1518 Elektrotchnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. von M. 75 000. Von der Rheinischen Schuckertgesellschaft für elekr. Ind. A.-G. in Mannheim wurde eingebrarht: Die Kraftstation im Gemeindebezirk Edenkoben nebst allen Anlagen für M. 330 000. Den Einbringern verblieben zu Eigentum: die gesamten Verteilungsnetze von den Verteilungssammelschienen an, die Anlagen der Strassenbahnen u. der Strassenbeleucht.; die sämtl. Zähler, Einricht. für die Eichung u. Instandhalt. der Zähler u. für die Unterhalt. der Strassenbeleucht. u. den Stromverkauf sowie die für die Unterhalt. der Strassenbahnen u. für die Netzbetriebe dienenden Bureaueinricht. sowie sämtl. Akten. Die Stadtgemeinde Ludwigshafen a. Rh. erhielt für ihr Einbringen 1240 Aktien, die Stadtgemeinde Homburg 75, die Rheinische Schuckertgesellschaft in Mannheim 330. Der Pfälz. Kreisgemeinde wird zu Lasten der Pfalzwerke A.-G. als Entschädig. für ausgelegte Gründungskosten ein Barbetrag von M. 44 000 gewährt. Zweck: Ausnützung der Elektrizität insbes. durch Erzeug., Bezug u. Verwert., sowie Beteilig. an verwandten Unternehm. in jeder Form. Die Pfalzwerke Akt.-Ges. ist Eigen- tümerin der Kraftwerke in Ludwigshafen a. Rh., Edenkoben u. Homburg. Am 30./6. 1918 an fertiggestellten Anlagen vorhanden: Kraftwerk Homburg 10 000 Kw., do. Ludwigshafen a. Rh. 7850 Kw., do. Edenkoben 943 Kw., Schaltstation an d. Rheinbrücke Ludwigshafen-Mannheim f. d. Zusammenschluss mit d. Elektr.-Werk d. Oberrhein. Eisenbahn- ges., Schaltstationen Mundenheim u. Heuchelheim b. Bergzabern, 196 Transformatorenstat. mit einer Leistung von 19 950 Kw., 575 km 20 000-Voltleit., 5 km Kabel für 20 000 Volt, 103 km 100 000.Woltleit., (z. Z. mit 20 000 Volt betrieben), 7,36 km Kabel für 3000 u. 5000 Volt, 5,22 km Prüfdrahtkabel. Angeschlossen waren: 10 Städte mit 178 028 Einwohnern, 168 Gemeinden mit 166 180 Einwohnern sowie das Konsumgebiet Edenkoben mit 38 Gemeinden mit 76 388 Ein- wohnern. Ausserdem waren Verträge abgeschlossen mit 78 Gemeinden mit 61 322 Ein- wohnern. Der Gesamtanschlusswert betrug am 30./6. 1918 37 140 Kw. ohne Bahnen und 43 464 Kw. mit Bahnen. Erzeugt und bezogen wurden 1917/18 41 377 254 Kw.-St. In das Leitungsnetz abgegeben wurden 39 459 797 Kw.-St. Verkauft wurden 34 418 361 Kw.-St. Kraftwerk Homburg nahm im Frühj. 1914 die Stromlief. auf mit 2 Turbogenerat. à 5000 Kw. u. 4 Kessel à 400 qm Heizfläche. Der provisor. Strombezug von der Bergwerksdir. Saarbrücken aus der Station Spiessermühle hatte damit sein Ende erreicht. In Ludwigs- hafen ist inzwischen der Zusammenschluss mit dem Elektr.-Werk Rheinau der Oberrhein. Eisenbahn-Ges. durchgeführt. Die Pfalzwerke sind gegenüber dem bayer. Staat verpflichtet, binnen 7 Jahren ihre Leitungen so auszubauen, dass jede pfälzische Gemeinde auf Verlangen elektr. Energie erhalten kann. Die Pfalzwerke Akt.