 21 000, R.-F. 52 730 (Rückl. 2013), Abschreib.- u. Ern. Rückl. 882 036, Arb. Unterst. Kasse 2215, Harlehen der Frankfurter Lokalbahn-Akt. Ges. u. sonst. Gläubiger 954 728, Haftpflichtversich. 12 969, Abgabe an die Stadt Homburg 6632, Div. 31 250, Vortrag 2948. Sa. M. 4 152 424. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 28 767, Schuldverschreib.- Zs. 42 930, Abschreib.- u. Ern.-Rückl. 105 078, Zähler 7484, Werkz. u. Einriehtungsgegenstände Anlage Elektrizitäts- werk 7579, Werkzeuge u. Einrichtungsgegenstände Bahnanlage 22 420, Kriegsunterstütz. 13 818, Reingewinn 42 845. – Kredit: Vortrag 2572, „„ 268 352. Sa. M. 270 924. Kurs Ende 1902–1918: 100, 100, 100, 100, 112, 112, 112, 112, 112.40, 112.40, 112, 116, –*, —–, 100, –, 100* %. Eingef. Nov. 1902; erster Kurs 11./11. 1902: 100 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: 1897/98–1900/1901: 5, 5, 5, 4 %: 1901 II. Halbj.: 4 % p. r. t. (6 Mon.); 3 „ , , 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 2, 2, 2½, 2½, 2½ % Goußp. Verj. 4 J (K) Direktion: Ernst Hüsselrath. Prokuristen: Ing. Aug. Fischer, Kaufm. Paul Höhne. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Gen.-Dir. Prof. B. Salomon; Stellv. Bank-Dir. Ed. Oppen- heim, Justizrat Dr. L. Joseph, Dir. Friedr. Engelmann, Frankf. a. M.; Dir. Dr. R. Haas, Zürich; Baurat Ph. Pforr, Bank-Dir. Jean Andreae, Berlin; Dir. Carl Zander, Zürich. Zahlstellen: Homburg v. d. H.: Gesellschaftskasse, Landgräfl. Hess. konz. Landesbank; Frank- furt a. M.: Dresdner Bank; Darmstadt u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind. Bayerische Uberlandcentrale Akt.-Ges., in Ibenthann (Oberpfalz), Direktion in Regensburg. (Sitz bis 29./6. 1917 in Haidhof.) Gegründet: 28./9. 1908; eingetragen 11./12. 1908 in Regensburg. Gründer: Bergmann- Elektrizitäts-Werke Akt.- Ges., Berlin; Komm.-Rat Karl v. Michel, München; Komm.-Rat Leo Stinnes, Mannheim; Komm.-Rat Gustav Stinnes, Mülheim a. d. Ruhr; Komm.-Rat Josef Böhm, München. Die Ges. übernahm den gesamten Immobiliar- u. Bergwerksbesitz samt allen dabei befindlichen Anlagen nebst Inventar der „Oberpfälzer Braunkohlen-Gewerkschaft Haidhof“ in Haidhof, einschliesslich der Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser u. alle Rechte u. Pflichten aus den abgeschlossenen Stromlieferungsverträgen, für M. 1 000 000 bar. Das Unternehmen hat in Ibenthann (Oberpfalz) eine elektr. Zentrale erbaut (siehe unten), um mittels der dort gewonnenen Kohle elektrische Energie für Licht u. Kraftzwecke für die nähere u. weitere Umgebung zu erzeugen. Als Stromabnehmer hat sich die Ges. eine Anzahl grösserer u. kleinerer Ortschaften durch Verträge gesichert. Zweck: Erwerb von Grundstücken und Bergwerksrealitäten zum Zwecke der Errichtung und des Betriebs eines Elektrizitätswerkes, ferner die Verwertung selbstgeförderter Kohle, insbesondere zur gewerblichen Erzeugung elektrischer Energie, sowie die Verwertung dieser Energie, sei es durch Veräusserung, sei es durch eigene Verwertung, endlich die Beteiligung an ähnliehen Unternehmungen. Auf dem 570 Tgw. grossen Grundbesitz wurde 1917/18 ein Tag-