....... Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel, rückzahlbar zu 103 %, 750 Stücke (Nr. 1–750) a M. 1000, u. 500 (Nr. 751–1250) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Doertenbach & Cie. in Stuttgart, übertragbar durch Indossament, unkündbar bis 1. Okt. 1905. Zs. 1./4. u. 1./10 Tilg. ab 1906 bis längstens 1948 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1905) von M. 4000 steigend bis M. 40 000 auf 1. April; kann ab 1. Okt. 1905 beliebig verstärkt, event. auch die ganze Anleihe mit 6 Monate Frist gekündigt werden. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die drei oben genannten Elektrizitätswerke in Breitenthal, Illach, Sulzbach. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlt. wie bei Div. u. München: Bank f. Handel u. Ind., Fil.; Stuttgart: Doertenbach & Co. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 888 000. Kurs in München Ende 1900–1918: 99.50, 94, –, 89, 94.10, 98, 98.50, 95.50, 81, 72, 74.50, 73, 73, 76.50, 76.50*, –, 72.50, –, 90* %. Eingef. 24./10. 1900 zu 99.50 %. Hypotheken: M. 137 000 (Stand ult. 1918). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1½ St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss event. ausserord. Ab- schreib. u. Rücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 25 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mitgl.), Überrest gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien. Die Nachzahl. des nicht voll bezahlten Betrages der Vorz.-Div. ist auf den Coup. desjenigen Jahres zu leisten, für welches die Div. festgesetzt wird. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Immobil. 106 600, Mobil., Masch., Werkzeuge u. Inventar der elektr. Werke 1, Lagerbestände u. halbfert. Installationen 140 784, eigene Elektr.- Werke 2 485 678, Betriebsvorräte der Elektr.-Werke 14 420, Kassa 8193, Wertp. u. Beteilig. 18 896, Debit. 131 422. – Passiva: Vorzugsaktien 340 000, St.-Aktien 60 000, Schuldver- schreib. 888 000, do. Zs.-Kto 11 880, unerhob. Div. 1850, Hypoth. 137 000, Kredit. 272 688, R.-F. 40 000, besonderer R.-F. 40 000, Talonsteuer-Res. 6000, Rückstell.-Kto der Elektriz.-Werke 1 009 536, nicht erhob. verlost. Oblig. 2015, 6 % Nachzahl. an Vorz.-Aktien für 1917 20 400, Vortrag 76 626. Sa. M. 2 905 996. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 33 243, Steuern 7128, Talonsteuer-Res. 1000, Abschreib. 61 586, Schuldverschreib.-Zs. 40 095, Zs. 3534, Effekten-Kursverlut 525, Ge- winn 97 026. – Kredit: Vortrag 62 671, Geschäftsgewinn 181 467. Sa. M. 244 139. Kurs der St.-Aktien Ende 1900–1912: 100, –, –, –, –, 33, 36, 37, 24, 9, 5.50, 5, ½ %. 7 Eingef. 24./10. 1900 durch das Bankhaus S. Lebrecht in München zu 100 %. Notierten bis 1912 in München. Dividenden: St.-Aktien: 1898/99: 4 % p. a. (16 Mon.); 1900–1918: 0 %. Vorz.-Aktien: 1913–1918: 6, 6, 6, 6, 6, 0 %. (Gezahlt in 1913: 4 % für 1913; 1914 2 % Nachzahl. für 1913 u. 2 % Div. für 1914, 1915 4 % Nachzahl. für 1914 1 % Div, für 1915, 1916 5 % Nachzah für 1915, 1917 6 % Nachzahl. für 1916, 1919 6 % Nachzahl. für 1917). C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Max Herrschmann. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanwalt Dr. Clem. Hemmer, München; Komm.-Rat Friedr. Troeltsch, Weissenburg i. B.; Rentier Max Ebbinghaus, Heidenheim a. Brenz. Zahlstellen: Krumbach: Ges.-Kasse; München: Bank f. Handel u. Ind. Fil. Bayerische Elektricitäts-Werke, Akt.-Ges., Sitz in München. Centralbureau in Landshut. Gegründet: 26./7. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität in jeder Form, vornehmlich aber Betrieb von in Süddeutschland errichteten elektr. Anlagen zu Licht-, Kraft- u. sonst. gewerblichen Zwecken. Die A.-G. für Elektricitätsanlagen in Cöln überlies der Ges. bei Gründung derselben ohne Gewinnaufschlag die 1897 erteilte Wasserkraft-Koncession bei Kleinkötz, sowie die Konc. für elektr. Stromlieferung in einem grösseren Bezirke des Kreises Schwaben und Neuburg in Bayern. Es sind angeschlossen 81 Gemeinden, darunter die Städte Neu-Ulm, Weissen- horn, Ichenhausen, Leipheim, und der Bahnhof Neu-Offingen. Die Koncessions-Verträge mit den einzelnen Gemeinden sind teils auf 45 Jahre, teils auf die Dauer des Werkes abgeschlossen und sichern für die ersten 25 Jahre die Ausschliesslichkeit. Die Kraftstation bei Kleinkötz, betrieben unter Mitbenutzung einer Wasserkraft an der Günz, wurde 1906 durch eine neue Kraftstation an dem Iller-Kanal ergänzt. Von der Akt.-Ges. für Elektricitäts-Anlagen wurde s. Z. auch das Elektricitätswerk Landau a. d. Isar über- nommen. Die Konc., 1897 auf 45 Jahre erteilt, ist während der ersten 30 Jahre eine aus- schliessliche für elektr. Stromlieferung. Die Centrale ist bei Reichersdorf an der Vils unter Mitbenutzung einer Wasserkraft von 40 HP Leistung errichtet. Die Anlagen in Klein-Kötz u. Landau a. d. Isar sind Ende 1899 von der Ges. in Betrieb genommen. Weiter wurden Konc. für Licht- und Kraftlieferung erworben für die Städte Giengen a. Br., Wasserburg a. Inn und Tauberbischofsheim in Baden. Die Konc. erstreckt sich bei der ersteren Anlage auf 46 Jahre, wovon 26 ausschliesslich, bei der zweiten dauernd, wovon 20 Jahre ausschliesslich und bei der dritten Anlage auf 60 Jahre, wovon 30 ausschliesslich, wobei auch das Installationsrecht ausschliesslich gewahrt wurde. Das Elektricitätswerk Freising ging 1./4. 1900 in den Besitz der Ges. über; die Konc.-Dauer erstreckt sich bis 1949 und ist eine ausschliessliche für Elektricitätslieferung. Die G.-V. v. 22./9. 1902 beschloss Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920, I. 96