-Ges. hat den Betrieb ihrer Anlagen an die Rheinische Schuckert-Ges. in Mannheim verpachtet. Der Pachtzins beträgt in den ersten 3 Jahren je 5 % des Anlagewertes, in den 3 folgenden Jahren je 6 % u. weiterhin jährlich 7 %. Der Pachtvertrag kann von den Pfalzwerken nach 6 Jahren, von der Rheinischen Schuckert-Ges. erst nach 12 Jahren gekündigt werden. Kapital: M. 7 250 000 in 7250 Aktien à M. 1000. Hiervon bilden die Aktien Nr. 1–1645 die Ser. A u. die Aktien Nr. 1646–7250 die Ser. B. Die Aktien lauten auf den Inhaber u. wurden zu pari begeben. Auf Verlangen eines Aktionärs kann seine Aktie in eine Namens- u. ebenso wieder in eine Inhaberaktie umgewandelt werden. Von den Aktien haben über- nommen die Pfälzische Kreisgemeinde M. 3 649 000, die Stadt Ludwigshafen M. 1 240 000, die Stadt Homburg M. 75 000, die Stadt Frankenthal M. 35 000, die Rheinische Schuckert-Ges. für elektr. Industrie in Mannheim M. 2 000 000 u. verschiedene kleinere pfälzische Gemeinden M. 251 000. Sämtliche Gründer haben für jede übernommene Aktie weitere M. 35 an die Pfalzwerke Akt.-Ges. zur teilweisen Deckung der Gründungskosten eingezahlt. Das Kapital ist seit 30./6. 1914 voll eingezahlt. Anleihe: Mit der Kreisgemeinde wurde für die Beschaffung weiterer Geldmittel ein Darlehensvertrag abgeschlossen, wonach der Kreis für die Pfalzwerke Anlehen aufnimmt. Die sämtl. Kosten u. der Zinsendienst sind von den Pfalzwerken zu übernehmen. Bis Ende Juni 1918 auf die Anleihe M. 10 000 000 ausgezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: In I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 189 Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Vorbereitungskosten 80 000, Grundstücke Ludwigs- hafen, Edenkoben, Homburg 232 159, Gebäude do. 1 637 489, Masch. u. Einricht. do. 3 291 748, Mobil. Ludwigshafen, Homburg 87 072, Fahrzeuge do. 16 607, Niederspannungs-Anlagen 2938, 20 000-Volt-Leitungen 3 821 240, 100 000-Volt-Leitungen 886 688, Transformatoren- und Schalt- stationen 2 003 951, Neubau-Kto 1 937 736, Debit. 5 272 957, Effekten 49 940, Kaut.-Effekten 202 000, Kassa 2167, Postscheck 1235, vorausbez. Versich. 1525, Materialen 30 289. – Passiva: A.-K. 7 250 000, Anleihe 10 010 000, R.-F. 71 799 (Rückl. 19 263), Ruhegehalts-Rückl. 35 000, Ab- schreib.- u. Ern.-F. 989 991, Arb.-Unterst.-F. 889, Kredit. 331 363, Kaut. 202 000, unerhob. Div. 660. Div. 362 500, Vortrag 303 545. Sa. M. 19 557 749. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ungedeckte Verwalt.-Unk. 75 951, Anleihe-Zs. 342 540, Abschreib.- u. Ern.-Rückl. 250 324, Gewinn 685 309. – Kredit: Vortrag 300 039, Ein- nahmen 1 054 087. Sa. M. 1 354 126. Dividenden: 1913: 3 % P. r. t. auf M. 3046250 (6 Mon): 1913/14–1917/18: 0, 3, 3, 3, 5 %. Direktion: Ing. Friedr. Pack. Prokuristen: A. Bayer, Fr. Hering. Aufsichtsrat: Vors. Rechtskundiger Bürgermeister Geh. Hofrat Friedr. Mahla, Landau; Stellv. Rechtskundiger Oberbürgermeister Geh. Hofrat Friedr. Krafft, Ludwigshafen a. Rh.; Stadtrat Friedrich Wagner, Komm.-Rat Franz Ludowici, Ludwigshafen a. Rh.; Landrat Georg Ohligmacher, Stetten; ÜÖkonomierat Joh. Berg, Dreisen; Bürgermeister Dr. Otto