Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1509 besonders ausländ. Beteilig., erfolgten die notwendigen Abschreib. Der Kriegszustand 1914 hatte bei dem F. & G. Carlswerk einen Rückgang des Umsatzes zur Folge, der durch Liefe- rungen an Heer u. Marine nicht ausgeglichen werden konnte. Dagegen hatte die Ges. 1915–1918 grosse Aufträge in Kriegsmaterial auszuführen. Die zur Deckung des Halbzeugbedarfs Ende 1911 beschlossene Angliederung der Bergwerks- u. Hüttenunternehmung von Jules Collart & Cie. in Steinfort (Luxemburg) ist im Laufe des J. 1912 unter Umwandlung jener Kommanditges. in die Akt.-Ges. Eisen- u. Stahlwerke Stein- fort durchgeführt, u. weiterhin der Ausbau des vorhandenen Hochofenwerkes zu einem dem Bedarf des Carlswerks genügenden Stahlwerk beschlossen worden. Kapital: M. 60 000 000 in 60 000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. der Carlswerk-Ges. M. 30 000 000 erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1900 um M. 6 000 000 in 6000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1901, begeben zu 102.50 %. Die G.-V. v. 4./5. 1905 beschloss, das A.-K. weiter um M. 19 000 000 (auf M. 55 000 000) durch Ausgabe von 19 000 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu erhöhen. Von den neuen Aktien übernahm die Elektr.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. gegen Einbringung ihres Fabrikationsgeschäftes mit zugehör. Grundstücken, Gebäuden, Maschinen, Vorräten usw. M. 15 000 000 zu 110 % plus 5 % Stück-Zs. vom 1./1. bis 31./3. 1905 zus. M. 16 687 500. Die weiteren M. 4 000 000 neuer Aktien sind gegen Barzahl. zur Hälfte von der Lahmeyer-Ges., zur andern Hälfte von den bisher. Aktionären der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. gleichfalls zu 110 % übernommen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./6. 1916 um M. 5 000 000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1916. Diese neuen Aktien, begeben zu 100 %, übernahm sämtlich die Bank für elektr. Unternehmungen in Zürich, die seinerzeit dem Carlswerk den gleichen Betrag an Aktien geliehen hatte, um den Umtausch gegen die Anteile der Firma Böcking & Co. in Mülheim-Rhein u. Eisen- u. Stahlwerke (Collart) Akt.-Ges. in Steinfort, die seinerzeit auf das Carlswerk übergegangen sind, zu ermöglichen. Anleihe: M. 20 000 000 in 4 % bezw. 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906 (siehe unten), aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à- M. 1000, lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Berlin u. durch Blanko-Indossament über- tragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 binnen 30 Jahren durch jährl. Ausl. in der ersten Hälfte des April (zuerst 1911) auf 1./10.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vulässig. Eine besondere Sicherheit ist für die Oblig. nicht gestellt worden, doch verpflichtet sich die Ges. vor vollständ. Tilg. der gegenwärtigen Anleihe keine neue Anleihe aufzunehmen, die deren Inhabern, abgesehen vom Zinsfusse, ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt als der gegenwärtigen Anleihe zusteht. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs der 4 % Stücke in Berlin Ende 1906–1918: 100.75, 97.50, –, –, –, –, –, 93, 95*, –, 90, –, 93* %. – In Frankf. a. M.: 100.75, 97, –, 97, –, 99, 94, 92, –*, –, 90, –, 93* %. Zugelassen sämtl. M. 20 000 000, davon M. 14 000 000 am 26./6. 1906 zu 100.75 % zur Zeichnung aufgelegt, Rest 1907 begeben. Die Einführung in Cöln erfolgte im Juli 1906, in Frankf. a. M. im Aug. 1906. Umlauf von den 4 % Stücken Ende 1916: s. unten. Die Ges. hat im März 1908 mit ihrem Banken-Konsortium, bestehend aus der Bank für Handel u. Ind., der Dresdner Bank, dem A. Schaaffhaus. Bankverein, den Bankhäusern Deichmann & Co. und A. Levy, ein Abkommen getroffen, laut welchem die im J. 1906 ecreierte obige Anlehensschuld im Betrage von nom. M. 20 000 000 in 4 % Schuldverschreib., wovon M. 15 000 000 Anf. 1908 begeben sind, um nom. M. 5 000 000, also auf nom. M. 25 000 000, mit der Massgabe erhöht wird, dass der über den Betrag der begebenen nom. M. 15 000 000 hinausgehende Betrag von M. 10 000 000 zu 4½ % verzinslich gestellt, und dass die bisher vom 1./4. 1911 ab zulässige Kündigung und verstärkte Tilgung dieser letzteren Schuldver- schreibungen bis 1./10. 1918 hinausgeschoben wird, gleichzeitig aber den Inhabern der bereits begebenen Teilschuldverschreibungen von 1906 das Anerbieten gemacht wird, den Zinsfuss ihrer 4 % Schuldverschreib. vom 1./4. 1908 ab gegen eine Zuzahlung von 2 % des Nominal- betrages ihrer Schuldverschreib. auf 4½ % zu erhöhen. Ferner übernahm die Ges. den In- habern der Schuldverschreib. gegenüber die Verpflichtung, dass bis zur Rückzahlung der gesamten M. 25 000 000 die jeweilige Anleiheschuld 50 % des jeweilig eingezahlten A.-K. nicht übersteigt. Auf den zur Einreichung gelangenden 4 % Schuldverschreib. wurde — ebenso wie auf den noch im Portefeuille befindlichen nom. M. 5 000 000 – obige Anderung der Zins- und Tilgungsbedingungen, sowie die erwähnte Beschränkung der Ges. in der Aus- gabe neuer Schuldverschreibungen, durch entsprechenden Stempel zum Ausdruck gebracht; Frist zum Umtausch 4./3.–2./4. 1908; gleichzeitig hatte Zuzahlung von 2 % des Nominal- betrages = M. 20 für die Teilschuldverschreib. zu erfolgen. Die Zulassung der auf 4½ % abgestemp. M. 20 000 000 Teilschuldverschreib., sowie der 4½ % Stücke von 1908 im Betrage von M. 5 000 000 erfolgte in Berlin im März 1908, gleichzeitig wurden von diesen zu- sammen M. 25 000 000 Teilschuldverschreib. am 24./3. 1908 M. 15 000 000 zu 98.50 % zur Zeichn. aufgelegt. Eingeführt in Cöln im Juli 1908, in Frankf. a. M. im August 1908. Kurs der 4½ % Stücke Ende 1908–1918: In Berlin: 100, 101, 102.40, 102.25, 98.50, 97.20, 96.25*, –, 94, –, 98* %. – In Frankf. a. M.: 100.20, 100.30, 102.50, 102.10, 99, 96.80, 97.30*, –, 94, –, 98* %. In Umlauf Ende 1918: 4 % v. 1906 M. 328 000, 4½ % v. 1906 M. 16 335 000, 4½ % v. 1908 M. 4 218 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.