Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1527 werk“ und durch dieses der Strombezug von den staatlichen Wasserkräften geplant. Der Dampfbetrieb wird nach dem Anschluss an das „Bayernwerk“ nicht entbehrt werden können, im Gegenteil soll das Grosskraftwerk Franken im Winter wesentlich zur Stromlieferung an das „Bayernwerk“' mit herangezogen werden. Die mit den Gründern abgeschlossenen Stromlieferungsverträge umfassen einen Zeit- raum von 50 Jahren. Geliefert wird Drehstrom, der in unterirdisch verlegten Kabeln mit 20 000 Volt fortgeleitet wird. Nur das Fränkische Überlandwerk ist mit Freileitungen an- geschlossen. Die Maschinenanlage besteht aus 2 Turbodynamos von je 3400 Kw. u. aus 2 von je 11 000 Kw., zus. 28 800 Kw. An Dampfkesseln sind vorhanden: 8 Röhrenkessel von je 370 m' u. 4 Kessel von je 400 m', zus. 4560 m samt Zubehör. Die Speisung der Kessel geschieht sowohl durch elektr. angetriebene Turbinenpumpen, als auch durch eine Dampf- kolbenpumpe. Das Kabelnetz, im Umfang von 50 km., umfasst Hochspannungs-Drehstrom- kabel 20 000 Volt von 120, bezw. 50, bezw. 25 qmm Querschnitt. Mit Ausnahme einzelner Ausläufer sind die Speisebezirke ringförmig ausgebaut, so dass die Verbrauchsstellen von zwei Seiten her mit Strom versorgt werden. Die Arbeiten für den Anschluss der städt. Betriebe, der Fränkischen Überlandzentrale, sowie jetzt 68 industrieller Grossbetriebe an das Grosskraftwerk sind ab März 1913 fertiggestellt worden. Der Anschlusswert beträgt zurzeit 98 125 Kw., das Kabelnetz umfasst 59 160 m. Abgegeben wurden 1913–1918 17233 708, 33 300 000, 42 596812, 49 008 047, 57 220 917, 58 778 927 Kwst. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, u. zwar von der Stadt Nürnberg M. 2 040 000, der Stadt Fürth M. 920 000, der Elektriz.- Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. zus. mit den drei übrigen Gründern M. 1 040 000. Für die gesamten Anlagekosten ist ein Betrag von rund M. 8 000 000 vorgesehen, wobei auch der spätere Anschluss des Werkes an die vom Walchensee herzuleitenden Wasserkräfte in Rücksicht gezogen worden ist. Das Mehr an Kapital über das A.-K. hinaus soll durch Schuld- verschreib. aufgebracht werden. Anleihe: M. 3 600 000 verzinslich zu 5 % aufgenommen im J. 1917. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 341 248, Gebäude u. Kühlwasserkanäle 1 256 920, Masch.-Anlagen 1 258 299, Kessel- u. Rohrleit.-Anlage 1 283 755, Aschen- u. Kohlen förderanl. 225 278, Bahnanschlussgleis 285 023, Schaltanlagen u. Akkumulat. 330 433, Trans- formatoren in der Zentrale 191 483, Kabelnetz 1 457 300, Transformatorenstat., Hausanschlüsse u. Zähler 912 354, Leitungsanlage Gebersdorf 16 142, in Ausführung begriff. Arb. für das neue Kesselhaus etc. 2 269 592, Mobilien, Fahrzeuge, Werkstatteinricht., Werkzeuge 11 363, Wertp. 1538, Kassa 4980, Vorräte an Bau- u. Betriebsmaterial 495 316, Strombeträge des Monats Dez. 222 732, Rückstell. 41 781, Debit. 2 996 866, Anleihe-Unk. 125 100, Kaut. 36 400, Pro- jektierungen 33 176. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Anleihekap. 7 162 375, Kredit. 1 020 250, R.-F. 64 156 (Rückl. 10 817), Kaut. 100, Abschreib.-F. für Ern. 1 014 906, Kapitaltilgungs-F. 297 658, Talonsteuer-Res. 24 000, Tant. 2276, Div. 200 000, Vortrag 11 361. Sa. M. 13 797 086. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 196 347, Steuern 60 348, Kriegsunterstütz. 8781, Abschreib. a. Mobil., Fahrzeuge, Werkstatteinricht. u. Werkzeuge 3787, Abschreib. a. Wertp. 801, z. Abschreib.-F. 219 138, z. Kapital-Tilg.-F. 66 289, z. Talonsteuer-Res. 4000, anteilige Anleihe-Unk. 12 240, Reingewinn 224 456. – Kredit: Vortrag 8098, Betriebsüberschuss 788 092. Sa. M. 796 191. Dividenden 1911–1918: 0, 0 (Baujahre), 4, 5½, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: Philipp Scholtes. Prokurist: Dr.-Ing. Gust. Lambertin. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Gessler, Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Oskar Ritter von Petri, Nürnberg; Oberbürgermeister Dr. Wild, Fürth; Komm.-Rat Max Berthold, Dir. Otto Ely, Parteisekretär Karl Giermann, Dir. Christian Laengenfelder, Nürnberg; Magistratsrat Dir. Spitzfaden, Fürth; Kaufm. Sigmund Wertheimer, Geschäftsführer u. Stadtrat Karl Feulz, Kaufm. u. Stadtrat Fritz Habermeyer, Stadtrat Hans Müller, Nürnberg; Geh. Rat Dr. Karl Theod. Ritter von Eheberg, Erlangen. Zahlstelle: Nürnberg: Anton Kohn. Sächsische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, A.-G. in Oberlungwitz (Sachsen); Verwalt. in Berlin NW. 40, Friedrich Karl-Ufer 2–4. Firma bis 1910: Betriebs-Akt.-Ges. Deutscher Elektricitätswerke vormals Magdeburger Elektricitätswerk). Gegründet: 22./9. 1898 u. Nachträgen vom 5./6. u. 14./7. 1899, für Rechnung der Ges. ab 1./1. 1898; eingetr. am 17./10. 1899 in Magdeburg, am 11./12. 1906 in Berlin, am 18./3. 1909 in Oberlungwitz. Sitz seit 19./2. 1909 in Oberlungwitz, vorher in Magdeburg bezw. Berlin, Firma seit 1910 wie oben. Die Allg. Elektr.-Ges. zu Berlin brachte bei Gründung der Ges. das von ihr ge- mäss Vertrag vom 28./4. bezw. 2./5. 1895 mit der Stadt Magdeburg fertiggestellte Elektrizitäts- werk in Magdeburg nebst allem Zubehör zum Herstellungspreise von M. 1 321 612 in die Ges. ein. Gründung s. auch Jahrg. 1902/03. Zweck: Gewerbsmässige Ausnützung der Elektrizität, sowie Erwerb u. Betrieb sonstiger Elektrizitätswerke. Der Magistrat der Stadt Magdeburg hat von dem ihm vertragsm. zustehenden Rechte, das Werk nach 10 Jahren von der Betriebseröffn. an